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Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Titel: Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens
Autoren: geisterspiegel.de
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kann jederzeit zurück. Außerdem wird es bei uns nicht wie bei anderen Paaren sein - wir werden uns nicht wegen einer falsch ausgepressten Zahnpasta-Tube in die Haare bekommen.
    Nach ein paar Sekunden befestige ich das kleine, silberne Ding an meinem eigenen Schlüsselbund. Die meisten Türen werden per Code geöffnet – und den kenne ich schon lange. Lediglich das Appartement wird zusätzlich aufgeschlossen; aus Sicherheitsgründen.
    Chantalle nickt zufrieden, greift nach meiner Hand und zieht mich zum Ausgang, während um uns herum ihre Angestellten damit beginnen, die Wohnung auf Vordermann zu bringen.
    Überraschend kam der Anruf ihrer Chefin für die Diensthabenden nicht; ihre Party war angemeldet.
    Auf dem Weg hinaus wird mir klar, dass dies mit Sicherheit das bizarrste Halloween meines Lebens war – zumindest, was Feiern anbelangte. Andererseits kann man dieses Fest kaum horrormäßiger verleben als im Haus einer Vampirin.

     

Kapitel 1
    Amtshilfe
    New York City
    I
    »Leute«, dröhnt die Stimme von Lieutenant Peter Shimmer durch den Van des NYPD, »heute haben wir einen Ehrengast unter uns. Begrüßt Commander Laura Stewart vom Paraforce.«
    Die restlichen Mitglieder des S.W.A.T. nicken mir zu.
    »Wir wissen nicht, was uns in diesem elenden Haus erwartet. Normalerweise hätten wir nicht um Hilfe gebeten. Aber Gerüchte gehen, dass dort merkwürdige Dinge geschehen. Monster wurden gesichtet, unheimliche Laute – all das.«
    Ich sehe ungläubige Gesichter. Auch wenn das Paranormale für mich normal ist, sehen es die meisten Menschen völlig anders. Vor jener schicksalhaften Nacht, in der ich Chantalle begegnete, gehörte ich selbst zu den ignoranten Spinnern, die einen Teufel für Vampire, Werwölfe und all die anderen Wesen gaben. Fuck, wahrscheinlich war ich der ignoranteste Spinner von allen.
    Darum kann ich den Männern und Frauen, die mich nun teils belustigt, teils ungläubig anschauen, ihre Zweifel nicht verdenken.
    Sie erwarten ein Statement von mir. »Ich weiß nicht, auf was wir treffen. Sollten sich die Gerüchte jedoch bewahrheiten und wir mit Dingen konfrontiert werden, übernehme ich das Kommando. In diesem Fall schaltet sich mein Operator auf und die Operation läuft so, wie ich es sage. Bis dahin hat Lieutenant Shimmer das Kommando und ich halte mich artig im Hintergrund.«
    Eine junge Frau hebt die Hand. »Ma‘am, haben Sie jemals ein echtes paranormales Phänomen erlebt?«
    »Ja.«
    Sie schaut auf meine Waffe. »Und Sie wissen, wie man mit solch einer Pistole umgeht?«
    »Ich bin Agentin des MI6, versetzt zu Paraforce. Ich war 2003 im Irak, dann zwei Jahre lang in Afghanistan und geriet schließlich bei einem verdeckten Einsatz in Kolumbien in Gefangenschaft. Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich wie Sie alle. Dann wurde ich mit Dingen konfrontiert, die ich bis dato nicht auf dem Radar hatte. Darum Paraforce.«
    »Entschuldigen Sie!« Die junge Beamtin senkt den Kopf. Sie sieht nicht aus, als würde sie an dem, was ich glaube, zweifeln.
    »Wie heißen Sie?«, will ich wissen.
    »Ximena Cortez, Ma‘am.«
    »Okay, Ximena; wenn Sie möchten, können wir uns nach dem Einsatz unterhalten. Darüber, was Sie erlebt haben.«
    Sie schaut auf, ihre Augen weiten sich. »Ich? Wie kommen Sie darauf, dass ich …«
    »Ich sagte schon, dass ich Agentin des MI6 bin. Ich habe gelernt, auf Zwischentöne, Gesten und Blicke zu achten.«
    Damit ist das Thema beendet; zumal wir just in diesem Moment unser Ziel erreichen. Der Wagen stoppt knapp 100 Meter von unserem eigentlichen Ziel entfernt.
    Die Türen werden aufgestoßen, wir springen hinaus und eilen in nahezu gespenstischer Lautlosigkeit zu einem kleinen, roten Backsteinbau am Ende der Straße.
    Wir befinden uns in der Bronx, am Arsch von Gotham City. Nicht alle Straßenlaternen brennen, auch wenn sie alle mit Strom versorgt werden. Manche summen, in manchen flackert das Leuchtmittel.
    Alte Wagen am Straßenrand, die Gärten teils ungepflegt. Manche der alten Häuser stehen schon eine Weile leer, wie eingeschmissene Fenster, aufgebrochene Türen und zu Boden gefallene Schindeln zeigen.
    Irgendwann wird sich die Stadtverwaltung dieses im Rim gelegenen Viertels erinnern, ein paar Millionen investieren und es zum neuen, hippen Viertel für die gehobene Mittelschicht erklären. Die armen Wichte, die dann noch hier leben, weil sie sich keine andere Bleibe leisten können, werden einfach davongejagt.
    Gentrifizierung hat den armen Menschen, die in einem
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