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Palast der Liebe

Titel: Palast der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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fertig“, erklärte Caren.
    „Dies ist erst das Tonmodell. Ich möchte es in Bronze gießen lassen.“
    Derek wandte sich zu ihr um. Sie legte ihm die Hand auf den Arm, und während sie seinem glühenden Blick begegnete, sprach sie den einzigen Gedanken aus, der sie in diesem Moment erfüllte.
    „Derek, ich liebe dich.“

13. KAPITEL
    Caren war glücklich wie noch nie in ihrem Leben. Wenn sie nicht mit Derek Zusammensein konnte, dachte sie an ihn. Und wenn sie bei ihm war, liebten sie sich oder tauschten zumindest zärtliche Blicke aus und flüsterten sich Liebesworte zu.
    Tagsüber kümmerte sich Derek um das Gestüt und ging seinen Geschäften nach. Aber nachts verwandelte er sich in den „Tiger Prinz“, der aus ihrem Schlafzimmer einen Garten der Lüste zu machen verstand. Seine Liebe hatte einen exotischen Zauber, und jede Nacht bereitete er Caren ein Fest der Sinne.
    Caren begleitete ihn inzwischen öfter zu den Ställen und leistete ihm auch manchmal in seinem Büro Gesellschaft. Jetzt, wo sie das Bett mit ihm teilte, wollte sie an allen Bereichen seines Lebens teilhaben.
    Derek gefiel ihr Interesse, und er unterstützte ihren
    Wissensdrang in jeder Hinsicht. Geduldig beantwortete er ihr jede Frage, so dass Caren nach kurzer Zeit schon viel von der Pferdezucht verstand.
    Sie ritten noch immer jeden Tag zusammen aus. Nachdem Caren Derek hatte versprechen müssen, in Zukunft keine halsbrecherischen Sprünge mehr zu wagen, hatte er ihr Trainingsprogramm um einige Schwierigkeiten heraufgesetzt.
    Bei alldem vernachlässigte Caren jedoch nicht die Bildhauerei. Täglich verbrachte sie mehrere Stunden in ihrem Atelier, um an der Pferdeplastik zu arbeiten. Sie war besessen von dem Ehrgeiz, aus dieser Skulptur ein Meisterwerk zu machen. Viele Male hatte Derek sie davon zu überzeugen versucht, dass das Werk vollendet sei und sich nicht mehr verbessern ließe. Doch Caren bestand hartnäckig darauf, die Arbeit noch vervollkommnen zu müssen.
    „Wieso bist du so sicher, dass die Plastik noch nicht fertig ist? Woher willst du das wissen?“ fragte Derek eines Nachmittags. Er hatte den ganzen Tag geschäftlich in Charlottesville zu tun gehabt und war gerade erst nach Hause zurückgekommen. Noch im Mantel war er auf den Dachboden gestiegen, um Caren in ihrem Atelier zu besuchen.
    Caren trug verwaschene Jeans und eines von Dereks alten Hemden, das Daisy ihr aus einem Bündel abgelegter Kleidungsstücke herausgesucht hatte. Sie hatte die
    Ärmel bis über die Ellenbogen hochgerollt, Haarsträhnen fielen ihr ins Gesicht, ihr Blick war konzentriert. Mit gerunzelter Stirn beugte sie sich über die Skulptur. „Ich weiß es eben“, sagte sie.
    Derek zog den Mantel aus und legte ihn auf einen Hocker. „Wenn das so weitergeht, werde ich noch eifersüchtig“, erklärte er.
    „Auf meine Arbeit?“ Caren warf ihm einen schnellen Blick zu. Derek machte nur Spaß.
    „Ja. Den ganzen Tag schaust du nur diese Lehmklumpen an.“
    „Höchstens den halben Tag. Die andere Hälfte des Tages schaue ich dich an.“
    „Vielleicht sollten wir aus der Not eine Tugend machen. Hast du schon einmal daran gedacht, nach einem lebenden Modell zu arbeiten?“
    Caren richtete sich auf, wischte sich an einem Lappen die Hände ab und warf das Tuch über die Plastik. Caren ahnte, dass sie heute nicht mehr zum Arbeiten kommen würde. Derek wollte ihre Aufmerksamkeit, und sie war nur zu gern bereit, sie ihm zu geben.
    „Willst du dich etwa freiwillig zur Verfügung stellen?“ fragte sie kokett.
    Derek ging zur Tür und drehte den Schlüssel im Schloss um. Dann kam er zu ihr zurück. „Ich bin aber nur als Aktmodell zu haben“, erklärte er und schaute sie dabei herausfordernd an.
    Er lockerte die Krawatte, zog sie unter dem gestärkten Hemdkragen hervor und warf sie auf den Hocker über seinen Mantel. Kurz darauf lag auch sein Hemd dort.
    Wie immer übte der Anblick seines entblößten Oberkörpers einen unwiderstehlichen Reiz auf Caren aus. „Das reicht nicht ganz“, bemerkte sie, als er keinerlei Anstalten machte, sich weiter auszuziehen. „Ich muss ...“ Hier legte sie eine bedeutungsvolle Pause ein, „alles sehen.“
    „Ich verstehe.“ Derek bückte sich, um Schuhe und Strümpfe auszuziehen. Seine Füße waren braun wie sein übriger Körper.
    Caren beobachtete, wie er den Gürtel öffnete und ihn durch die Schlaufen der Hose zog. Dann kam der Verschluss seiner Hose an die Reihe, zuletzt der Reißverschluss.
    Fragend schaute Derek sie

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