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Ponyhof kleines Hufeisen - 10 - Der Spuk in der Mühle

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 10 - Der Spuk in der Mühle
Autoren: Andrea Pabel
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Wort, aber alle dachten an Sebastian Rosner, der aus Angst vor seinem brutalen Vater davongelaufen war und sich versteckt hatte.
    Cornelia nahm sich vor, etwas zu unternehmen. Dies konnte sie nicht einfach auf sich beruhen lassen. Sie hatte auch schon eine Idee. Sie würde später mit Volker darüber reden. Und mit Stefan. Sie würde seine Hilfe brauchen.
    Als sie auf den Ponyhof zurückkamen, erwartete Volker sie bereits ungeduldig. Cornelia berichtete ihm von Sebastian, und so wie sie und die Kinder hoffte auch Volker, dass das Jugendamt eine Lösung für den Jungen und seine Familie finden würde.
    Ob Sebastian in ein Heim musste?, überlegte Sabine. Oder etwa doch wieder zurück nach Hause? Julia hatte fest versprochen sie anzurufen, sobald sie etwas Neues wusste.
    „Ich hab eine Neuigkeit für euch!“, sagte Volker endlich. „Der Kindergarten in Willing hat angerufen und gefragt, ob wir einen Schimmel für ihren Sankt-Martins-Umzug haben, der mitgehen könnte.“ „Einen Schimmel? Melissa ist ein Schimmel“, überlegte Cornelia. „Aber ob sie beim Sankt-Mar-tins-Umzug mitgehen will, bezweifle ich.“
    Die große Oldenburger-Stute war immer noch recht nervös und schreckhaft. Ein Umzug mit singenden Kindern, die bunte Lampions schwenkten, mit einem prasselnden Feuer und vielen Zuschauern würde die edle Schimmelstute nicht ruhig hinnehmen.
    „Wie wäre es mit Glofaxi?“, schlug Volker vor. „Er ist die Ruhe selbst und lässt sich auch von zehn Kindergärten nicht abschrecken!“
    „Und wer soll ihn reiten? Das kann doch nur einer von uns sein?“
    „Klar. Wir sollen einen heiligen Martin finden -und natürlich auch den Bettler mit dem Mantel!“
    Sabine hörte gespannt zu. Das könnte Spaß machen! Ein Martinsritt mit einem Pferd vom Ponyhof! Sie war sofort felsenfest entschlossen, dabei zu sein.
    Janosch bellte und sie sahen, wie Franz in den Hof radelte.
    Cornelia begrüßte ihn freundlich, als ob nichts gewesen wäre, und alle redeten gleichzeitig auf Franz ein.
    Endlich hatten sie ihm ausgiebig erzählt, was mit dem Spuk in der Mühle los gewesen war, und dann besprachen sie den geplanten Martinsritt.
    Franz hörte zu, aber er machte ein zweifelndes Gesicht. „Ich glaube, Cornelia, dass die ein Großpferd haben wollen. Sankt Martin auf einem Pony? Das hat es hier in der Gegend noch nie gegeben!“
    Aber Cornelia nahm seinen Einwand gelassen. „Na, wenn ihnen unser Glofaxi nicht gut genug ist, müssen sie eben bei jemand anderem fragen“, sagte sie nur. „Am besten rufen wir sie an und klären die Sache, ehe wir uns Gedanken machen. Es gibt ja noch andere Reiterhöfe hier in der Gegend, die Schimmel im Stall stehen haben.“
    Ehe sie ins Haus ging, fragte Franz mit undurchdringlicher Miene, ob er Lauser putzen und ihn longieren dürfte.
    „Klar“, Cornelia zwinkerte ihm zu. „Wenn du mir versprichst, dass du nicht gleich auf seinen Rücken springst, sobald du mit der Longe fertig bist! Um fünf brauche ich ihn für eine Reitstunde. Du kannst ihn ja dann satteln, wenn du Lust hast.“ Schon verschwand sie im Haus.
    Franz holte das Halfter. „Vielen Dank, dass ihr dichtgehalten habt“, sagte er und grinste. „Dafür lade ich euch zu einem Eisbecher bei Luciano ein!“ „Musst du sowieso!“ Sabine lachte. „Die Wette um den Spuk in der Mühle haben wir nämlich gewonnen!“
    Franz zog eine Grimasse, aber er sagte nichts und lief mit ein paar Möhren in der Tasche hinunter zur Weide. Die wird er Lauser aus der Hand füttern, wusste Sabine. Obwohl Cornelia die Kinder immer wieder ermahnte die Pferde nicht aus der Hand zu füttern. So ganz genau nahmen sie es trotz dieses Verbotes aber nicht, es gab kaum einen Schüler, der seinem Liebling nicht in einem unbeobachteten Moment einen Apfel oder eine Möhre zusteckte.
    Stefan und Sabine gingen in die Futterkammer um auf den Stundenplan für die Schulpferde zu schauen und das Mash für die graue Shetland-Stute Fee anzurühren.
    Das kleine alte Pony bekam mittags immer eine Extraportion Kraftfutter. Cornelia schwor auf das Gemisch von Kleie und Hafer. Das glänzende Fell, die blanken Augen und der Gehwille der kleinen Stute gaben ihr Recht. Fee liebte ihr Mittagessen und Sabine hörte sie bereits ungeduldig wiehern. Verspätung mochte Fee gar nicht. Sie wusste immer ganz genau, wann es Zeit für ihr Spezialfutter war.
    Sabine rührte das Kraftfuttergemisch soeben um, damit es abkühlte, als Cornelia in die Sattelkammer kam. „Die Sache mit dem
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