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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde
Autoren: Paul Williams
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allein.«
    »Dann lege deine Übertragung bitte auf Modus 25-7.«
    »Ja, Prinzipal.«
    »Also, Bill, jetzt hör mir mal zu! Hat es da draußen wirklich so ausgesehen, wie ihr gesagt habt?«
    »Ja, Thor. Alles öde und abweisend. War es das, was du wissen wolltest?«
    »Nein. Celeste hat einen Vogel lichtgezeichnet. Ich werde ihn auf deinen Bildschirm projizieren.« Er drückte einen Knopf.
    »Häßliches Wesen. Sie hat wirklich eine wilde Phantasie. Vermutlich hilft sie ihr, hier unten normal zu bleiben – das heißt, wenn sich keiner einmischt.«
    »Ja, Bill. Denk nach! Das Ding verfolgt mich. Ich glaube, ich sollte darüber Bescheid wissen. Hat es jemals eine reale Entsprechung gehabt?«
    »Wie soll ich das wissen? Ich habe natürlich nie etwas dergleichen gesehen.«
    »Könnte es sein, daß Celeste außerhalb der Ebenen gewesen ist? Könnte sie vielleicht draußen irgend etwas gesehen haben?«
    »Sehr unwahrscheinlich, Thor. Das Alarmsystem hätte es gemeldet.«
    »Vielleicht hat sie mit ihrem immensen Wissen über das ganze Netz einen Weg gefunden, es zum Schweigen zu bringen. Was meinst du?«
    »Ich bezweifle es. Aber wenn sie die Kuppel betreten hätte, würde noch eine ganz schwache Strahlung an ihr haften. Das Beste wäre, mit einem Zähler nahe an ihr vorbeizugehen – bald, ehe die Radioaktivität sich verflüchtigen kann. Wenn sie dort gewesen wäre, bestünde auch noch die zusätzliche Gefahr unerwünschter, organischer Stoffe.«
    »Ja. Ich möchte nicht, daß sie in Schwierigkeiten kommt. Könntest du diskret einen solchen Test machen? Ich werde zusammen mit ihr auf Ebene zwei, hinterer Flügel, um 3250 an dir vorbeigehen. Ist das akzeptabel?«
    »Ja, Thor. Das geht. Kannst du dich später für ein Spiel freimachen?«
    »Vielleicht. Aber zuerst wollen wir das in Ordnung bringen. Fort jetzt! Es kommt jemand.«
    Bei Eolyns Annäherung glitt die Trennwand beiseite; sie trat ein. Celestes Vogel flimmerte immer noch auf der Wand. »Schalt das ab, Thor! Es hat Butto wieder in Erregung versetzt, das weiß ich, und jetzt ist er verschwunden. Ich fürchte, er wird allmählich gefährlich und braucht eine Gehirnwäsche.«
    »Ziemlich hart, ihm das jetzt anzutun. Es sind, glaube ich, Drogenrückstände. Er ist schließlich der einzige, der noch über genetische Kenntnisse verfügt, nachdem die anderen beim Einsturz des Stockwerks ums Leben gekommen sind.«
    »Aber ich mache mir Sorgen. Er hat offenbar An-hänger. Wir sind jetzt nur noch so wenige. Wenn er wirklich eine Gruppe von uns überzeugt, daß die ganze Menschheit ausgerottet werden sollte, könnte er es versuchen. Das müssen wir von vorneherein ausschließen.«
    »Vielleicht hast du recht. Nun, ich muß gehen. Ich will mich mit Celeste unterhalten.«
    »Wenn das nur möglich wäre.«
    »Ich möchte sie gerne dazu bringen, daß sie wieder mit der Hand bestäubt. Das scheint sie zu beruhigen.
    Sie summt dabei den Blumen etwas vor.«
    »Arme Celeste. Zum Teufel mit ihr!«
    Cohen-Davies verließ den Raum und ging den dü-
    steren, schwach gelblich erleuchteten Korridor entlang. Später, als er und Celeste durch Ebene zwei gingen, kamen sie an dem kleinen, unscheinbaren Komp 14, Cohen Davies' geheimem Freund, vorbei, den er heimlich aus seiner chemisch verursachten Teil-Lobotomie herausgeholt hatte, indem er sie durch Gegendrogen verringerte. Sie waren seit einigen Jahren Freunde, spielten Elektronik-Bridge mit eigenen Kodierungen, bedachten einander mit Bemerkungen und fanden sogar einen Weg, elektronisch zu lachen, indem sie die geheimen Impulse aus der geräumigen, mit Akten gefüllten Unterkunft von Cohen-Davies auf Ebene eins hinunter auf Ebene fünf zur sterilen Zelle von Komp 14 oder Bill schickten, wie Cohen-Davies ihn nannte.
    Als Celeste und Cohen-Davies weitergingen, verriet ihm ein dünnes, elektronisches Winseln, daß Celeste tatsächlich draußen in der Kuppel gewesen war, wie, das konnte er sich nicht vorstellen, weil dort aufgrund der Einschränkungen, die Strahlenschutz und Schutz vor Kontamination mit Mikroorganismen erforderten, nur die Komps hingingen. Die Ebenen selbst waren seit langem rein.
    Cohen-Davies drehte das Mädchen unvermittelt herum und marschierte mit ihr zum verlassenen Genlabor. Sie war erschrocken und tastete nach einer Reihe elektronischer Knöpfe. Cohen-Davies sorgte dafür, daß sie außerhalb ihrer Reichweite blieben. Er setzte sie auf einen Labortisch und sagte, nicht un-freundlich, zu ihr: »Jetzt hör mal zu,
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