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PR 2672 – Kosmische Agonie

PR 2672 – Kosmische Agonie

Titel: PR 2672 – Kosmische Agonie
Autoren: Verena Themsen
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dortigen Transitparkette unterstützen.«
    »Und was willst du im Gegenzug?«
    Delorians Augenbrauen ruckten hoch. »Warum sollte ich etwas wollen? Wir sitzen im selben Boot und haben dasselbe Ziel. Wir wollen jemanden nach Druh bringen.«
    Bull wusste, dass sein Misstrauen ihm klar ins Gesicht geschrieben stand. Er war noch nie jemand gewesen, der seine Gefühle verborgen hatte. Trotzdem nickte er.
    »Wie würde deine Unterstützung aussehen?«
    Ein Schmunzeln umspielte die Lippen des Alten und brachte die jungen Augen zum Funkeln. »Mittelgroß, dunkle Haut und ein Bart, der aussieht, als hätte ein Hamster darin gehaust.«
    »Klingt, als stünde Toufec drauf.«
    »Ist auch Toufec drin.«
    »Gut.« Bull seufzte und streckte sich. »Ich nehme das Geschenkpäckchen an.«
    Toufec war wenigstens jemand, dem er trauen konnte. Genauso wie Chourtaird.

Epilog
     
    »Ich musste eben an die BASIS denken«, eröffnet Adams das Gespräch nach längerem Schweigen. Entspannt haben sie nebeneinandergesessen und ihren Tee getrunken. Wie damals, als alles begonnen hat.
    »Erfüllt sie ihre Aufgabe?«
    Das Zögern seines Gegenübers ist kurz, aber merklich. »Die primäre Umgruppierung ist abgeschlossen. Es ist aber zu Störungen gekommen.«
    »Störungen?«
    Der Gast macht eine Handbewegung, als wolle er eine Fliege verscheuchen. »Nichts von Belang. Kleine Verzögerungen durch äußere Umstände, unvorhersehbare, aber nichtsdestotrotz durchaus einkalkulierte Schäden. Meines Wissens sollten die Arbeiten jeden Moment zum Abschluss kommen.«
    »Und dann?«
    Sein Gegenüber legt die Fingerspitzen aneinander, mustert ihn mit diesen Augen, die Adams so sehr an seinen Vater erinnern.
    »Dann«, sagt Delorian Rhodan mit bedeutungsschwerer Stimme, »beginnt die eigentliche Zukunft.«
     
    ENDE
     
     
    Das Schicksal des Solsystems steht weiterhin auf der Kippe. Wenn die Anomalie zusammenbricht, kann dies das Ende für die Menschheit bedeuten. Alles hängt davon ab, aus Gegnern Verbündete zu machen – aber dazu müssen die Terraner ins Weltenkranz-System.
    Hubert Haensel beschreibt im nächsten Band den Kampf der Terraner um den TLD-Tower, in dem sich wahrscheinlich die einzige Möglichkeit verbirgt, zu den Sayporanern vorzustoßen. Der Roman mit der Nummer 2673 erscheint in einer Woche im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel:
     
    DAS 106. STOCKWERK
     

 
    Experiment Freier Raum
     
     
    Da er von der Erhöhung der Hyperimpedanz in vielfacher Hinsicht eingeschränkt und behindert worden war, hatte sich der robotische Konstrukteur Sholoubwa ein ebenso naheliegendes wie hohes Ziel gesteckt:
    Ich erschaffe den Freien Raum. Im N-Kubus dieses Sonnensystems wird die Erhöhung des Hyperphysikalischen Widerstands aufgehoben. Die Hyperimpedanz wird lokal begrenzt ihren Einfluss verlieren. Und ich werde endlich wieder der Alte sein. Der geniale Konstrukteur, dem keine Grenzen gesetzt sind! (...) In diesem Kubus wird eine Frequenz erzeugt, die den Wellenwiderstand des Hypervakuums auf den ursprünglichen Wert reduziert. Der N-Kubus umfasst sowohl den Hyperraum als auch den darin eingebetteten Normalraum. In diesem so erschaffenen, von der Hyperimpedanz-Erhöhung nicht länger betroffenen Freien Raum funktioniert jede höherdimensionale Technologie wieder wie zuvor. (PR 2671)
    Sholoubwas Handicap bedingte, dass viele der Berechnungen zumindest fehlerhaft, um nicht zu sagen falsch waren. Die Energiemengen, die er benötigte, um den Freien Raum in der Größe eines Sonnensystems aufrechtzuerhalten, konnten auf Dauer nicht erzeugt werden. Von außen betrachtet, so Eroin Blitzers Beobachtung beim Anflug des Weltenschiffs, war das Nahroin-System komplett verschwunden. Der Raum des Systems bildete einen Bereich völliger Ruhe, eine blinde Zone, um die ein Hypersturm katastrophalen Ausmaßes tobte. Der Freie Raum und seine Manipulationen konnten sich nicht harmonisch ins übrige Universum einfügen. In den Grenzzonen riss die Wirklichkeit auf und tobte das Chaos. (PR 2671)
    Somit war es kaum verwunderlich, dass dieses Konstrukt bereits nach kurzer Zeit kollabierte, mit für Sholoubwa überaus unangenehmen Folgen ...
    ... dabei hätte er, richtig berechnet und in kleinerem Maßstab, zweifellos Erfolg gehabt. Immerhin ist die Idee einer aktiv herbeigeführten, lokal begrenzten Reduzierung des Hyperwiderstands an sich weder neu noch außergewöhnlich. Die Terraner haben beispielsweise, inspiriert vom bei der Stoßimpuls-Generator-Plattform ZEUT-80
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