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PR Action 32 Eismond Iridul

PR Action 32 Eismond Iridul

Titel: PR Action 32 Eismond Iridul
Autoren: Perry Rhodan
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ein wenig Frisierfett zur Verfügung gehabt, mit dem er sich wieder zu einem zivilisierten Anblick hätte verhelfen können.
    Er wollte gefasst und bereit aussehen, wenn ihn Saquola befreite. Dass dies geschehen würde, daran zweifelte er keine Sekunde.
    »Saquola lässt die Seinen nicht im Stich«, flüsterte er.
    Vladimir Iljakin wusste, dass er in La-resha nicht sein Ende finden würde.
    Er war zu Höherem geboren.
    Tsamal II.
    17. Juli 2169
    Er konnte nicht mehr hinsehen, hinhören und erst recht nicht mehr hinfühlen. Das Wega-System versank in Chaos und Anarchie.
    Nachdem sich die Schiffe des Imperiums überraschend aus dem System zurückgezogen hatten, war gerade eine halbe Stunde verstrichen, bis die Springer und Überschweren ihre Positionen jenseits der Bahn des dreißigsten Planeten verlassen hatten und wieder in das Innere des Systems vordrangen, den bewohnten Welten entgegen.
    Thort Tsamal II. hatte alle Überzeu-gungs- und Befehlskraft aufwenden müssen, um seine Generäle davon abzuhalten, ihre Schiffe in die Schlacht zu werfen. Was hätten sie ausrichten können ohne die Terraner?
    Und während sich die gewaltigen Walzenschiffe näherten, kamen die Ratten aus ihren Löchern, wie Saquola es ihm angekündigt hatte. Die mächtigen Bosse der ferrolschen Unterwelt schickten ihre Banden ans Tageslicht, wo sie marodierten, Geschäfte plünderten und ganze Wohnblöcke ausraubten.
    Thort Tsamal II. barg das Gesicht in
    seinen Händen. Niemand sollte die Tränen sehen, die er vergoss.
    Denn es handelte sich nicht um Tränen der Trauer, sondern um solche der Scham.
    Saquola 17. Juli 2169
    Ulivawe Mnerosarchs Saugstachel bohrte sich in Saquolas Arm.
    »Und nun bitte mit Ihrem geschätzten Finger drauf drücken, Exzellenz!«, tönte es aus dem Translatorkästchen, das an der Brust des Insektoiden hing.
    Saquola tat wie ihm geheißen und verschloss das kleine Loch, nachdem der Merla-Merqa seinen Saugstachel entfernt hatte.
    »Einen Moment, bitte«, verkündete der Wissenschaftler, während sich der schlauchartige Stachel an seinem Unterleib einrollte. »Die Analyse dauert nur kurz-kurz.«
    Saquola interessierte sich eigentlich nicht für das Ergebnis. Er wusste, dass er schon in kurzer Zeit wieder völlig hergestellt sein würde. Die wundersame Technik im Wanderer-Backup hatte nicht nur die Erfrierungen in der Lunge, den Nebenhöhlen und im Innenohr geheilt, sie hatte ihm auch die unzähligen Quetschungen und angeknacksten Rippen wieder in Ordnung gebracht, sodass er nun schmerzfrei der Entwicklung im Wega-System folgen konnte.
    Dabei war sein Leben vor wenigen Stunden tatsächlich nicht mehr viel wert gewesen. Wenn ihn Tristan Nasbit nicht in der allerletzten Sekunde aus seiner misslichen Lage befreit und an Bord der AEON gebracht hätte, wäre sein Leben just in dem Moment beendet gewesen, als sein großer Plan in die entscheidende Phase getreten war.
    Nach dem Alarmstart der AEON, während dessen seine Getreuen ihn mittels Herzmassage am Leben gehalten hatten, war Saquola dank eines tragbaren Transmitters direkt in die Station gesprungen, wo ihn der Merla-Merqa kurze Zeit später operiert hatte.
    Nur kurz hatte er sich darüber geärgert, dass sein Plan zwischenzeitlich ge-fährdet gewesen war. Dass er nicht nur die Station auf dem Eismond Iridul verloren hatte, sondern auch Tako Kakuta und Borram hatte zurucklassen müssen.
    Dann war die Erkenntnis in ihm gewachsen, dass es unwichtige, bei Gesamtbetrachtung gesehen verschmerzbare Schlachten waren. Saquola zweifelte keinen Moment daran, dass er den Krieg gewinnen würde.
    Zufrieden saß er im Formsessel in seiner Zentrale und sah verzückt auf die Bilder, die aus dem gesamten Wega-System zu ihm gesandt wurden.
    Die Samen, die er gepflanzt hatte, waren aufgeplatzt. Aus ihnen sprossen wunderbare Pflanzen. Noch wucherten sie unkontrolliert und voller Hast, doch schon bald würde er sich aus dem Chaos erheben und dem Wega-System eine neue Zukunft schenken.
    Seine Marionette Tsamal II. würde mit seiner anderen Marionette Perry Rhodan einen unauffälligen Vertrag abschließen, der Ferrol die Autonomie zusichern und jede Assoziation mit dem Vereinten Imperium für immer beenden würde.
    Und dann, dachte Saquola zufrieden, wird eine neue Epoche anbrechen.
    Rhodan 17. Juli 2169 Zuvor
    Saquola steckte die Silberscheibe wieder ein, mit welcher er Verbindung zu dem Springerpatriarchen aufgenommen hatte. Er triumphierte.
    Diesen Moment musste ich ausnutzen! Ungestüm
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