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Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer

Titel: Perry Rhodan - 2502 - Im Museumsraumer
Autoren: Christian Montillon
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Frequenz-Monarchie.«
    »Dann nenne mich nicht den Erben deines Volkes, sondern ganz persönlich deinen Erben.«
    »Ich hoffe, du erweist dich als fähiger, als ich oder mein Volk es waren. Vielleicht gewinnt ihr einen größeren positiven Effekt für den Kosmos, als es uns jemals möglich war. Wenn es euch gelingt, die Monarchie zu besiegen, nutzt die Macht des Polyport-Netzes, indem ihr meines Volkes gedenkt.«
    »Wie können wir den Hof von Peristera erreichen?«, fragte Rhodan.
    »Die Koordinaten sind in MIKRUJON gespeichert. Der Hof befindet sich nicht in Gebrauch, also werdet ihr dort mit großer Wahrscheinlichkeit nicht auf Klonsoldaten treffen. Ich kann nur hoffen, dass euch der Rückzug in euer Sonnensystem gelingt.«
    Wieder sah Rhodan eine Bewegung im Augenwinkel.
    Dieses Mal täuschte er sich nicht. Aus dem Schott des säulenartigen Schiffes stiegen Mondra Diamond und Icho Tolot.
    »Dieser Raumer ist ... erstaunlich«, dröhnte die Stimme des Haluters.
    »Du musst ihn kennenlernen«, ergänzte Mondra. »Seine Technologie ist einzigartig.«
    Diesen Eindruck hatte Rhodan während seines kurzen Besuchs allerdings auch gewonnen. »Konntet ihr ...«
    Mondra lächelte. »Wir sind startbereit.«
    In diesem Moment eilte ein Tier auf sie zu. Es war etwa sechzig Zentimeter lang, sein Fell schwarz und silbrig gestreift. Die ganze Gestalt erinnerte entfernt an einen kleinen Tiger, wozu auch die Eckzähne beitrugen, die aus dem geschlossenen Maul ragten. Irgendetwas an seinen kurzen Beinen war verwirrend, doch noch ehe Rhodan genauer hinsehen konnte, sprang das Tier auf Mondra zu und gab einen zischenden Laut von sich, gefolgt von dumpfem Knurren.
    Mondra ging unwillkürlich in Abwehrstellung, entspannte sich aber sofort wieder. Das Tier schmiegte sich an sie, rieb den schwarzsilbrigen Rücken an ihren Beinen. Sie bückte sich, streichelte mit gespreizten Fingern durch das Fell.
    Rhodan beobachtete, wie das Tier den Kopf in Mondras Handfläche drückte, als wolle es weiter und fester gekrault werden. Das erklärt den Urin , dachte er. Und wohl auch die huschenden Bewegungen, die ich mir doch nicht eingebildet habe. Er war froh, dass sich eine derart harmlose Erklärung für diese Vorfälle fand.
    »Wusstest du etwas von diesem Tier?«, fragte Rhodan den Halbspur-Changeur.
    Motrifis verneinte entschieden. »Ich habe es niemals zuvor gesehen.«
    »Ramoz«, sagte Mondra.
    Rhodan sah sie verwirrt an.
    »Sieht er nicht aus wie ein Ramoz?«
    Rhodan hatte das Gefühl, dass Mondras Stimme unsicher klang, als sie diese Erklärung lieferte.
    »So sollten wir ihn nennen«, ergänzte sie.
    »Wir können ihn nicht mit uns nehmen.«
    »Was hindert uns daran? MIKRUJON bietet doch mehr als genug Raum, um ...«
    Wieder fauchte das Tier, diesmal lauter als zuvor.
    Motrifis griff nach Rhodans Arm, eine ungewöhnlich vertrauliche Geste. Offenbar hatte ihr zurückliegendes Gespräch Vertrauen zwischen ihnen aufgebaut. »Ehe ich gehe, bleibt mir noch ein Letztes. Ich werde dich in die Bedienung des Controllers einweisen. Dann ist meine Arbeit getan.«
    Ramoz löste sich von Mondra, richtete sich auf die Hinterbeine auf und riss das Maul auf. Er gab ein lautes Grollen von sich, die Vorderbeine wischten durch die Luft. Dann fiel er auf alle viere, kauerte sich zusammen und buckelte. Dabei wich er zurück und sah Mondra an, als wolle er sie zu etwas auffordern.
    Nur wozu?
    »Vorsicht!«, schrie Icho Tolot und stürmte von einem Augenblick auf den anderen los.

10.
    Frequenzfolger Kharonis:
    Erleuchtung

    Der Okrivar blieb stehen, kniete sich auf alle viere und hielt die Messgeräte dicht über den Boden.
    Nicht zum ersten Mal beobachtete Kharonis dieses Verhalten, seit sie an die Oberfläche dieses Teils der Endlosen Stadt zurückgekehrt waren; stets hatte der Technik-Spezialist daraufhin die Richtung geändert und eingestanden, dass er sich zuvor geirrt hatte.
    Diesmal blieb der Okrivar länger als sonst in der kauernden Haltung und gab einige unverständliche Laute von sich. Offenbar war er so tief in seiner Arbeit versunken, dass er es nicht einmal bemerkte.
    »Die Spur verliert sich«, sagte er schließlich. »Im Korridor war alles deutlicher! Hier im Freien schwinden die Duftmoleküle und die Restwärme viel schneller. Selbst meine Messgeräte sind nicht länger in der Lage, den Weg der Fremden nachzuvollziehen.«
    Mühsam unterdrückte Kharonis den wütenden Zorn, der sich mit der Enttäuschung mischte. So kurz vor dem Ziel durfte er
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