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König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire
Autoren: Sophie R. Nikolay
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Prolog
     
    Ein jahrhunderte - ja sogar jahrtausende alter Krieg herrschte zwischen dem Vampirvolk und dem Wolfsclan.
    Die Ursache dafür wusste heute keiner mehr. Die Alten, die den Krieg angestiftet hatten, lebten schon lange nicht mehr.
    Seit einem Jahr herrschte nun Ruhe auf beiden Seiten. Es war ein Waffenstillstand vereinbart worden. Die Angst, die Ruhe könnte schnell vorbei sein, begleitete jeden. Doch die Zeit für den endgültigen Frieden stand kurz bevor. Vincent spürte es, er musste seinen Zögling finden. Und dafür sorgen, dass sie überlebte, denn sie war es, die den Frieden brachte. Dank Etienne hatte er es schon lange gewusst, noch bevor Elisabetha Catherina geboren worden war. Nur, seit dem Mord an ihren Eltern war sie verschwunden.
    Der Krieg war grausam, niemand wusste das besser als Vincent. Einer dieser Kämpfe schlich sich in sein Gedächtnis. Wie lange war das jetzt her? Anfang des neunzehnten Jahrhunderts musste das gewesen sein. Er war noch nicht zum König ernannt worden, zu dieser Zeit war Vincent noch Soldat, im Dienste des alten Königs, gewesen.
    Sie hatten die Spur einer Gruppe Wölfe verfolgt, die wahllos Vampire in ihren Häusern überfielen. Wobei „abschlachten“ das bessere Wort gewesen wäre. Etienne und Nathan hatten ihn begleitet. Die fünf Werwölfe, die sie verfolgten, ließen sich leicht am Geruch nach Vampirblut ausmachen. An einem Bauernhaus holten sie die Wölfe dann ein.
    Ohne Mühe waren die Tiere mit den schweren Körpern durch die Fenster gesprungen. Das dünne Glas gab widerstandslos nach. Die Bewohner, eine sechsköpfige Vampirfamilie, waren hilflos. Sie waren einfache Zivilisten gewesen, die in Ruhe und geschützt vor den Menschen dort gelebt hatten. Einer nach dem anderen wurde von den Wölfen angegriffen.
    Bis Vincent und seine beiden Mitstreiter kurz nach den Wölfen am Haus angekommen waren. Vincent war die beste Waffe gegen die Wölfe gewesen, die ihnen zur Verfügung gestanden hatte. Seine Gabe war einzigartig und vor allem äußerst nützlich.
    Innerhalb eines Sekundenbruchteils hatte Vincent die Lage erfasst, und alle im Haus in eine Starre versetzt. Mit wachem Geist, aber gefangen in einem Körper, der von einem Fremden kontrolliert wurde.
    Etienne und Nathan waren ans Werk gegangen. Sie hatten die Vampire aus den Klauen der Wölfe heraus gezogen. Vincent hatte ihre Körper wieder freigelassen. Die der Wölfe jedoch nicht. Sie waren seine Gefangenen geblieben. Einer nach dem anderen hatte sein Herz verloren. Vier waren erledigt, den fünften hatten Nathan und Etienne zu Vincent geschoben.
    „Das ist deiner“, hatte Etienne hämisch gegrinst.
    Vincent hatte nur knapp genickt, und war auf den Wolf zugegangen. Kurz bevor er ihn erreichte, hatte er die Gedankenkontrolle über den Körper fallen gelassen. Der Wolf unterlag augenblicklich der Versuchung, zu flüchten.
    Doch Vincent war viel zu schnell für ihn gewesen. Er hatte in den Nacken gegriffen und das Fell fest mit einer Hand gepackt, dann hatte er den Wolf auf den Rücken geworfen. Seine Rechte war hervor geschnellt, und mit geschickten und geübten Fingern zwischen die Rippen gestoßen. Das Fell und die Haut waren dabei kein Hindernis gewesen.
    Die Kraft, die Vincent innewohnte, war kaum zu übertreffen. Auch heute nicht. Er brauchte keine Waffen, Messer schon gar nicht.
    Seine große Hand hatte sich um das pumpende Herz geschlossen, und es schwungvoll aus der Brust des Wolfs gerissen. Die Rippen waren unter dem Ruck geborsten.
    Wie ein Pokal hatte er das Ding hochgehalten, ein letztes kurzes Pumpen erfolgte und das Organ war tot gewesen. Blut war über Vincents Arm gelaufen, doch es hatte ihn in keinster Weise gestört.
    Es war wieder einer weniger gewesen, der die Vampire hatte angreifen können.
    Und doch schien es ein schier endloser Kampf gewesen zu sein. Nacht für Nacht hatten Vampire und Wölfe gleichermaßen ihr Leben verloren. Und ein Ausweg war nicht in Sicht gewesen.
    Vincent hatte das Herz fallen gelassen, und angewidert zu Etienne gesehen. Der war völlig weggetreten gewesen. Eine Vision. Vincent war das schon bekannt gewesen.
    Nathan hatte derweil die Vampire versorgt, drei von ihnen waren verletzt worden. Für die anderen drei war jede Hilfe zu spät gekommen.
    Etienne, der nicht weniger mit Blut verschmiert gewesen war als Vincent, war aus seiner Vision wieder aufgetaucht.
    „Es wird eine Vampirin kommen, die den Frieden bringt“, hatte er gesagt. Unvermittelt, wie immer.
    An
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