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Perry Rhodan - 2528 - Transmitter-Roulette

Titel: Perry Rhodan - 2528 - Transmitter-Roulette
Autoren: Christian Montillon
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auch wenn dafür ein gewisser Preis zu zahlen war. Die meisten waren dazu bereit, denn wir konnten ihnen ein besseres Leben bieten – zumindest mit Einschränkung.
    Andererseits waren die TRAITOR-Marodeure ebenfalls auf der Suche nach den anderen , um ihnen den Vorschlag zu unterbreiten, sich den marodierenden Horden anzuschließen. Sie boten zwar eine Existenz jenseits der Legalität, aber für viele stellte sich dies durchaus reizvoll dar. Es versprach ihnen zumindest mehr Freiheit, als sich ständig unter Fremden vor der Öffentlichkeit verstecken zu müssen oder ein strikt auf einige Geheimplaneten beschränktes Leben zu führen.
    Zu allem Überfluss trieb eine dritte Gruppe ihr Unwesen: ein nach wie vor geheimnisvoller Zusammenschluss von radikalen Kräften, die wir die TRAITOR-Jäger nannten. Sie begnügten sich nicht damit, die Hinterbliebenen und ihre Nachfahren misstrauisch zu beäugen wie die meisten anderen in der Galaxis, sondern sie ermordeten jeden Einzelnen, den sie aufspürten, gnadenlos.
    Wer hinter den Jägern steckte, wusste niemand außer ihnen selbst; recht früh war die Vermutung aufgekommen, es müsse sich um Akonen handeln. Gerade Angehörige dieses Volkes hätten dazu Grund genug, wenn natürlich trotz alles berechtigten Zorns auch in ihrem Fall der Schmerz nicht die Mittel heiligte. Gewiss, der Heimatplanet der Akonen war von TRAITOR vollständig zerstört worden ... aber das gab ihnen nicht das Recht zurückzuschlagen gegen Individuen, deren einziger Fehler darin bestand, dem falschen Volk zu entstammen.
    Allerdings durfte man nicht zu schnell urteilen – es gab bislang keinerlei Beweise dafür, dass die Akonen tatsächlich hinter den TRAITOR-Jägern steckten. Ein Urteil ohne Beweise wiederum stand niemandem zu, und selbst wenn es sich eines Tages bewahrheiten sollte, hieß das noch lange nicht, dass sämtliche Akonen darin verwickelt waren.
    Keine Beweise ... bislang zumindest.
    Was Monkey soeben über AU und ihr Flaggschiff LEMCHA OVIR angedeutet hatte, konnte möglicherweise diesen Punkt gründlich ändern.
    Ich brannte darauf, endlich mehr zu erfahren, aber als Monkey das Gespräch mit dem Posbi-Kommandanten beendete, wandte er sich ab und stampfte zur Tür. Jeder Schritt des massigen Oxtorners dröhnte auf dem Boden.
    »Wir erreichen in wenigen Minuten unser Ziel. Lass uns auf dem Rückweg weiterreden, Tekener.«
    *
    Das vogelähnliche Wesen starrte mich aus kleinen Augen an. Aus dem Schnabel drang ein dumpfes Krächzen, wie das Geräusch, mit dem grobes Schmirgelpapier über eine glatte Metalloberfläche schrammt.
    Der Ganschkare war – ich hatte es in irgendeiner der Dateien gelesen – exakt einen Zentimeter größer als ich selbst. Eine nutzlose Information, die sich allerdings hartnäckig irgendwo in meinem Hinterkopf festgesetzt hatte.
    Ein Kosmopsychologe, den ich einst bei einem Risikoeinsatz mit Sinclair Marout Kennon kennengelernt hatte, hätte daraus mit Sicherheit etwas geschlussfolgert, das auf eine Art tief in mir verankerten Vogelkomplex hinauslief; ich hingegen legte es in der Schublade unsinniger Informationsmüll ab. Warum man sich manches merkte und anderes nicht, darüber rätselten die Mediker seit Generationen. Ich würde dieses Rätsel bestimmt nicht lösen. Atlan, der ehemalige Lordadmiral der USO, konnte sein eigenes Lied über Wohl und Wehe eines fotografischen Gedächtnisses singen.
    »Ich kenne Achati Uma«, sagte der Ganschkare.
    Ich grinste mein sprichwörtliches Grinsen. Mit Humor hatte das nichts zu tun, eher damit, dass ich gebannt darauf harrte, mehr zu erfahren. »Das sagst du erst jetzt, Jarstog?«
    »Du hast mich vorher nie gefragt. So wenig wie die beiden Mor’Daer.«
    Den Hinweis auf die Mor’Daer brachte Jarstog in spöttischem Tonfall vor; er hatte nie verstanden, warum die beiden auf dem Planeten Mawego derart stark mit mir kooperiert hatten. Es war vordergründig ein einfacher Grenzkonflikt zwischen Dron und Haspronern gewesen, bei dem sich allerdings herausgestellt hatte, dass es im Kern um einen verlorenen Polyport-Hof ging.
    Dabei waren die Mor’Daer als Friedensstifter aufgetreten und hatten mir geholfen, den Streit beizulegen und damit den Polyport-Hof auf Mawego für die USO – und damit das Galaktikum – zu beanspruchen. Eine völlig neue Rolle für die Schlangenartigen, die zeigte, dass auch dieses Volk mehr hervorbringen konnte als nur ruchlose und grausame Soldaten der Chaosmächte.
    Der Ganschkare Jarstog hingegen hatte
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