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Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
Autoren: Joachim H. Schwarz
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entgegen und schü t telte sie respektvoll.
    „Wollen Sie Ihren alten Job wieder? Ich könnte Sie gebra u chen“, fragte er mich allen E rnstes.
    „Ich werde darüber nachdenken, Sie haben mein Wort“, erw i derte ich, drehte mich um und verließ den Raum. Hinter me i nem Rücken hatte ich zwei Finger gekreuzt. Man kann ja nie wissen...
    Bevor ich die Tür hinter mir zuwarf, rief er mir hinterher: „ Pacman jagt die Mädchenhändler . Klingt wirklich gut. Schreiben Sie ein ve r dammtes Buch, Sie geisteskranker Hund...“
     
     

Epilog 2
     
     
    Falls Sie jetzt glauben, ich hätte vergessen, Ihnen etwas Wic h tiges mitzuteilen, dann haben Sie recht. Eine Sache fehlt noch, nicht wahr? Aber Sie kennen mich ja. Das Beste immer zum Schluss...
    Als ich Meiers Büro verlassen hatte, trat ich erneut in das Großrau m büro, in dem das übliche, geschäftige Treiben wieder Einzug g e nommen hatte. Kaum jemand beachtete mich, ein paar Einzelne blickten kurz zu mir auf, lächelten kurz und ve r tieften sich sogleich wieder in ihre Arbeit. Telefone klingelten wie wild, Verdächtige beharrten auf ihrer Unschuld, konzen t rierte Beamte tippten ihre Beric h te in die gequälten Computer und genervte Passanten beschwerten sich lauthals über ungesi t tete Radfahrer in der Fußgängerzone. Ja, das übliche eben in einem ganz normalen Polizeirevier. Nichts davon war mir fremd.
    Ich blieb einen Moment lang stehen und beobachtete das hekt i sche Treiben , als endlich die Haupteingangstüre aufgestoßen wurde. Zwei Beamte in kompletter Montur brachten einen G e fangenen herein , der schweigend über sich ergehen ließ, was notwendig schien. Sein G e sicht strahlte Selbstsicherheit aus, ein arrogantes Grinsen lag auf se i nen Zügen. Die Beamten führten ihn herein und erinnerten eher an Bodyguards als an verhaftende Staatsvertreter.
    Ich positionierte mich etwas abseits, neben eine Säule, die die Decke davon abhielt, herunterzustürzen und wartete gemäc h lich ab. Die Beamten führten den Mann durch den Saal und ich sah die verwirrten Blicke einiger Polizisten, die übe r rascht von ihrem Schreibtisch aufsahen, ihre Arbeit augenblicklich verg a ßen und ihre Blicke an den Verhafteten befestigten wie das Gegenstück eines Klettve r schlusses.
    Der Weg quer durch den Saal, bis hin zum Büro des Polize i chefs war lang und qualvoll, denn als sie am Chefbüro ank a men hatten sie die Aufmerksamkeit aller Anwesenden, selbst der Verdächtigen und der Zivilisten, die sich dort aufhielten, auf sich gerichtet.
    Dann blieben die drei Männer stehen und einer von ihnen ergab sich der Aufgabe, an der Bürotür des Polizeichefs zu klopfen. Es verstr i chen einige Sekunden bis die Tür geöffnet wurde. Meiers trat heraus und baute sich vor ihnen auf. Es entging ihm nicht, dass jede anwesende Person im Raum seine Aufmer k samkeit dieser Verhaftung widmete und das schien ihn sehr zu stören, zumal es totenstill gewo r den war und bereits ein Husten als störendes Geräusch verurteilt wurde.
    „Gentlemen. Was soll denn das? Ist das ein professionelles Verhalten? Haben Sie nichts Besseres zu tun?“, sagte er in e i ner spürbaren Entzürntheit die den Raum augenblicklich durc h flutete.
    Eine Sekunde später war der Raum so laut wie immer. Comp u tertastaturen kla p perten zuhauf, Menschen sprachen wild durcheinander, Telefone schrillten lau t hals, Nuttenschuhe klapperten mit spitzen Stile t toabsä t zen über den Boden und Schubladen wurden krachend auf und zugeschoben, der G e räuschpegel nahm wi e der den üblichen Wert an Dezibels an und jeder kümmerte sich um seine aktuelle Au f gabe.
    Meiers starrte die Beamten an, dann fiel sein Blick auf den Verhaft e ten.
    „Das war’s dann wohl“, sagte Meiers geflissentlich leise, um nicht wieder die Aufmerksamkeit des gesamten Präsidiums auf sich zu lenken. „Diesmal wandern Sie ein!“
    Er drückte den Beamten ein verbrieftes Schreiben in die Hand und tippte mit den Fingern darauf.
    „Sorgen Sie dafür, dass der Staatsanwalt diesen Brief erhält und ab marsch !“
    Die Beamten nickten, schoben den Verdächtigen voran und gingen mit ihm in Richtung des Ausgangs.
    Als sie etwa die Mitte des Saales erreicht hatten, trat ich aus meiner Ecke heraus in die Mitte des Ganges und rief lauthals durch den Saal:
    „Hey, du dumme Sau!“
    Augenblicklich war der Saal wieder still wie ein Friedhof. Alle star r ten mich an, als hätten sie nur darauf gewartet, dass ich das sagte, als hätte jeder
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