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Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies

Titel: Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies
Autoren: Hubert Haensel
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Teleporter die Augen auf. Sekundenlang irrte sein Blick umher, dann blieb er an Whistler hängen.
    »Rhodan«, brachte Tschubai fordernd hervor. »Wo ist Perry Rhodan? Du musst mich zu ihm bringen, schnell! Es geht um wichtige Informationen.«
    Whistler glaubte, sich verhört zu haben. Der Mutant hatte wirklich nach Rhodan gefragt? Er suchte den Residenten ausgerechnet im Stardust-System, als sei Far Away ein Sternhaufen irgendwo in der Milchstraße.
    »Rhodan ist nicht hier«, antwortete Whistler. Er konnte sich dabei eines Gefühls der Beklemmung nicht erwehren. »Wo immer du ihn suchst, das Stardust-System ist wohl der letzte Ort, an dem du den Residenten finden kannst.«
    Tschubai schüttelte stumm den Kopf. Sein Gesicht zeigte nicht nur grenzenlose Verwirrung, es war zugleich ein Spiegelbild verständnisloser Hilflosigkeit.
    »Ich nehme an, dass ES dich geschickt hat«, fuhr Whistler fort. »Aber ich habe keine Ahnung, was das alles bedeuten soll. Worüber musst du mit Rhodan sprechen, Ras?«
    »Ras ...?« Die Stimme des Mutanten stockte erneut. »Du meinst ... Ras Tschubai?«
    Er verdrehte die Augen, schaute an sich hinab und starrte dann Whistler an, aber sein Blick verlor sich bereits in weiter Ferne.
    »Ich bin Fellmer ... Lloyd.«
    Er reagierte nicht mehr, hatte entweder das Bewusstsein verloren oder stand unter Schock.
    Endlich kamen zwei Medoroboter. Sie brachten den Mutanten in die Medostation.
    *
    Der Administrator löste Stillen Alarm für das gesamte Stardust-System aus. Für die Raumflotte galt ab sofort Gefechtsbereitschaft, ebenso für alle Polizei- und Sicherheitskräfte. Wer auch nur entfernt mit Sicherheitsbelangen zu tun hatte, wurde in diesen Minuten über die Administration in Bereitschaft versetzt.
    Die unterbrochene Lagebesprechung geriet zur Krisensitzung der gesamten Regierung unter Einbeziehung der SIA, des IBI und natürlich der Flottenvertretung. Innerhalb kürzester Zeit trafen alle wichtigen Personen auf dem Transmitterweg ein. Nahezu die komplette Entscheidungsbefugnis im Stardust-System versammelte sich.
    Whistler war der festen Überzeugung, dass der Bedarf an Aufregung für diesen Tag längst nicht gedeckt war.
    Er behielt recht.
    Um 8 Uhr 48 terranischer Standardzeit kam eine Überrangmeldung von Vizeadmiral Stuart Lexa aus NEOOLYMP.
    Seit einem halben Jahrhundert scheiterten alle Bemühungen, die Anlagen der sternförmigen Station zu aktivieren – nun waren sie von selbst und offensichtlich ohne äußeres Zutun zum Leben erwacht.
    »Wir versuchen, den Polyport-Hof gegen alle Eventualitäten zu sichern!« So lapidar Lexa diese Feststellung auch traf, sie barg enormen Zündstoff.
    Mit dieser Entwicklung hatte niemand rechnen können.
    Wirklich nicht? , fragte sich Whistler. Irgendwo in seinen Überlegungen behauptete eine innere Stimme, dass er genau darauf gewartet hatte.
    »Gibt es neuen Funkkontakt?«, wollte der Administrator wissen.
    Lexa schüttelte nur stumm den Kopf.
    Whistler ließ die Hyperkomverbindung zu NEO-OLYMP offenhalten.
    Eine kurze Spanne lang blieb alles ruhig, dann wurde der Empfang einer Nachricht im Polyport-Funk gemeldet. Allerdings war ihre Entschlüsselung unmöglich. Die Nachricht, um was immer es sich handelte, wurde überaus intensiv von energetischem Rauschen und Störungen überlagert und durchdrungen.
    »Ursache unbekannt«, meldete Sergeant Moeller. »Ich bedauere, Administrator, aber mehr kann ich dazu nicht sagen.«
    Die Krisensitzung ging weiter. Der vorsorglich in Bereitschaft geschaltete Käfigtransmitter hätte es Whistler erlaubt, in Sekundenschnelle zum Polyport-Hof zu wechseln. Doch das wurde nicht erforderlich.
    Die befürchtete schlechte Nachricht kam von einem anderen Ort.

7.
    17. Januar 1463 NGZ
    9 Uhr 40 Standardzeit Terrania

    Es war nicht immer leicht, Geschäfte abzuschließen, die beiden Partnern Vorteile brachten. Besonders dann, wenn der andere sich schon aus Prinzip misstrauisch gab.
    Traden Cointme konnte von sich sagen, dass er ein untrügliches Gespür dafür entwickelte, wann Verhandlungen einen kritischen Punkt erreichten. Oftmals kippte ein mühsam erarbeitetes Konstrukt von einer Sekunde zur nächsten.
    Diese Gefahr bestand in diesem Moment. Cointme sah es seinem Gegenüber an.
    Nicht, dass er sonderlich viel aus der starren Haltung des Rokingers hätte herauslesen können. Die Körpersprache dieses Volkes war nicht mit der menschlichen vergleichbar, sie hatte auch wenig mit der Haltung eines Blues zu tun oder mit dem
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