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Ponyhof kleines Hufeisen - 10 - Der Spuk in der Mühle

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 10 - Der Spuk in der Mühle
Autoren: Andrea Pabel
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sogar allein zu Glofaxi zurück!“
    Der Unbekannte hatte sie also doch nicht gestohlen. Doch auch wenn er ihr nachgelaufen war, wusste er nun, dass sie ihm dicht auf den Fersen waren.
    Sabine gab sich einen Ruck und begann wieder zu laufen. Um sie her lag die Moorlandschaft im blassen Mondlicht, aber Sabine beachtete jetzt weder die dunklen Tümpel noch die vielen schmalen Pfade, die immer wieder von ihrem Weg wegführten.
    Auf einmal hörten sie Hufgetrappel, das auf sie zukam.
    „Gut! Luna muss umgekehrt sein und läuft zu Glofaxi zurück!“ Stefan verlangsamte seinen Schritt.
    Plötzlich tauchte aus der Dunkelheit vor ihnen die hellgraue Stute auf... und neben ihr ein wunderschöner Haflinger mit hellem Langhaar, geritten von einem blonden Jungen, der Luna als Handpferd mit sich führte.
    „Franz! Was zum Teufel machst du denn hier? Mitten in der Nacht im Moor!“ Stefan starrte den Jungen fassungslos an.
    Franz parierte Lauser durch und sah Stefan und Sabine unsicher an. „Ich hab es nicht mehr ausgehalten“, sagte er. „Ich musste ihn einfach reiten!“ Er wollte selbst an der Mühle vorbeireiten um zu sehen, was dort los war. Allerdings wollte er dabei natürlich nicht gesehen werden. Als er gerade in einem großen Bogen nach Hause reiten wollte, war er der reiterlosen Luna begegnet.
    „War sie schwer einzufangen?“ Sabine nahm die Zügel der hellgrauen Stute entgegen.
    „War gar nicht nötig“, erwiderte Franz. „Der Junge mit der Taschenlampe hat sie mir übergeben.“
    „Der Junge mit der Taschenlampe?“ Stefan starrte Franz verdutzt an. „Welcher Junge?“
    Franz erzählte, dass der Junge ihn gefragt hatte, ob er wüsste, wohin das Pferd gehörte. „Ich habe ihm gesagt, dass ich sie euch zurückbringe“, fuhr
    Franz fort. „Da hat er sie mir gegeben. Er sagte, er habe Angst, dass sie sich im Moor verläuft oder gar einsinken könnte...“
    „Das gibt’s doch nicht!“ Die Gedanken in Sabines Kopf überschlugen sich. War das der gleiche Junge gewesen, der Stefan über den Haufen gerannt hatte und dann ins Moor geflohen war? Der unheimliche Fremde aus der Mühle? Das war gar kein erwachsener Einbrecher, sondern ein Junge? Irgendwie passte das alles nicht zusammen: die Falle im Schuppen, das Essen auf dem Küchentisch und nun jemand, der die wertvolle Islandstute nicht stahl, sondern sie zurückgab.
    „Das ist seltsam“, sagte auch Stefan. „Wie sah dieser Junge aus?“
    „So genau hab ich ihn nicht erkennen können“, erwiderte Franz. „Aber er war schwarz angezogen.“ „Das muss er gewesen sein!“, rief Stefan aufgeregt.
    „Wer? Ich verstehe nur Bahnhof!“ Franz wusste ja nicht, worum es ging, was in der Mühle los gewesen war.
    „Ich erzähl es dir auf dem Heimweg“, sagte Stefan. „Los, kommt.“
    Sie saßen auf und ritten zusammen zurück zum Ponyhof. Gemeinsam mit Sabine erzählte Stefan Franz kurz, was sie erlebt und gesehen hatten.
    Franz wurde immer stiller, je näher sie dem Ponyhof kamen. „Ihr müsst Cornelia nicht unbedingt verraten, dass ich Lauser geritten habe“, sagte er endlich. „Schließlich hat sie mir ja verboten zu reiten.“
    „Ich finde, du solltest es ihr selbst erzählen“, schlug Stefan vor. „Ist doch nichts dabei.“
    Es war schon nach zehn, als sie den Weg zum Ponyhof Kleines Hufeisen hinaufritten. Franz und Sabine sattelten sorgfältig die Pferde ab und brachten sie auf die Koppel, während Stefan die Polizei und dann auch den Mann anrief, der immer die Schafe versorgte. Er würde Hanna und Helmut verständigen.
    Franz verabschiedete sich und machte sich mit dem Rad auf den Heimweg.
    „Sollen wir noch auf Cornelia warten?“, überlegte Stefan.
    „Ich nicht!“ Sabine sah auf ihre Armbanduhr. „Meine Mutter macht sich bestimmt schon Sorgen, weil es so spät ist. So spät bin ich noch nie nach Hause gekommen!“
    „Ruf sie schnell an und ich schreibe Cornelia einen Zettel. Dann bringe ich dich mit dem Moped nach Hause“, schlug Stefan vor.
    Kurz darauf fuhren sie den Hang hinunter ins Dorf.
    Der Vollmond stand rund und groß und leuchtend am Nachthimmel, ein paar Sterne funkelten. Stumm verabschiedete sich Sabine von Stefan. Sie waren todmüde.
    „Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, die Polizei nachts wegen nichts und wieder nichts in die Hubermühle zu schicken?“ Cornelias Stimme klang ärgerlich aus dem Telefonhörer.
    Sabine war noch gar nicht richtig wach. Sie stand mit eiskalten Füßen im Flur neben dem Telefon. „Aber
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