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Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer

Titel: Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer
Autoren: Christian Montillon
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hinweg, trudelte ins Zentrum einer Supernova, wurde verschlungen vom Nichts eines Schwarzen Lochs.
    Ein Teil seines Verstandes blieb in der Wirklichkeit. Gedankenschnell schaltete Rhodan zusätzlich zur Druckwelle der Explosion sein Flugaggregat auf Vollschub und raste weg von der zweiten Explosion.
    Irgendetwas bremste ihn jäh. Er schmetterte gegen ein glänzendes Metallgestänge, das unter dem Druck des Aufpralls zerbarst. Rohre und Splitter schlugen klirrend aneinander, wirbelten um ihn und prasselten auf den Boden.
    Ich muss wach bleiben.
    Wenn er das Bewusstsein verlor, war er seinem mörderischen Feind ausgeliefert.
    Wach bleiben.
    Der Zellaktivator pochte in seiner Schulter und schickte belebende Impulse.
    »Ich lebe«, hörte Rhodan über Helmfunk. Die Stimme klang gequält und schwach, aber Mondras Worte erleichterten ihn unendlich und verliehen ihm neuen Aufschwung.
    Er quälte sich auf die Füße, vertrieb den Schwindel und zwang die wabernde Welt, wieder feste Kontur anzunehmen.
    Er würde dies beenden. Jetzt.
    Sein SERUN gab einen letzten Warnton von sich, dann fielen sämtliche Funktionen aus. Er war ungeschützt.
    Eine kaum einen Meter große Gestalt flog durch die prasselnden Flammen, die über ein großes Exponat leckten, das unter dem Feuer schmolz. Funken stieben in die Luft und erloschen in dicken Rauchwolken.
    Rhodan hob die Waffe. Sein Gegner ebenfalls. Der Unterschied zwischen ihnen bestand nur darin, dass sein Feind noch über einen intakten Schutzanzug verfügte.
    Im nächsten Moment jagte ein Thermostrahl in Richtung seines Feindes, doch nicht Rhodan hatte gefeuert. Mondra näherte sich langsam.
    »Schutzschirm wieder aktiv«, meldete der SERUN. »Minimalleistung bei 20 Prozent.«
    Der Terraner feuerte ebenfalls.
    Die kleine Gestalt sah sich umzingelt und floh. Ihr Kampfanzug trieb sie in die Höhe.
    Diesmal allerdings, schwor sich Rhodan, sollte ihr heimtückischer Gegner nicht entkommen! »Nicht nachlassen, Mondra!«
    Plötzlich vereinte sich auch noch Thermostrahlfeuer aus einer dritten Richtung. Der Schutzschirm um ihren Feind glühte auf und versagte.
    Wie ein Stein stürzte der tote Körper in die Tiefe und schlug hart auf.
    »Er hat die Rechnung ohne terranische SERUNS und die Widerstandskraft eines Haluters gemacht«, dröhnte Icho Tolots Stimme.
    Die Welt drehte sich um Rhodan, als er zu der Leiche ging. Über der Brust war der Anzug verbrannt und geschmolzen; der Helm jedoch ließ sich öffnen. Ein humanoides Gesicht mit halb transparenter Haut kam zum Vorschein. Unter der Haut waren Adern und Muskeln im fahlen Fleisch zu erkennen. Durch die Lippen schimmerten graue Zähne.
    Skulptis , dachte Rhodan. Der Tote vor ihm gehörte demselben Volk an wie der ständige Begleiter des Frequenzfolgers Sinnafoch, der die Armeen der Klonsoldaten auf ITHAFOR befehligt hatte.
    Mondra und Icho Tolot näherten sich ebenfalls und blieben dicht vor Rhodan stehen.
    »Er war nicht der Letzte«, sagte Mondra leise, allerdings nicht über Funk. Rhodan verstand sofort, wieso – sie wollte, dass das Gespräch von niemandem abgehört werden konnte. Deshalb waren Icho Tolot und sie selbst so nahe herangekommen. »Auf der Brüstung stand vor dem Angriff ein Frequenzfolger, verschwand allerdings, während ich hinsah. Dennoch bin ich mir sicher.«
    Rhodan zweifelte Mondras Beobachtung nicht an. Vor seinen Augen entstand sofort das Bild einer fast zwei Meter großen, spindeldürren Gestalt in einem schmutzig dunkelgrünen Kampfanzug. Er kannte Wesen wie diese. »Ein Frequenzfolger? Sicher?«
    »Du weißt, was das zu bedeuten hat.«
    »Er ist hier, ganz in der Nähe, und er wartet nur auf eine Gelegenheit, uns zu töten.« Und Perry Rhodan erklärte seinen Freunden den Plan, den er in Sekundenschnelle entwickelte.
    *
    Mondra und Icho musterten MIKRU-JON von außen, als würden sie nach Beschädigungen suchen.
    »Nichts«, teilte der Haluter über Funk mit. »Das Schiff ist völlig intakt. Die Zentren der Explosionen lagen glücklicherweise weit genug entfernt. Wir werden in wenigen Minuten starten können.«
    Das ist etwas, das der Frequenzfolger unter keinen Umständen dulden kann , dachte Rhodan. Er stand an einer der zahlreichen schwarzen Kugeln am Rand der Halle, nicht mehr als zwanzig Meter vom Eingangsschott des Raumschiffs entfernt. Und wenn er auch nur annähernd so intelligent ist, wie ich einen Frequenzfolger der Monarchie einschätze, wird er jedes unserer Worte über Funk mithören. Spätestens seit
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