Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Titel: Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)
Autoren: Sascha Vöhringer
Vom Netzwerk:
beschloss, sich wieder auf die Prinzessin zu konzentrieren.
    Plötzlich erschien König Barthas. Er war völlig außer Atem. »Seid ihr von Belias besessen? Bei den Göttern von Phön, richtet eure Speere nicht auf meine Tochter!«, schrie er entsetzt.
    Sofort senkten die beiden ihre Speere und schauten Barthas an. »Aber mein König...«
    »Schweig, Soldat!«, sagte Barthas drohend und trat einen Schritt in Richtung der Gefangenen. »Mir ist bewusst, ihr musstet Schlimmes erleiden, meine Freunde. Aber ich schwöre euch bei Elia, gebt mir meine Tochter und ich schenke euch die Freiheit!«
    Lucius grinste den König an und drückte den Dolch ein wenig fester an den dünnen Hals der Prinzessin, ein kleiner Tropfen Blut rann hervor. Lea schluchzte ängstlich, sie traute sich nicht zu schlucken, aus Angst sich dabei aus Versehen die Kehle an Lucius' Messer aufzuschlitzen. Ihre funkelnden Augen füllten sich mit Tränen.
    »Das ist der wohl älteste Trick, den Sie sich hätten ausdenken können, König Barthas!«, rief Lucius und trat einen Schritt nach vorn, ohne den Griff um Lea zu lockern. »Sie zeigen uns jetzt einen Weg, wie wir hier herauskommen und dann überlege ich mir, ob ich Ihnen ihre süße Tochter zurückgebe.« Der König schluckte schwer und senkte den Kopf.
    »Soldaten, sie sollen zum Schlosstor geleitet werden!« Schweren Herzens trat der König zur Seite und deutete in Richtung Süden, wo das Tor aus dem Schloss hinaus zur Stadt Archadis wartete. Die Soldaten marschierten voran, Picardo, Lucius und Lea folgten ihnen, wobei der König in sicherem Abstand hinterher marschierte.
    Am Schlosstor angekommen, löste ein Wachmann auf der Burgmauer die schweren Ketten des 20 Fuß hohen Tors, woraufhin es donnernd auf den Erdboden knallte. Lucius drehte sich, lief rückwärts, den Dolch noch immer an Leas Kehle positioniert.
    »So, jetzt alle schön zurück in den Schlossgarten, bis wir hinter der Mauer sind. Danach macht ihr das Tor wieder hoch und niemandem wird etwas geschehen!« Abwechselnd blickte er Barthas und die Soldaten an, die regungslos vor ihm standen.
    »Los, Picardo!« Lucius vollführte eine Kopfbewegung in Richtung Ausgang. Picardo trottete los und sah durch seine schlendernde Gangart so aus, als ob er dies alles für ein Spiel halte. Lucius ging noch immer rückwärts und hielt Lea wie einen schützenden Schild vor sich. Die ratlosen Wachmänner und der König blieben auf sicherem Abstand.
    Langsam schloss sich das schwere Tor vor ihnen.
    »BITTE!!«, rief Barthas ihnen hinterher und sank auf die Knie. »Bitte tu ihr nichts an! Lea ich werde dich retten, mein Schatz!« Da fiel das Tor donnernd ins Schloss und trennte die Flüchtlinge von ihrem ehemaligen Gefängnis. Es war geschafft.
    »Wirst du sie jetzt gehen lassen?« Picardo blickte Lucius fragend an.
    »Ist das ein Witz? Wir werden jetzt einen schönen Ausflug machen!«, antwortete er und nahm den Dolch vom Hals der Prinzessin. Er packte sie an den Schultern und drehte sie zu sich um, sodass er ihr direkt in die smaragdgrünen, tränenüberfluteten Augen blicken konnte. »Du wirst uns begleiten, meine Hübsche!«

Kapitel 3
    Denen, welchen einst große Macht zuteilwurde;
    diejenigen, welche sich als Behüter des Erbes der Elia sehen,
    auch sie hatten noch nicht erkannt,
    dass Licht und Schatten unwiderruflich miteinander verbunden sind.
    Tag 15, Jahresanfang 358 n. E.
    Archadis, Königliches Schloss
    »Herr Rhazgul bittet erneut um eine Audienz, mein König!« In diesem Moment sprang auch schon die Tür auf und Voldho trat schnellen Schrittes in den Thronsaal, seinen Blick auf den glänzenden Marmorboden gerichtet. Als er langsam den Kopf hob und den König aus seinen fahlen Augen ansah, lief Barthas ein kurzer Schauer über den Rücken.
    »Herr König...« Voldhos spitze Zähne kamen unter dem blutigen Zahnfleisch zum Vorschein. »Mir kam zu Ohren, dass euer Gefangener geflohen isssst«, brüllte er aus der Entfernung zum Thron und spuckte dabei auf den Boden. Schnell, wie eine Schlange, stand Voldho plötzlich direkt vor Barthas und blickte ihm, nur wenige Zentimeter entfernt, direkt in die Augen. Der König konnte seinen fauligen Mundgeruch riechen.
    »Dassss ist unverzeihlich, mein König. Wir werden uns jetzt selbst um diese Sache kümmern müssen. Doch WIR werden keine Gnade walten lassssen!« Bei diesem letzten Wort traf den König ein Tropfen Sabber aus Voldho's Rachen. Was erlaubt er sich? Barthas stieß die hagere Gestalt von sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher