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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    »Nichts Neues von Lokvorth?«
    Reginald Bull warf einen schnellen Blick in Perry Rhodans Arbeitszimmer. Rhodan saß in einem bequemen Sessel, vor ihm schwebte ein Hologramm in der Luft. Es zeigte die Milchstraße, einige Sektoren waren bunt hervorgehoben.
    Rhodan winkte nur ab. »Nichts Neues«, sagte er.
    Bull gab sich mit einer so spärlichen Antwort nicht zufrieden. »Ich muss wissen, was dort los ist«, knurrte er. »Wenn ich schon so viel Geld in irgendwelche kosmischen Experimente stecke, möchte ich durchaus wissen, was ...« Er unterbrach sich, weil er erst in diesem Augenblick bemerkte, dass Jen Salik in einem der Besuchersessel saß. »Bitte entschuldige«, sagte er zu dem unscheinbaren Mann, dem niemand angesehen hätte, dass er einer der geheimnisvollen Ritter der Tiefe war.
    »Du störst, Dicker. Aber jetzt kannst du auch reinkommen.« Rhodan deutete mit einem Kopfnicken auf einen Holoschirm, der seitlich von ihm in der Luft hing; Bull hatte den Monitor zuvor nicht wahrgenommen. Das herbe, aber durchaus ansprechende Gesicht einer jungen Frau war in der Projektion zu sehen.
    Reginald Bull kannte die Frau, er hatte schon mehrfach mit ihr gesprochen. Sie hieß Sandra Bougeaklis und war die Stellvertretende Kommandantin der BASIS. »Gibt es Schwierigkeiten?«, fragte er.
    Rhodan rieb sich den Nasenrücken. »Die BASIS ist immer noch auf Testflug, die neuen Antriebe müssen auf Herz und Nieren geprüft werden, und ...«
    »Das weiß ich alles, Perry«, unterbrach Bull. Ihm war bekannt, dass die BASIS vor einem Flug über 28.000 Lichtjahre stand, das Ziel war der Geheimstützpunkt Quinto-Center. Dort sollte zudem Leo Dürk, der neue Waffenmeister der BASIS, abgeholt werden. »Sag mir wichtigere Dinge.« Er lachte trocken. »Wenn ich schon nichts über diesen Quiupu, seine bescheuerten Viren-Experimente und das verbuddelte Geld auf Lokvorth erfahre.«
    »Schon gut, beruhige dich. Bei der BASIS ist irgendwas schiefgegangen, sie fiel frühzeitig in den Normalraum zurück. Zurzeit suchen alle den Fehler.«
    »Ich kann nur hoffen, dass sie die Ursache schnell finden, Perry.« Sorgenfalten hatten sich auf Jen Saliks Stirn eingegraben. »Du hast schon sehr viel Zeit verloren, und nach dem Flugplan wird die Reise annähernd dreieinhalb Monate dauern.«
    »Alter Drängler«, brummte Bull. Er ließ die beiden wieder allein. Über Lokvorth brauchte er mit den zwei Männern nicht zu reden, sie hatten momentan anderes im Sinn.
     
    Nachdem Bull gegangen war, atmete Rhodan tief durch. »Ich kann ihn ja verstehen«, sagte er leise. »Ungewissheit kann jeden stressen.«
    »Zeitdruck ebenfalls«, erinnerte ihn Jen Salik. »Wir müssen nach Norgan-Tur, das ist wichtig.«
    »Das weiß ich selbst.« Rhodan seufzte. »86 Millionen Lichtjahre sind kein Katzensprung, auch nicht mit der neuen Technik. Natürlich könnte die BASIS diese Strecke in kürzerer Zeit schaffen. Ich bin aber nicht gewillt, ein unnötiges Risiko einzugehen. Der neue Antrieb muss behutsam an die Belastungsgrenze geführt werden, und die Gravitraf-Speicher sind keine Wundertüten. Es wird ja nicht der letzte Ferneinsatz sein – für solche Flüge steht uns ohnehin nur die BASIS zur Verfügung.«
    »Ich denke, du lässt alle neuen Kugelraumschiffe mit dem Metagrav-Triebwerk ausrüsten und sogar alte Schiffe umbauen?« Salik war die Unzufriedenheit anzusehen.
    »Das stimmt zwar, aber die Entfernung ist dennoch zu groß. In Norgan-Tur nützen mir einige kleine Raumschiffe nichts, dort brauche ich die BASIS, wenn ich mit Laires Auge folgen will.«
    »Du verlierst unnötig Zeit«, nörgelte Jen Salik weiter. »Ohne den Status eines Ritters der Tiefe bist du nur die Hälfte wert.«
    »Das ist Unsinn«, widersprach Rhodan. »Mir fehlt lediglich die letzte Weihe, die du auf dem Planeten Khrat erhalten hast. Die Bedeutung dieses Akts ist mir noch unklar. Was mich weit mehr reizt, ist das uralte Gewölbe unter dem Dom Kesdschan. Vielleicht finde ich dort Hinweise, die uns das Problem der drei Ultimaten Fragen verdeutlichen. Wer weiß, ob wir je ein ominöses Viren-Imperium erleben werden, das diese Fragen klärt? So sehe ich die Situation.«
    Jen Salik konnte nicht sofort antworten, denn die BASIS meldete sich wieder. Die Hyperfunkverbindung war klar und deutlich, alle Relaisstationen schienen exakt zu funktionieren.
    »Wir haben Quinto-Center erreicht«, berichtete Bougeaklis. »Der Zwischenfall hat sich als kleines Problem herausgestellt. Mit der Vektorierung hat
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