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PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs

PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs

Titel: PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs
Autoren: Marc A. Herren
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hoher Priorität klassiert hatte.
    Eine Idee ... eine Erkenntnis?
    Sholoubwa wusste es nicht mehr. Er hatte sie verloren. Er hatte alles verloren.
    Er öffnete den Hangar und entließ die vier Firibirim-Stöcke in die Freiheit des Weltraums. Eine Weile flogen sie ruhig nebeneinanderher, dann beschleunigten sie und verschwanden.
    Sholoubwa hätte gern die Wahrscheinlichkeit durchgerechnet, ob die Antriebe der Biosphären so funktionierten, wie es sein früheres Ich gewollt hatte. Trotz erhöhter Hyperimpedanz.
    Aber es hatte schlicht keinen Sinn, unnötig Rechenkraft zu vergeuden. Sholoubwa musste zuerst herausfinden, wer er war und wohin er gehen wollte.
    Der ehemalige Konstrukteur ließ sich zu Boden sinken und rechnete.
     
    ENDE
     
     
    Sholoubwa, der geniale, aber vollkommen amoralische Konstrukteur, ist zurückgeworfen auf das, was er einst war. Sein Weg zurück zur einstigen Größe ist nun das Einzige, was ihn antreibt.
    Mehr zu Sholoubwa berichtet Christian Montillon im nächsten Band. Der Roman, der die Nummer 2671 tragen wird, erscheint in einer Woche im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel:
     
    DAS WELTENSCHIFF
     

 
    Rechner und Roboter
     
     
    Mit Beginn der PERRY RHODAN-Serie wurde in Form der Positroniken, die vor allem in der Anfangszeit häufig als Positronengehirn oder positronisches Gehirn umschrieben wurden, das Grundmodell der fortgeschrittenen arkonidischen Computer-Technologie für Rechner und Roboter aller Art – als stationäre oder mobile Maschinen vom Automaten bis zum Maschinenmenschen – eingeführt. Bekanntlich gab es dazu genau genommen keine weitere Erklärung; weder zur Wortherkunft noch zur eigentlichen Funktionsweise.
    Das heute längst in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeflossene Roboter beispielsweise hat seinen mit »Arbeit«, »Frondienst« oder »Zwangsarbeit« zu übersetzenden Ursprung im slawischen beziehungsweise tschechischen robota. Andere Begriffe hat Isaac Asimov erfunden – »positronisch« wurde in Reason von 1941, »Robotik« in der Kurzgeschichte Runaround vom März 1942 erstmals erwähnt. Sie wurden wie die berühmten »drei Gesetze der Robotik« Science-Fiction-Gemeingut.
    Dass die bei RHODAN verwendeten Begriffe nicht zwangsläufig etwas mit ihrem Ursprung zu tun haben mussten, zeigte folgende Passage aus PR 10: Die arkonidische Technik schien geradezu krampfhaft bemüht zu sein, die auf der Erde geltenden Lehrsätze umzuwerfen und wissenschaftliche Unmöglichkeiten möglich zu machen. Nach Rhodans letzten Vorlesungen in der neuen, weltberühmten Akademie für Raumfahrt zu urteilen, war es zum Begreifen der arkonidischen Erkenntnisse unumgänglich, einen großen Teil des irdischen Schulwissens über Bord zu werfen oder wenigstens andere Beziehungen gelten zu lassen. Impulstriebwerk und Korpuskelwelle – das waren Begriffe, die nur durch eine fünfdimensionale Mathematik rechnerisch erfasst und beherrscht werden konnten.
    Eine ähnliche Andeutung findet sich hinsichtlich der Positroniken bereits in PR 1: »Sehr einfach!«, stöhnte Rhodan. Er war grenzenlos verwirrt. »Sie sehen Dinge als einfach an, die uns wie Märchen erscheinen. Außerdem – was heißt positronisch! Wir haben elektronische Rechenmaschinen von enormer Leistungsfähigkeit. Ein Positron ist ein äußerst kurzlebiges Ding.«
    Crest lachte. Etwas wie väterliches Mitleid stand in seinen Augen.
    Frei interpretiert könnte das auch bedeuten, dass »positronisch« – insbesondere unter Einbezug hyperphysikalischer Aspekte – recht wenig mit dem konventionellen Positron als Antiteilchen des Elektrons zu tun hat ...
    Wie dem auch sei: Schon die alten Arkoniden, von denen die Terraner Hypertechnik und Positroniken übernahmen, waren bemüht, ihren Rechnern das zu verleihen, was mit dem Begriff »Pseudobewusstsein« – »pseudo«: griechisch für »Unwahrheit, Täuschung«, also dem Schein nach – ebenso treffend wie letztlich unvollkommen umschrieben wurde: Ziel sollte ein perfekter Diener sein, der im Rahmen seiner Basisprogrammierung einerseits möglichst eigenständig arbeitete, Eigeninitiative bis hin zu echter Kreativität entwickelte und lernfähig war, andererseits aber nicht zur Gefahr werden sollte – unabhängig davon, ob es sich um stationäre (Groß-)Rechner oder mobile Einheiten handelte.
    Einen Schritt weiter gingen die Mechanica-Echsenwesen, denen die Posbis ihre Existenz verdankten – die positronisch-biologischen Roboter: Bei ihnen gab es neben der Positronik als
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