PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs

ansprechen möchte.
    Zum Ersten geht es um die aktuelle Handlung (mein Stand ist Heft 2661). Die Protagonisten der Haupthandlungsebenen (Perry Rhodan, Bully und Alaska) haben ein ziemlich unterschiedliches Wissen über die Vorgänge, wobei Perry und Bully noch einigermaßen selbstbestimmt sind.
    Alaska ist aber derzeit nur eine Marionette von Samburi Yura. Sie scheint mit Delorian eine neue Version des »Dritten Weges« zu versuchen, aber wer weiß, vielleicht tricksen sie sich auch gegenseitig aus. Es ist wohl nicht ganz auszuschließen, dass Delorian doch im Auftrag von ES unterwegs ist, möglicherweise ohne es zu wissen.
    Der zweite Punkt betrifft verschiedene Teile dieses Zyklus. Ich habe letztens den Film »Knowing« mit Nicolas Cage gesehen und musste an einigen Stellen an diesen Zyklus denken. Die Sonne richtet sich gegen ihre Kinder; nur Jugendliche (zwei Kinder) werden von der sterbenden Erde gerettet; die Raumschiffe sehen aus wie Tannenzapfen.
    Als Drittes geht es um etwas Allgemeines – die Beschreibung und Charakterisierung von Lebewesen. Nehmen wir einmal unseren geliebten Lemy Danger; ein Siganese. In Band 150 wurde er uns vorgestellt: 22,21 Zentimeter groß und 852,15 Gramm Kampfgewicht. Abgesehen von seiner grünen Hautfarbe sieht er aus wie ein Terraner – halt nur kleiner.
    Ein Terraner mit 177 Zentimetern Körperlänge ist achtmal größer als Lemy. Da die Proportionen ja gleich sind, beträgt das Volumen des Terraners (8 x 8 x 8 = 512) das Fünfhundertzwölffache. Gehen wir mal von einem gut trainierten Mann aus, der etwa 85 Kilo wiegt, dürfte laut obiger Rechnung Lemy circa 166 Gramm wiegen. Sein offizielles Gewicht beträgt also ungefähr so viel wie ein Denkmal von ihm aus Titan; in Lebensgröße, versteht sich.
    Oder was ist mit Ertrusern wie Melbar Kasom – 251 Zentimeter groß, 213 Zentimeter Schulterbreite? Das ist von den Proportionen nicht annähernd menschenähnlich, daher erspare ich mir hier die Rechnerei. Hat je einer der Zeichner mal versucht, sich an diese Vorgabe zu halten? Ich glaube nicht.
    Wenn ihr nicht Lebewesen wie Haluter beschreibt, bei denen man nicht weiß, wie sie aufgebaut sind, sondern solche aus Fleisch und Blut, die also größtenteils aus Wasser bestehen, das sich ja bekanntlich nicht komprimieren lässt, sollten Maße und Masse zueinanderpassen.
     
    Für die Abweichungen im Metabolismus der Siganesen ist die Strahlung des Sterns Glador verantwortlich, die ganz bestimmte Veränderungen hervorruft. In erster Linie ist es das verringerte Wachstum. Ein Zwerg wie Lemy wäre mit der Körperdichte eines normalgroßen Menschen nicht lebensfähig – Wasser hin, Wasser her. Die Körperdichte eines Siganesen ist zumindest partiell höher, was mehr Masse/Gewicht bedeutet.
    Bei Ertrusern ist es vor allem die hohe Schwerkraft, die zu Veränderungen in Körperform, Muskelmasse und Organtätigkeit führt. Die Autoren der Gründerzeit haben das damals so definiert. Mit dem Wissen der heutigen Zeit würden sie sich vermutlich etwas anderes einfallen lassen.
    Darstellung: Die Zeichner müssen ein wenig schummeln, wenn ein Ertruser oder ein Haluter auf das Titelbild passen soll. Für eines mit Kasom und Danger als komplette Personen müsste man sonst eine Lupe für den Siganesen mitliefern. Nahezu ideal gelöst sind in diesem Zusammenhang die Perspektive und die Proportionen beim Titelbild von Heft Nummer 150 »Die Spezialisten der USO«.
     
     
    Die NEO-Ecke
     
    Bodo Boz, [email protected]
    Mit Band 24 »Welt der Ewigkeit« kam endlich ES ins Spiel. Frank hat Wanderer und ES anders geschildert, als ich sie von der Heftreihe her in Erinnerung hatte.
    Am Ende blieben aber einige entscheidende Fragen offen. Auf Seite 152 hat Perry Rhodan die Unsterblichkeit abgelehnt und sie an Crest abgetreten. Als nun die ganze Truppe wieder zur Erde zurückkehrte, war Crest tatsächlich der Einzige mit dem altbekannten Zellaktivator.
    Was ist aber nun mit Perry und seinen Freunden? Ich bin sicher, damit NEO länger Bestand hat, kommt ihr nicht daran vorbei, auch den wichtigsten Akteuren in irgendeiner Form die Unsterblichkeit zu verleihen.
    Ich lass mich überraschen und freue mich auf den »Zielpunkt Arkon« (ich glaube, vor gefühlten 100 Jahren trug der Band damals den Titel »Vorstoß nach Arkon«).
    Auch die Erstauflage bietet eine Fülle von Überraschungen. Meine Bitte: Macht weiter so! Für mich ist es unbegreiflich, wie man bei einer Serie wie PERRY RHODAN als Autor die Übersicht