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Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Titel: Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt
Autoren: Hermann Ritter
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Man wird nach jemand suchen, der an dieser Katastrophe schuld ist – und, Perrodan, ich glaube, auf der Liste der Verdächtigen stehen Sie ganz weit oben!«

22.
    Fragen über Fragen
    Titan, 6. Oktober 2036
     
    »Warum suchen wir hier immer noch herum?«, maulte Gucky.
    »Weil wir vielleicht nie wieder die Gelegenheit erhalten, die IGITA zu erforschen«, beschied ihm Manoli.
    »Aber haben Tifflor und seine Begleiter die IGITA nicht bereits durchkämmt?«, fragte Aescunnar.
    »Nein«, wandte Manoli ein. »Sie waren mit anderen Dingen beschäftigt.«
    Die Gruppe bewegte sich einen Gang hinunter, von dem Manoli zu hoffen schien, dass er in das besser erhaltene Schiffsinnere führte. Bis jetzt hatten sie kein Schott öffnen müssen. Sie hatten sich vorhin darauf geeinigt, es so weit wie möglich mit Gängen zu versuchen, die nicht verschlossen waren. Es bestand immer die Gefahr, dass hinter einem Schott Titanwasser eingedrungen war.
    Solange Manoli seinen Raumanzug nicht für längere Zeit schließen konnte, ohne zu ersticken, mussten sie extrem vorsichtig sein. Daher blieben sie in der Mitte der Kugel.
    »Aber ist es nicht gefährlich, an Bord zu bleiben?« Aescunnar musste unwillkürlich daran denken, dass die IGITA am Rande eines Kliffs stand. Die geringste Schwerpunktverlagerung, eine Strömung aus einer ungünstigen Richtung konnte die IGITA über die Klippe befördern.
    Manoli zögerte mit seiner Antwort. »Ich bin nicht hier, weil ich der Gefahr entgehen will. Und noch einmal: Wir werden sonst keine Gelegenheit mehr erhalten, das Schiff zu erforschen. Selbst wenn wir über keine arkonidischen Geheimnisse stolpern: Ich wäre dankbar, wenn wir einen funktionsfähigen Anzug finden.«
    Aescunnar hätte sich am liebsten selbst in den Hintern getreten. Wie konnte ich vergessen, dass Manolis Anzug defekt ist? Ohne Sauerstoffzufuhr wird er früher oder später ersticken, wenn er den Helm schließen muss.
    »Entschuldigen Sie, Doktor Manoli. Ich war ... abgelenkt.«
    »Das ist nur zu verständlich«, antwortete der Arzt. »Wann hat man einmal die Gelegenheit, ein Wrack zu untersuchen, das vor langer Zeit auf dem Titan abgestürzt ist?«
    »Aber warum ist es abgestürzt?« In Aescunnar regte sich die Neugier des Historikers, der solchen Fragen auf den Grund gehen wollte. »Die IGITA ist beschossen worden. Anders sind die Brandspuren auf der Außenfläche nicht zu erklären.«
    »Richtig«, bestätigte Manoli.
    »Aber warum stehen dann einige Schotten offen?«
    »Ich weiß es nicht.« Manoli folgte dem Gang unbeirrt weiter, obwohl er jetzt nach Aescunnars Empfinden ein wenig von der Generalrichtung abwich. »Vielleicht hat die Besatzung versucht, das Schiff in heilloser Flucht zu verlassen?«
    Aescunnar blieb skeptisch. »Und warum ist ein arkonidisches Schiff überhaupt vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden in das Sonnensystem vorgedrungen? Und wer hat es beschossen?«
    »Die Menschen wohl nicht, oder?«, ließ sich Gucky vernehmen.
    »Ach Gucky, das ist sehr unwahrscheinlich. Wir Menschen besitzen die Raumfahrt noch nicht sehr lange.«
    »Na ja«, meinte Manoli, »Raumfahrt würde ich das nicht nennen, was wir bisher hatten. Wir sind aus eigener Kraft gerade mal bis zum Mond gekommen.«
    »Nicht ganz ohne Ihren Anteil«, erinnerte ihn Aescunnar.
    »Papperlapapp. Wir schafften es bis zum Mond aus eigener Kraft. Ab dann musste uns die arkonidische Technik huckepack nehmen, damit wir in ein anderes Sonnensystem vordringen konnten.«
    Vor ihnen kam ein weiterer geschlossener Durchgang. Die Gruppe drehte um, um etwa fünfzig Meter weiter hinten einer Abzweigung zu folgen, die offen aussah.
    Aescunnar nahm das Gespräch wieder auf, nachdem sie in den neuen Gang eingebogen waren. »Manoli, Sie sind gegenüber der Menschheit ungerecht. Vor hundert, nein, vor fünfzig Jahren wäre es unmöglich gewesen, dass wir Menschen mit einem Raumschiff hätten umgehen können. Stellen Sie sich vor, der Kontakt zu den Arkoniden hätte im 20. Jahrhundert stattgefunden. Unvorstellbar! Wir wären überhaupt nicht in der Lage gewesen, die Technik zu verstehen, die hinter diesen arkonidischen Wundern steckt.«
    »Dann seien wir dankbar, dass das Raumschiff auf dem Mond erst jetzt abgestürzt ist.«
    »Aber Manoli, das ist genau das, worauf ich hinauswill.« Aescunnar ließ nicht locker. »Das Raumschiff auf dem Mond ist nicht das erste arkonidische Überbleibsel, das im Sonnensystem zurückgeblieben ist. Die Kuppel auf dem Meeresgrund, die
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