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Pakt der Sehnsucht

Pakt der Sehnsucht

Titel: Pakt der Sehnsucht
Autoren: Nalini Singh
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als er sie so fest in den Hals biss, dass das Mal sicher den ganzen Tag zu sehen war.
    Sie spürte, wie er lächelte, als seine Lippen die Stelle berührten.
    Zwei Wochen nach ihrer Rückkehr liefen alle Systeme der Höhle bereits seit fünf Tagen wieder auf vollen Touren. In dem Zimmer, das nun ihr Zuhause mit Cooper war, wartete ein Bad auf Grace. Und was für ein Bad. Eine Wanne mit Krallenfüßen und allem Drum und Dran, gefüllt mit heißen Wasser, dem ein Blumenduft entstieg und an dessen Oberfläche rosafarbene Blüten schwammen.
    Grace erstarrte. Sie hatte keine Ahnung, wie Cooper die Wanne in das Zimmer bekommen hatte, und noch weniger wusste sie, wie er es geschafft hatte, dass das Wasser bei ihrer Heimkehr gerade die richtige Temperatur hatte. Sie schlüpfte aus den Kleidern und ließ sich mit einem lustvollen Stöhnen ins Bad sinken. Der Mann wusste wirklich, wie man eine Frau umwarb — jeder im Rudel fragte sich schon, warum sie ihren Geliebten an der langen Leine hielt, doch seiner Taktik spendeten sie Beifall.
    Tatsache war, dass es sie fast übermenschliche Beherrschung kostete, das Band zwischen ihnen nicht zu akzeptieren. Am Morgen auf dem Wasserwerk war sie kurz davor gewesen, doch nach dem Geständnis seiner Albträume hatte sie gewusst, dass sie noch warten musste, obwohl ihr Verlangen nach dieser Bindung übergroß war. Nie sollte er sich fragen müssen, ob sie es nur getan hatte, damit er sie in Sicherheit wusste.
    In der ersten Zeit war er unsicher gewesen, als warte der Wolf auf das Schwert, das niederfuhr. Doch da die Nächte ruhig und traumlos verstrichen, reizte ihn ihr Widerstand zunehmend. Sie hatte vor Freude getanzt, als er seine Werbung wieder aufgenommen hatte ... wozu Schachteln handgefertigter Pralinen gehörten, auf deren Rückseite unkeusche Avancen standen. Dazu tauchten ständig neue Werkzeuge in ihrem Kasten auf, wurden Liebeslieder für sie auf dem Rudelkanal gespielt, was alle Erwachsenen und auch ein paar frühreife Jugendliche dazu brachte, ihn stets um neun Uhr abends einzuschalten, um zu sehen, welches Lied er diesmal ausgesucht hatte und mit welchen Worten er es begleiten würde.
    Am besten hatte ihr die Widmung »für die sture Wölfin, die glaubt, ich sollte Geduld lernen« gefallen. Dann hatte er eine Pause gemacht und mit seidenweicher Stimme weitergesprochen. »Obwohl sie gestern Nacht noch gedroht hat, mich umzubringen, nur weil ich ihr gezeigt habe, was für ein gelehriger Schüler ich bin.«
    Der äußerst intime Spott hatte sie erschreckt, und sie war den ganzen Tag mit hochroten Wangen herumgelaufen ... doch heimlich genoss sie es, eine »sture Wölfin« zu sein, und es gefiel ihr sehr, dass er sie nicht mehr wie ein rohes Ei behandelte und ihr mit allen schmutzigen Tricks, mit denen er ihren Widerstand brechen wollte, zeigte, dass er felsenfest an ihre Stärke glaubte.
    Und Cooper hatte ziemlich schmutzige Tricks in seinem Repertoire.
    Mit einem leisen Stöhnen erinnerte sie sich an ihre Lustgefühle, stieg aus dem Bad und wandelte sich. Die Wölfin schnupperte, der Blütenduft passte nicht ganz zu ihr, war aber akzeptabel, da Coopers Witterung darunter lag. Sie trug ihn auf der Haut. Mit einem wölfischen Lächeln pirschte sie zur Tür, drückte den Spezialknopf für Wolfstatzen und schlüpfte hinaus.
    Sie hatte keine Schwierigkeiten, Cooper zu finden, all ihre Sinne waren auf seine Witterung eingestellt. Er war draußen und sprach mit ein paar Soldaten. Sie blieb am Rand der Lichtung stehen, damit er das Gespräch beenden konnte, und er drehte sich um und lächelte ihr zu.
    Auf leisen Pfoten ging sie zu ihm und rieb sich an seinem Bein.
    Cooper teilte neue Schichten ein, und nach und nach verschwanden die Soldaten grinsend, was aber nichts mit ihrer Arbeit zu tun hatte.
    Cooper ging in die Hocke und strich ihr über den Rücken. »Du bist eine wunderschöne Wölfin.«
    Sie bellte leise als Aufforderung zum Spiel.
    Er hielt sie am Fell fest. »Schon überredet. Nur einen Augenblick.«
    In weniger als einer Minute war er nackt und stopfte die Kleider zwischen die Wurzeln eines Mammutbaums. Dann explodierten Farben und Licht, und der kräftige Wolf stand vor ihr, der ihr liebster Spielkamerad geworden war. Er war mindestens eine Handbreit größer und wog doppelt so viel wie sie, sein Fell war dunkelrot.
    Sie zitterte, als er sich an sie schmiegte ... dann biss sie ihn in den Nacken. Er schnappte spielerisch knurrend nach ihr und biss sie ins Ohr, als sie
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