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PR Action 32 Eismond Iridul

PR Action 32 Eismond Iridul

Titel: PR Action 32 Eismond Iridul
Autoren: Perry Rhodan
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Verknüpfung ihrer beiden Psi-Fähigkeiten und gab den Mutanten frei. Sofort veränderte sich Saquolas Wahmehmungswelt. Der Gedankenstrom, der ihn bisher umflossen hatte, versiegte wie abgeschnitten.
    Dafür hatte er nun Platz für einen weiteren Mutanten, den er übernehmen konnte. Oder besser gesagt ein mutantenähnliches Wesen.
    Saquola ließ seine Psi-Fühler umhergleiten, bis er auf eine schwache Resonanz stieß. Aus dem einzelnen Echo wurden Tausende, dann Millionen. Sie waren mikroskopisch klein. Winzige Mengen psi-aktiver Substanzen, die sich entlang eines neuronalen Netzes verteilt hatten.
    Saquolas Geist glitt auf dieses schwach leuchtende Geflecht zu und vereinigte sich mit ihm. Fasziniert nahm er die elektrischen Impulse wahr, die im Netz entlanghuschten oder in großen Konglomeraten abgelegt waren. Behutsam griff er nach ihnen und stellte befriedigt fest, dass er sie lesen konnte, als wären die Gedanken und Erinnerungen seine eigenen.
    Deutlich spürte der Divestor das Entsetzen des bisherigen Netzbesitzers, aber er hatte das Überraschungsmoment auf seiner Seite. Aggressiv drängte er den anderen Geist zurück und nistete sich in dessen Bewusstsein ein.
    Er übernahm dessen Körper und Wissen.
    Saquola wurde zu Rhodan.
    Schach!, dachte der Ferrone.

10. Rhodan 17. Juli 2169
    Jemand ist in mir!
    Heißer Schrecken breitete sich in mir aus, ließ die Augen verschleiern, während zugleich ein kalter Schauer mein Rückgrat erklomm, den Nacken packte und ihn erstarren ließ.
    Bevor ich aktiv werden konnte - zumindest einen Warnruf über Funk durchgeben -, hatte der fremde Wille bereits sämtliche aktiven Verbindungen zu meinem Körper gekappt.
    Der Fremde presste mich zusammen, drängte mich zurück in den hintersten Winkel meines Selbst. Dort verhielt ich, irrend zwischen Fassungslosigkeit und Panik, und blickte voller Abscheu auf das andere Ich, das von mir Besitz ergriffen hatte.
    Ich verlor jegliches Zeitgefühl, hätte nicht sagen können, ob meine geistige Paralyse Minuten oder doch nur Mikrosekunden dauerte. Dann erst regte sich der Widerstand in mir. Ich zwang mich, die Situation im Jetzt zu akzeptieren, damit ich sie emotionslos beurteilen konnte.
    Der Fremde - er kam mir seltsam vertraut vor. Und weshalb wusste ich, dass es ein Er war? Ich spürte die erste emotionelle Regung des Fremden - und auf einen Schlag wurde mir alles klar.
    Saquola!
    Er hatte mich geistig übernommen! Etwa durch den Parasiten? War dies nun sein Erbe?
    Unwichtig!
    Analysieren konnte ich später zur Genüge - falls es denn ein Später geben sollte. Ich musste mich zur Wehr setzen. Jetzt!
    Ich sah mich um und bemerkte, dass Saquola doch nicht alle Verbindungen zu meinem Körper durchtrennt hatte. Er hatte mich nur um meine Motorik gebracht. Ich konnte keinen einzigen Muskel meines Körpers erreichen. Konnte mich weder bewegen noch sprechen, nicht einmal mit einem Augenlid zucken.
    Aber meine Sinne waren noch da! Jetzt, da ich mich konzentrierte, vermochte ich zu sehen, zu hören, zu schmecken, zu riechen, zu spüren.
    Das musste vorläufig als Handlungsbasis ausreichen.
    Ich fühlte eine Hand auf meiner Schulter und wusste, dass sie zu Saquola gehörte. Gleichzeitig entstand eine Verbindung zwischen unseren beiden Körpern, und ein Tunnel durch Raum und Zeit öffnete sich. Er fühlte sich vertraut an.
    Saquola will mit mir teleportieren!
    Als die Präsenz in mir kurzzeitig schwächer wurde, wusste ich, dass der Zeitpunkt des Handelns gekommen war.
    Ich preschte vor, kollidierte mit Saquolas Bewusstsein. Ein heftiger geistiger Schlag traf mich, und wir beide stürzten trudelnd in den Tunnel, den die Teleporta-tionskräfte geöffnet hatten.
     
    *
     
    Heftiger, beispielloser Schmerz, blau blendende Helligkeit und ein Sturz aus großer Höhe. Unter mir erstreckte sich eine weiße Ebene, auf die jemand blauschwarze Zackenbilder gemalt hatte.
    Die kantigen Schatten von Iriduls Ge-birgskämmen, vernahm ich das Wispern meiner Gedanken.
    Instinktiv versuchte ich, den freien Fall durch eine Drehung des Körpers unter Kontrolle zu bekommen, doch es gelang mir nicht. Der eisige Boden raste unkontrolliert schnell auf mich zu ...
    ... um ebenso plötzlich vor mir zu verharren.
    Neben mir sah ich einen schwarzen Körper in den Untergrund krachen. Eisbrocken spritzten auf alle Seiten.
    Die Anzugautomatik hatte meinen Fall abgebremst. Behutsam setzte sie mich auf dem Boden ab. Saquolas Anzug hatte offenbar nicht dieselben
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