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PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

Titel: PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten
Autoren: Hans Kneifel
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niedrigeren Orbit eingeschlagen und näherte sich der PALENQUE.
    »Ich habe nicht die ganze Zeit geschlafen oder trainiert«, erklärte Jere von Baloy leichthin. »Die Entwicklung ist nicht an mir vorbeigerauscht. Du hast dich einwandfrei geschlagen, Ma-Techten - wir wollen daher erst einmal den Admiral und seine tatendurstigen Flottenkommandanten beschwichtigen.« Er winkte Hartich van Küspert heran. »Schalte dich in die Zentrale der PALENQUE. Vermutlich berichten Rhodan und sein Team, was sie erlebt und gefunden haben.«
    »Ich glaube«, antwortete der Terraner sichtlich erleichtert über die Wendung der Dinge, »das ist ein vernünftiger Vorschlag.«
    Im gleichen Augenblick meldete der Ortungsspezialist, dass der Shift aus der PALENQUE ausschleuste und mit blinkenden Positionslichtern Kurs auf das eigene Schiff nahm.
    Echkal cer Lethir stellte verblüfft fest, wie erleichtert er war, dass Jere von Baloy die Verantwortung wieder übernommen hatte.
    Perry Rhodan, inzwischen geduscht und in frischem Bordoverall, wartete nicht auf Denetree und Isaias Shimon, die sich noch erfrischten und in der Messe einen schnellen Imbiss einnahmen. Vor wenigen Minuten hatte er sich von Arsis Tachim verabschiedet und das Schleusenmanöver des Shifts beobachtet. Jetzt betrat er die Zentrale und hob sein kostbares Kästchen hoch. »Das sind die Speicher der abgestürzten LEMCHA-OVIR-Arche. Sie stammen aus dem Kommandoteil des Schiffes und wurden mir von der Gefährtin des
    Naahk übergeben. Es liegt also ein schönes Stück Arbeit vor uns. Anscheinend sind die Datenträger in besserer Verfassung als Denetrees Chip. Das ist das Zweitwichtigste unserer Mission. Das Wichtigste.«
    Er berichtete kurz vom Auftauchen des Haluters, von dessen Flucht - dank des Medikers Hyman Mahals kannte die Besatzung diesen Teil der Erlebnisse - und der Gewissheit, dass die Menttia für die seltsamen und beunruhigenden Manipulationen der Schiffsenergien verantwortlich waren. »Mit ein wenig Optimismus dürfen wir annehmen, dass die Ur-Planetarier gegen eine Siedlung von etwa fünfhundert überlebenden Lemurern nicht vorgehen werden. Es wäre ihnen ein Leichtes, die Lemurer zu vertreiben.«
    In gebotener Kürze erzählte er von seinen zeichnerischen Versuchen und den Reaktionen darauf, von Chibis-Nydele und von den Akonen, die auf Mentack Nutai zurückgeblieben waren. »Wohin der Haluter mit der PALENQUE-Jet geflohen ist, wird sich vermutlich nicht mehr feststellen lassen«, sagte er. Er notierte auf einer Folie einige Schalt- und Kodeangaben. »Selbstverständlich wird die Liga Freier Terraner den Verlust so schnell wie möglich ersetzen.« Er wandte sich an Alemaheyu Kossa. »Kannst du eine Hyperfunkverbindung nach Halut einrichten? Notfalls über Relaisstationen oder sonst irgendwie? Ich muss dringend mit einem alten Freund sprechen.« Er sah die Kommandantin fragend an.
    Sie nickte dem Funker zu. »Versuche es, Alemaheyu. Wenn es jemand schafft, dann du.«
    Rhodan reichte dem Funker die Folie. Kossa warf einen Blick darauf und nickte langsam. »Das sind über fünfundzwanzigtausend Lichtjahre. Das wird einen Augenblick dauern.«
    »Von den überlebenden Lemurern haben wir erfahren, dass einige Bruchstücke ihrer Arche zwischen den Brocken im Asteroidengürtel treiben«, fuhr Rhodan fort. »Wahrscheinlich kämpfen dort viele Lemurer um ihr Leben.«
    Sharita Coho reagierte augenblicklich. »Wir werden unsere Kriecher bemannen und losjagen. Unsere Aufgabe, Perry.«
    Er berichtete von Chibis-Nydele, dem Grab des Naahk und der notgelandeten Kommandozentrale, von Nydeles überraschendem Fund und dem Bildnis des Haluters in Atubur Nutais Wohnkabine.
    »Die Geheimnisse um die Archen werden zahlreicher, je mehr wir scheinbar erfahren«, warf die Kommandantin ein. »Die Vergangenheit und die Gegenwart - sie werden uns noch lange in Atem halten.«
    Omer Driscol schaltete ein Ortungsholo zum Pult der Kommandantin. »Die LAS-TOOR hat sich uns genähert und schleust gerade ihren Shift ein.«
    Rhodan nickte und betrachtete die Vorgänge im Holo. »Also wird das Informationsdefizit unserer akonischen Begleiter in Kürze beseitigt sein.«
    Eniva ta Drorar, die akonische Geisel, war Rhodans Bericht schweigend gefolgt und blickte immer wieder das Kästchen an, das auf Rhodans Pult stand. Für sie, dachte Perry, war der lemurische Datenspeicher das Symbol für einen uneinholbaren Vorsprung der Terraner.
    »Das war das Wichtigste«, sagte Rhodan und lehnte sich zurück.
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