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Ponyhof kleines Hufeisen - 10 - Der Spuk in der Mühle

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 10 - Der Spuk in der Mühle
Autoren: Andrea Pabel
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Cornelia ...“, begann sie und sah hinaus in den grauen Morgen.
    „Und außerdem Hanna und Helmut zu alarmieren, die nachts ihre Kinder wecken und nach Hause fuhren mussten! Das geht einfach zu weit, Sabine. Ich möchte wirklich wissen, was ihr euch dabei gedacht habt! Sollte das ein dummer Scherz sein?“ „Du lässt mich ja gar nicht zu Wort kommen“, verteidigte sich Sabine. „Wovon redest du eigentlich? War die Polizei im falschen Haus?“
    „Nein, nein, sie war in der Hubermühle!“ Cornelia erzählte, dass die Funkstreife, die dort mit Blaulicht hinkam, die verschlossene Wohnungstür vorfand, ins Haus ging und dort keine Spuren von einem Einbruch finden konnte. Die Küche war aufgeräumt, das Telefon funktionierte einwandfrei.
    „Aber das ist doch nicht möglich!“ Sabine berichtete überstürzt von ihren Erlebnissen in der Mühle und ließ nur aus, dass sie unterwegs Franz getroffen hatten. Das sollte er Cornelia selbst sagen.
    „Ganz im Ernst, Sabine? Stimmt das?“, fragte Cornelia ungläubig.
    Sabine überlegte schnell. Es gab nur eine Möglichkeit: Dieser fremde Junge musste in die Mühle zurückgelaufen sein und alles aufgeräumt haben, ehe die Polizei kam. Aber wie konnte er das Telefon repariert und die Haustür abgeschlossen haben? Woher hatte er einen Schlüssel? Und wo war der Junge jetzt? Offensichtlich wollte er nicht entdeckt werden, das stand fest. Er war auch kein Einbrecher, sonst hätte er sich nicht die Mühe gemacht noch einmal zurückzukommen. Vergeblich versuchte sie das alles Cornelia zu erklären.
    „Am besten fahren wir alle zur Mühle“, schlug Cornelia vor. „Helmut und Hanna haben eine Menge Fragen an dich und Stefan. Wenn es deinen Eltern recht ist, hole ich dich in einer halben Stunde ab. Die Polizisten waren ganz schön sauer, weil sie dachten, ihr hättet einen dummen Spaß gemacht.“ „Bestimmt nicht!“, versicherte Sabine noch einmal. „Warum sollten wir das denn machen?“ Dann lief sie eilig in ihr Zimmer und zog sich an.
    Sabine hatte gerade ihren Tee ausgetrunken, als Cornelias Wagen vor der Haustür hielt. Sabine hatte die ganze Geschichte ausführlich ihrer Mutter erzählt.
    „Mach’s gut, Kind“, sagte Iris Kleine und nickte ihrer Tochter aufmunternd zu. „Sicher wird sich alles aufklären lassen, denn ein Gespenst, das sich Butterbrote macht und dann auch noch die Küche aufräumt, gibt es nicht.“
    Sabine atmete erleichtert auf, als sie Stefan auf dem Beifahrersitz sah. Gut, dass er da war!
    Auf dem Weg zur Mühle versicherten sie Cornelia noch einmal, dass sie undeutlich einen fremden Jungen gesehen hatten, der im Haus gewesen war. Allerdings hatten sie ihn nicht genau sehen können, es war ja dunkel gewesen.
    Helmut und Hanna erwarteten sie bereits mit Kaffee und frischem Brot mit Butter und Honig.
    Hanna ging zu Cornelia. „Ich bin ganz sicher, dass jemand im Haus war“, sagte sie aufgeregt.
    „Aber die Polizei sagt, sie habe keine Spuren gefunden“, erwiderte Cornelia verständnislos.
    „Die Polizisten wussten ja auch nicht, was wir im Kühlschrank hatten, ehe wir abfuhren“, sagte Hanna. „Im ganzen Haus fehlt nichts außer einem Laib Brot, Käse, Wurst und ein paar anderen Lebensmitteln. Dieser Junge muss einen Riesenhunger gehabt haben. Er hat allerdings wieder alles ordentlich weggeräumt, so dass die Polizei denken musste, es sei falscher Alarm gewesen.“
    „Und wie war das mit dem Telefon und dem Hausschlüssel?“, fragte Cornelia weiter.
    Das konnte sich Hanna auch nicht erklären.
    „Wir legen immer einen Schlüssel unter einen Blumentopf im Garten!“ Helmut deutete nach draußen. „Dort liegt er auch jetzt noch. Wenn uns aber einmal jemand beobachtet hat und weiß, wo dieser Schlüssel ist, kann der natürlich ins Haus.“
    Sabine warf Julia einen schnellen Blick zu. Jetzt mussten sie von ihrer Entdeckung im alten Stall erzählen, von dem Tellereisen und dem seltsamen Lichtschimmer, den Julia abends im oberen Stockwerk gesehen hatte!
    „Ich hatte in der letzten Zeit ein paarmal bemerkt, dass mir Sachen aus der Küche fehlen“, sagte Hanna nachdenklich. „Brot und Käse verschwanden und neulich waren alle Essensreste aus dem Kühlschrank weg, als wir aus der Stadt zurückkamen. Ich hatte gedacht, die Kinder oder Helmut hatten zwischendurch Hunger gekriegt...“
    Nun hielt Julia es nicht mehr aus. Mit glühenden Wangen berichtete sie von dem Licht, das sie gesehen hatte, und von ihren verbotenen Streifzügen durch den
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