Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2672 – Kosmische Agonie

PR 2672 – Kosmische Agonie

Titel: PR 2672 – Kosmische Agonie
Autoren: Verena Themsen
Vom Netzwerk:
eine Weltenbrücke verbundenen Doppelplaneten denken müssen. Doch es wäre nicht ratsam gewesen, das dem Utrofaren in dem Moment mitzuteilen. Niemandem wäre geholfen gewesen, wenn der Navigator sich mit der ZHENG HE zu seinem Ziel aufgemacht hätte.
    Jetzt würden sie aber bald zur Erde zurückkehren. Und von dort war es für Augerbe mit der ZHENG HE vermutlich nur ein Katzensprung.
    »Ich überlasse das dem Residenten«, sagte der Kommandant. »Erst sollten wir ohnehin eine Werft aufsuchen, wo die Reparaturen ausgeführt und Augerbes Verbindungen optimiert werden können. Danach – wir werden sehen. Aber wir alle kennen sein gutes Herz. Er wird einem Verbündeten, der mehrere tausend Terraner gerettet hat, nicht die Hilfe versagen.«
    »Also das Fa-System.« Fochler rieb sich die Hände. »Ich denke, ich werde mich schon einmal mit den bekannten Daten auseinandersetzen.«
     
    *
     
    Es waren zum Teil erschreckende und zum Teil befremdliche Neuigkeiten, die Reginald Bull am Mittag des 1. Dezember den Regierungsmitgliedern überbrachte.
    »Ich habe heute Morgen endlich wieder eine Nachricht von der Expedition zum Weltenkranz-System erhalten«, teilte er mit. »Elf Schiffe haben sich in ein ruhiges Gebiet flüchten können. Wir wissen noch von drei weiteren versprengten Schiffen, die auf dem Rückweg sind. Der zweite Verband bleibt verschollen.«
    Er holte tief Luft, ehe er hinzusetzte: »Vashari Ollaron ist heute Morgen ihren Verletzungen erlegen.«
    Schweigen herrschte im Raum, Betroffenheit lag auf allen Gesichtern.
    Verdammt, Vashari, schoss es Bull durch den Kopf. Warum hast du mir das angetan? Verdammte Sayporaner. Verdammte Anomalie. Verdammter QIN SHI.
    »Kommandant Mossi hat uns aber auch bessere Nachrichten übermitteln lassen«, fuhr er nach einer angemessenen Pause fort. »Sie haben einen Zug von Raumschiffen beobachtet, die vermutlich den Leichnam einer Superintelligenz transportiert haben. Es war ihnen möglich, das Ziel des Zuges zu ermitteln. Wir verfügen mit hoher Wahrscheinlichkeit über die Information, wo die Stabilisierung der Anomalie vorgenommen wird. Das könnte einen strategischen Vorteil ergeben.«
    Gemurmel kam auf, einige Residenz-Minister nickten. Bull hob die Hände. Sofort kehrte wieder Ruhe ein.
    »Der nächste interessante Punkt: Sie haben einen Utrofaren gerettet, dessen Schiff nur noch ein Wrack war. Er wurde mit der ZHENG HE verbunden, und die Symbiose funktioniert bislang. Er hat die elf Schiffe in Sicherheit gebracht.«
    Über das, was Mossi dem Navigator dafür versprochen hatte, verlor Bull vorerst kein Wort. Das hatte Zeit bis zur Rückkehr der Restflotte.
    »Es steht zu hoffen, dass sie bald ins Solsystem zurückkehren können. Zurzeit sind die Verhältnisse zu unsicher, als dass sie die Reise in ihrem angeschlagenen Zustand auf sich nehmen können. Das Weltenkranz-System bleibt vorerst unerreichbar. Der Hypersturm hat sich eingerichtet, und ihn zu umgehen fordert bei der momentanen Unruhe zu viele Gefahren heraus. Ich werde keine weitere Expedition dorthin erlauben.«
    Delorian Rhodan hob die Hand. »Was du sagst, trifft nur auf Raumschiffe zu. Es gibt aber vermutlich einen weiteren Weg von Terra zum Banteira-System.«
    »Und der wäre?«
    »Transitparkett.«
    Bull runzelte die Stirn. »Alle Parkette haben sich entweder selbst zerstört oder wurden funktionsunfähig gemacht.«
    »Alle, an die wir bislang herangekommen sind. Aber es gibt sicher noch mindestens eines, das bislang außerhalb unserer Reichweite liegt.«
    »Im TLD-Tower.«
    Delorian machte eine zustimmende Handbewegung. »Ich habe eindeutige Hinweise darauf, dass dort unten mindestens ein Transitparkett existiert. Die TOLBA hat alle Daten ausgewertet, die während der Eroberung der Solaren Residenz aufgenommen wurden. Mehrfach wurden Aktivitäten der Transitparkette registriert. Viele haben sie genutzt, um sich ins Weltenkranz-System zurückzuziehen. Aber zu den mutmaßlichen Zeitpunkten, an denen sich die Anführer abgesetzt haben – Marrghiz, Chossom, Fydor Riordan und seine Begleiterin –, wurden sie nicht dorthin abgestrahlt. Stattdessen wurde eine Gegenstation im Tower aktiv.«
    Bull beugte sich vor, die Hände auf den Tisch gestützt. »LAOTSE, haben wir neue Berichte vom Einsatzteam am TLD-Tower?«
    »Leider nicht. Die Situation ist unverändert. Keiner der bisherigen Vorstöße hat Erfolg gezeigt. Auch keine neuen Ergebnisse von Shanda Sarmotte.«
    »Ich kann euch bei der Eroberung des Towers und der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher