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PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

Titel: PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten
Autoren: Hans Kneifel
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vielleicht dein Schiff. könnte es die Kommandoeinheit dorthin schleppen, wo wir Lemurer unsere kleine Stadt bauen werden?«
    »Das ist technisch gesehen kein Problem. Aber wo soll diese Siedlung entstehen?«
    »Das wissen Kalymel und seine Freunde noch nicht. Sie wollen mit einer Fähre den schönsten und besten Platz suchen.« Nydele blickte aufmerksam zwischen dem riesenhaften Schiff und dem kleinen
    Wrackteil hin und her.
    Ameda Fayard kam aus der Schleuse und holte zu Kealil auf. Solina deutete auf die ausfahrende Rampe. »Maphan von Baloy hat angeordnet, dass wir an Bord gehen und unsere Berichte abgeben«, sagte sie.
    »Ich bin sicher«, antwortete Rhodan und drückte ihre Hand, »dass wir gemeinsam noch lange Zeit hier verbringen werden. Bitte den Kommandanten, den Lemurern zu helfen, und besonders unserer Freundin Nydele.«
    »Keine Sorge. Ich kann hartnäckig sein, wenn es darauf ankommt. Viel Glück bei deiner Suche nach den vergessenen Erinnerungen.«
    »Sie sind verdrängt, aber nicht verloren«, entgegnete er und winkte Kealil und Ameda.
    Aramis betrachtete nachdenklich und prüfend die Dünen und richtete dann seinen Blick auf Nydele; hingerissen zwirbelte er die Bartspitzen. Rhodan wartete unter dem Zeltdach, bis die Akonen im Schiff verschwunden waren und sich die Polschleuse geschlossen hatte. Als die Zeltfolie unter der Wirkung der Triebwerke zu flattern begann, endete für Rhodan ein Kapitel dieser eigenartigen Mission. Sehr bald, sagte er sich, würde ein neues, womöglich noch geheimnisvolleres Kapitel aufgeschlagen werden.
    Er sah dem startenden Prospektorenraumer nach. »Auch die Ako-nen haben versprochen, euch zu helfen«, sagte er schließlich zu Nydele. »In einigen Tagen ist Gelegenheit dazu. Der Entschluss der Überlebenden, wo sie siedeln, muss von ihnen selbst getroffen werden. Wir kommen zurück und bringen ein paar Dinge in Ordnung.«
    »Ich weiß, dass du dein Wort halten wirst, Unsterblicher.« Nydele begleitete Rhodan und Aramis zum Kriecher und winkte als sie starteten. Eine Stunde später schleusten sie im Hangar der PALENQUE ein.

Epilog
    24. April, 22.35 Uhr Schiffszeit, 1327 NGZ
    Die OVIR PIXAL bewegte sich mit brüllenden Triebwerken über dem Küstenstreifen nach Westen. Kalymel, Rasturi und Ascelin saßen in der Pilotenkabine. Einige überlebende Tenoy und die drei Räte, die den Absturz des Wracks leicht verletzt überstanden hatten, hatten sich in den Sitzen des Passagierraums festgeschnallt. Die Lemurer hatten sich entschlossen, so lange nach einem geeigneten Platz für ihre Siedlung zu suchen, bis die Mehrheit von der richtigen Wahl überzeugt war.
    Die Planetenfähre flog langsam in 150 Metern Höhe. Sandstrände und Felsküsten wechselten einander ab. Felsinselchen ragten aus der niedrigen Brandung. Die Farbe des Meeres wechselte von Tiefblau zu Smaragd und zu Grau. Ein ausgetrocknetes Flussbett und Brackwasserwälder schoben sich von rechts ins Blickfeld. Dann schwang sich eine große Bucht landeinwärts, die am Horizont in eine Halbinsel auslief, über der einige Vogelschwärme kreisten.
    »Sieht gut aus. Alter Wald und eine Bucht in der Bucht«, rief Ascelin. Das sollten wir uns genauer ansehen.«
    Kalymel war überwältigt von der Weite des Meeres, das die Halbinsel umgab. Er steuerte die Planetenfähre tiefer und kreiste langsam um das niedrige Kap. Die Lemcharoys sahen einen Fluss mit klarem Wasser, einige grasbewachsene Hänge und einen Felsenkamm; auf einem Plateau und auf einer zweiten Fläche an der Flusskrümmung bot sich die Halbinsel als Siedlungsgebiet an. Die Fähre sank mit dröhnenden Triebwerken abwärts und landete am Flussufer.
    Im Buschwerk flüchteten vierbeinige Tiere mit braunen und roten Fellen. Die Vogelschwärme stoben kreischend auseinander. Die Halbinsel war vom Wrack der »Hoffnungsstern« rund 75 Kilometer Luftlinie entfernt.
    »Hier haben wir Holz und Steine zum Bau von Häusern«, sagte Kalymel und kletterte aus der Kanzel. »Wie wir es aus den Aufzeichnungen und aus den Zeichnungen im Gespinst lernen werden.«
    »Und von diesem Platz aus haben wir Verbindung mit dem großen Land bis zum Gebirge.« Rasturi legte den Arm um Kalymels Hüfte. Über dem blaugrauen Horizont des Meeres schwebte der größte Mond dieses Planeten. Kalymel überlegte, ob er ihn nicht »Hoffnungsmond« nennen sollte, LEMCHA ONTARM; vielleicht ein gutes Zeichen für den Neubeginn?
    »Dort, Kalymel«, zitierte Rasturi leise und mit mehr als einem Hauch sinnlichen
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