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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde
Autoren: Paul Williams
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Celeste. Ich weiß, daß du in der Kuppel warst.« Sie zuckte zusammen. »Ich werde es niemandem erzählen. Aber du bist strahlenverseucht – wenn auch nur leicht.
    Auch eine organische Kontamination ist ziemlich wahrscheinlich. Wir müssen dich in aller Stille entseuchen, damit niemand es merkt. In Ordnung? Verstehst du mich?«
    Sie griff nach seiner Hand. Er berührte seinen Gürtelkommunikator, und Komp 14 erschien und führte sie den Korridor hinunter. Bald zeigte er ihr, wie sie den Anschein erwecken konnte, als führe sie ihn, wie es sich gehörte.
    Cohen-Davies saß da und grübelte. Vielleicht war sie bis zum Fenster gekommen. Vielleicht gab es so etwas wie diese Vögel. Wenn das zutraf, dann war draußen vielleicht nicht das gesamte Leben zerstört worden. Diese Vögel mußten doch sicher von irgendwoher nach irgendwohin fliegen. Ihr zweites, elektronisches Bild wies auf einen ganzen Schwarm davon hin. Mein Gott, was würde das bedeuten?
    Aber was war mit der Strahlung? Bestimmt hatte der Stab sie richtig gemessen. Sie hatten die Geräte häufig überprüft – wenigstens, soweit es möglich war, ohne sich der Strahlung auszusetzen. Wenn sie nur damals, zur Zeit der Explosion, einen Physiker bei sich gehabt hätten. Ohne einen Fachmann hier abgeschnitten zu sein, hier, in diesem Gefängnis, allein mit den Kenntnissen von Drogentechnikern und Chemikern. Nun, sie hatten Glück, daß sie überhaupt am Leben waren.
    Von ihnen hing soviel ab.
    Dann fiel Cohen-Davies noch etwas ein. Wenn die Vögel überlebt hatten, dann vielleicht auch Menschen. Vielleicht war alles umsonst gewesen. Er begann zu lachen. Diesen Gedanken konnte er nicht ertragen. Aber nie hatten sie auch nur einen einzigen Funkspruch aufgefangen. Der Scanner hatte in all den Jahrhunderten nie etwas registriert, was als die Kör-pertemperatur eines Organismus hätte gedeutet werden können, nicht einmal bei der empfindlichsten Einstellung.
    Cohen-Davies gab den Kode für Eolyn ein. Ihr Gesicht erschien auf seinem privaten Schirm. »Ich möchte gerne mit dir sprechen«, begann Cohen-Davies. »Aber erst muß ich wissen, wie du dich dazu stellst. Wärst du abgeneigt, wenn ich dir etwas über Celeste erzähle, das ...« – Eolyns Gesicht verzog sich ungeduldig – »das dich amüsieren könnte?« fragte Cohen-Davies. »Nein, ich sehe schon.«
    »Thor, das ist jetzt nicht die richtige Zeit, um sich zu amüsieren. Wir haben soeben unseren gesamten Ölvorrat verloren. Und dieses unerträgliche Kind.
    Wir sollten sie in einen Komp umwandeln. Nein. Ich meine es ernst. Sie hat einen Schaden. Wir haben so wenige Leute und jetzt nicht einmal mehr einen Genetiker. Was wollen wir tun? Was ist los? Du ver-schweigst mir etwas.«
    Cohen-Davies zuckte die Achseln. »Ich melde mich ab«, sagte er. Dann setzte er sich und klopfte eine Zeitlang mit den Fingern auf die Tischplatte. Schließ-
    lich drehte er sich um und gab wieder Bills Kode ein.
    Eine Stimme sagte: »Komp 14.«
    »Bill, wie gut ist die Sicht aus dem Fenster in der Kuppel?«
    »Nicht sehr gut. Bis auf die optischen Geräte. Den Scanner.«
    »Ah, davon weiß ich nichts.«
    »Man kann damit Teile der Aussicht vergrößern.
    Man kann sie sogar auf den Schirm übertragen und anhalten, um sie zu studieren, oder man kann sie speichern. Aber das tun wir nie. Es gibt nichts zu sehen. Erde und Himmel. Manchmal vorüberziehende Wolken.«
    »Könnt ihr auch etwas Kleines vergrößern?«
    »O ja. Wenn du dir Rinnen anschauen willst.«
    »Danke, Bill. Ich melde mich ab«, sagte Cohen-Davies. Wieder saß er eine Zeitlang da und klopfte mit den Fingern. War es möglich, daß Celeste sogar den Scanner bedienen konnte? Nein, das schien kaum vorstellbar. Er erhob sich seufzend, stand geistesabwesend da und dachte nach.
    Inzwischen leitete auf Ebene drei, vordere Hälfte, Ruthan die Bestäubung der neuen Tomatenernte, drei Reihen, die in ein organisches Gemisch gesetzt und mit Kohlenwasserstoffstäben mit Federklemmen ge-stützt wurden. Jede Blüte wurde manuell mit einem Bestäubungsstab berührt, ganz behutsam, dazwischen wurde der Stab in die Auslöseflüssigkeit getaucht. Die flinken Komps konnten viele Blüten so sorgfältig und gut versorgen, daß jede unter den schimmernden, blauen Lichtstreifen eine vollkommen runde Frucht trug. Die Paste aus diesen Tomaten wurde mit dem Protein aus Bohnen und Nagern in Würfel gepreßt und dann zum Verzehr mit Soja ge-raspelt. Die Soja war ein Luxus, weil sie so lange brauchte,
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