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Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies

Titel: Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies
Autoren: Hubert Haensel
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schienen erst mit dem Anfahren des Polyport-Hofs neu entstanden zu sein.
    »Wir haben einiges aufzuholen«, stellte Lexa zerknirscht fest. »Selbst mehr als hundert Jahre nach dem Hyperimpedanz-Schock ist es uns noch völlig unmöglich, wieder mit Formenergie zu arbeiten. Vielleicht können wir wenigstens grundlegende Umwandlungsverfahren übernehmen.«
    Sie erreichten das Transferdeck, dessen riesige transparente Dachkuppel einen imposanten Blick auf den Gasriesen Zeus und sein Ringsystem ermöglichte.
    Dort verliefen die vier energetischen, bläulich schimmernden Röhren, die das Herzstück des Polyport-Hofs bildeten. Im Mittelpunkt des Decks begannen sie auf einem gut zweihundert Meter durchmessenden Platz. Nach außen abgehend, verblassten die fünfzig Meter durchmessenden Röhren nach einer Strecke von jeweils rund sechshundert Metern, als führten sie von da an durch ein übergeordnetes Kontinuum weiter.
    Als Whistler mit seinen beiden Begleitern das Transferdeck betrat, leuchtete die nächstgelegene Röhre rötlich auf. Nur Sekunden später erlosch der Transferkamin beinahe wieder. Die gleiche Zeitspanne danach flammte er abermals auf.
    »Es hat den Anschein, als würde das Transportsystem aktiviert«, stellte Whistler fest. »Das Pulsieren wird intensiver. Wir sollten Vorsicht walten lassen.«
    Legrange ließ Raumsoldaten und Sicherheitskräfte auf das Transferdeck vorrücken. Mit aktivierten Schutzschirmen, die Waffen im Anschlag, riegelten die Truppen das gesamte Areal ab.
    Auch Whistler schaltete den Schutzschirm seines SERUNS ein. Er fragte sich, ob das mittlerweile schnelle Pulsieren der Transferkamine den Angriff der geheimnisvollen Frequenz-Monarchie ankündigte.
    *
    14 Uhr 16 Standardzeit Terrania

    Ziemlich genau für die Dauer von zwei Stunden hatten die Besatzungsmitglieder der PROSPERO den energetischen Prozess beobachtet, dann löste sich die Phasenverschiebung auf. Sechs Minuten später verschwanden die scheinbar in den Fels eingeschlagenen Gebäudestrukturen.
    Sie verwehten wie abgeschaltete Hologramme.
    Kom Agonis und seinen Prospektoren stockte der Atem. Nacktes Entsetzen stieg in ihnen auf, als sie sahen, was sich bislang vor ihnen verborgen hatte.
    *
    14 Uhr 18 Standardzeit Terrania

    Knisternde statische Entladungen breiteten sich aus, in den Transferkaminen tanzten Elmsfeuer.
    Die Röhren strahlten in einem grellen Rot. Es fand eindeutig ein Transfer statt.
    Whistler reagierte keinen Deut anders als die Soldaten, die den glimmenden Kaminen näher standen als er selbst und erkennen konnten, dass in einer der Röhren etwas näher kam. Ohne es bewusst zu wollen, griff er nach der Waffe. Seine Finger schlossen sich um das Griffstück.
    Aus dem einen, eben noch fernen Punkt wurden drei undefinierbare Gebilde.
    Whistler spürte die Nervosität der Soldaten. Sogar Vizeadmiral Lexa ließ erste Anzeichen größter Anspannung erkennen; er atmete nur noch stoßweise, versuchte aber immer wieder, sich zur Gelassenheit zu zwingen.
    Zwei Soldaten entsicherten die Strahler. Whistler nahm den feinen Quittungston überlaut wahr.
    »Niemand eröffnet das Feuer ohne ausdrücklichen Befehl!«, sagte er.
    Er selbst hielt den Atem an, als er die Röhren beobachtete. Das fiel ihm aber erst auf, als die Vollprothese zur internen Sauerstoffreserve umschaltete. Es war verrückt. Er wollte sich nicht beeinflussen lassen, doch nun hatte ihn die Anspannung ebenfalls erwischt.
    Die Schemen im Transportkamin wuchsen weiter an. Trotzdem war es unmöglich, zu erkennen, was da kam.
    Mitten hinein in die angespannte Stille platzte eine dröhnende Stimme.
    »Nicht schießen! Wir kommen in friedlicher Absicht! Wir verlassen nun den Transportkamin!«
    Whistler brauchte eine oder zwei Sekunden, bis ihm überhaupt bewusst wurde, dass die Stimme in akzentfreiem Interkosmo gesprochen hatte. Die drei seltsamen Gebilde stapelten sich da schon mit langsamer Bewegung übereinander. Sie schienen zu einem Obelisken zu verschmelzen, der zwei horizontale Einschnürungen aufwies.
    Whistlers Armband zeigte 14 Uhr 22 Standardzeit.
    Augenblicke später öffnete sich in der Basis des Obelisken eine Schleuse. Zwei unterschiedliche Gestalten traten heraus, die eine groß und massig, die andere eher schlank und nur wenig mehr als halb so groß.
    Timber F. Whistler erkannte den Haluter Icho Tolot sofort.
    Die andere Gestalt war Perry Rhodan.
    ENDE
    Aus dem vorgeblich sicheren Domizil der Menschheit, dem Stardust-System im Sternhaufen Far Away,
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