Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Titel: Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt
Autoren: Hermann Ritter
Vom Netzwerk:
glaube, ich hätte es gespürt, wenn denkende Wesen auf der Oberfläche gewesen wären«, sagte Gucky.
    »Auch wenn sie nur in einer Umlaufbahn waren?«
    »Ich glaube zumindest«, antwortete Gucky ein wenig unsicher.
    »Aescunnar, hören Sie auf, den Teufel an die Wand zu malen!«, mahnte Manoli. »Ich glaube nicht daran, dass man uns einfach so im Stich gelassen hätte. Warten Sie ab, bis wir oben sind.«
    »Gut.« Für den Rest des Aufstiegs schwieg der Historiker.
     
    Aescunnar wusste später nicht mehr, wie lange sie auf der Oberfläche gewartet hatten. Minuten vielleicht, Stunden möglicherweise.
    Sie sprachen nicht mehr miteinander. Jeder gab acht, dass sein Sauerstoff nicht vorschnell zur Neige ging. Und keiner kommentierte das Verhalten. Wahrscheinlich behielten sie alle ihre Sauerstoffanzeigen im Blick und versuchten, langsamer und ruhiger zu werden, um den Sauerstoff nicht vorzeitig zu verbrauchen.
    Es war Manolis Stimme, die als Erste das Schweigen durchbrach. »Da!« Er deutete nach oben.
    »Eine Sternschnuppe«, sagte Aescunnar sarkastisch. »Darf ich mir jetzt etwas wünschen?«
    Manoli stand auf. »Das ist keine Sternschnuppe! Das ist ein Raumschiff.«
    »Müssen wir das Schiff auf uns aufmerksam machen?«, fragte Gucky.
    »Klar. Wir können ein Feuer anzünden oder aus Palmblättern ein großes X auf den Strand legen.«
    »Wie meinst du das?« Gucky war wohl entgangen, dass Aescunnars Kommentar ironisch gemeint gewesen war.
    »Sie werden uns orten«, sagte Manoli gelassen.
    Die vermeintliche Sternschnuppe wurde schnell größer. Bald sahen sie die Kennung und die Schrift, und dann wussten sie, dass es sich um die NESBITT-BRECK handelte.
    »Gerettet!« Aescunnar seufzte.
    Schweigend beobachteten sie, wie das Schiff neben ihnen zur Landung ansetzte.
    Auf einmal ertönte ein gurgelnder Laut. Aescunnar drehte sich zu Manoli um. Doch diesem ging es gut, er hatte sich umgedreht und war sofort zu Gucky geeilt. Er beugte sich über den Körper des Außeridischen, der zu Boden gesackt war.
    »Was ist mit ihm?«, fragte Aescunnar.
    »Ich weiß es nicht.« Dabei überprüfte Manoli methodisch den Anzug Guckys. »Ich ...« Der Arzt brach neben Gucky bewusstlos zusammen.

23.
    Abschiede
    Reyan, irgendwann
     
    Rhodan hatte seine Gruppe in einer der Kabinen um sich geschart, auch der Kundschafter hatte sich dazugesellt. Rhodan dämpfte ihre Befürchtungen. »Wir sitzen alle wortwörtlich im selben Boot. Wir sind alle nicht richtig im Hier und Jetzt. Alrad hat meine Befürchtung ausgesprochen: Die Ferronen werden uns für das verantwortlich machen, was geschehen ist.« Dabei blickte er zu dem Kundschafter hinüber. »Besonders, wenn die Ferronen erfahren, dass diese Gestalt nicht Ihre natürliche Gestalt ist. Was verbirgt sich unter Ihrer Tarnung?«
    Der Kundschafter sagte kein Wort.
    »Ras?«, wandte sich Rhodan an Ras Tschubai.
    Der Teleporter war sich unsicher. »Wie gesagt: kein Ferrone, kein Mensch.« Er überlegte einen Moment. »Menschenförmig, aber mehr Finger ... sechs oder sieben würde ich vermuten, nicht fünf wie jetzt. Seine Augen waren wie Murmeln an den Seiten des Kopfes. Auf der Stirn hatte er eine Narbe, wie eine sich windende Schlange. Und seine Haut ist ... eigenartig. Aber ich habe ihn nur ganz kurz bei schlechtem Licht in der Walze gesehen. Dann flackerte seine Kleidung, und er sah sofort wieder so aus.« Tschubai deutete auf den Kundschafter.
    »Und?«
    Der Kundschafter reagierte nicht auf Rhodans Aufforderung.
    »Auch gut. Wir müssen den Katamaran verlassen, bevor die Ferronen sich über ein weiteres Vorgehen einig werden. Vorschläge?«
    Alle wussten, dass Reyan für sie nun feindliches Terrain war. In einer Atmosphäre, in der man einen Verantwortlichen für den Krieg suchen würde, waren sie als Fremde stets gefährdet.
    Rhodan blickte den Kundschafter an. »In Ihrem Schiff sind wir aufgetaucht. Also haben Sie oder Ihr Volk Zugang zu dieser Transmitter-Technologie. Können Sie uns helfen?«
    Der Kundschafter schwieg immer noch.
    »Ich hätte Sie an Bord Ihres Schiffes sterben lassen können – so, wie Sie uns dem sicheren Tod ausgeliefert haben, als wir an Bord Ihres Schiffes waren.« Rhodan wurde lauter. »Wir haben uns nicht an Ihnen gerächt, sondern Ihr Leben verschont. Jetzt ist es an Ihnen, uns zu helfen.«
    Der Kundschafter öffnete die Lippen. Seine Stimme klang nicht mehr so wie bei ihrer letzten Begegnung. Sie war rauer, kehliger geworden. »Es gibt vielleicht eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher