Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

können? A f ghanistan stand ganz sicher nicht auf meiner Wunschliste. Ich musste Zeit gewinnen.
    „So leid es mir tut, aber Ihre Leute haben mich bereits schwer beschädigt. Ich habe ein Loch im Rücken, welches mir Ihr Mi t arbeiter gestochen hat, ich nehme an, er hat nicht gewusst, dass er damit me i nen Wert als Sklaven stark schmälern würde, aber ich blute bereits seit fünfzehn Minuten vor mich hin“, erklärte ich.
    Er grinste mich an. „Machen Sie sich darüber keine Sorgen. Das kriegen wir hin, bevor der Käufer etwas davon spitzkriegt, glauben Sie mir, damit haben wir ausre i chend Erfahrung.“
    „Ich dachte, Sie wären der Leiter der Virgo-Gruppe. Die Ku t tentr ä ger hatten doch immer einen geheimnisvollen Boss. Der mysteriöse BB , der uns als Bertfried Bö h ler bekannt war und wie sich herau s stellte gar nicht derjenige war “ , sagte ich.
    Boch schmunzelte verschlagen.
    „Aber Pacman. Böhler war ein Laufbursche und die Virgo-Gruppe ist nur ein kle i ner Teil meines Geschäfts. Sie denken in so primitiven Dimensionen. Das sollten Sie ändern. BB steht für eines der größten Unternehmen der Welt, zumindest in Kreisen des Menschenhandels. Sie würden Augen machen, wenn Sie wüssten, wie hervorragend mein Ruf in dieser Bra n che ist. Mein Unternehmen setzt jedes Jahr eine halbe Milliarde Euro um. Gelder, die offiziell niemals existiert haben. Das F i nanzamt würde sich alle Beine ausreißen, wenn es Wind d a von bekäme. Ich habe Tochtergesellschaften in beinahe allen Stä d ten dieses Landes und in den meisten anderen e uropäischen ebenfalls. Sie haben nicht einmal an der Oberfläche g e kratzt und dennoch müssen Sie teuer dafür bezahlen. So geht es den Ne u gierigen und U nbelehrbaren. Aber lassen Sie sich eines sagen: Sie waren näher dran, als jeder andere, der es je versucht hat und das meine i ch als Kompliment. Ganz ehrlich “, erklä r te er.
    Ich würgte meine Spucke erneut hinunter, es war ein schwerer Kampf und die Verlockung war groß, aber dieses Arbeitstier von Menschenhändler brachte mich echt zum Kotzen.
    „Dann sind Sie also immer schon der große BB gewesen? Der Mann, der hinter dem Ganzen steht?“, fragte ich.
    „Aber j a. Was erzähle ich Ihnen denn die ganze Zeit. BB steht für Bernd Boch , mein kleines Geheimnis, doch wenn man, wie ich, ein so einträgliches Geschäft praktiziert, hat man mehr Macht als ein ganzes Land. Wir können tun und lassen was wir wollen und wenn jemand quer läuft, dann kaufen wir ihn oder lassen ihn verschwinden. So wie Sie, Pacman. Sie sind ein D i nosaurier, ein U nbelehrbarer, ein Untouchable. Unbestechlich und ehrlich. Es gibt nur eine Wahl für Sie. Afghani s tan . Die Jungs werden Sie knacken, glauben Sie mir. Die schaffen das. Die testen neue Foltermethoden an Ihnen die sich wirklich g e waschen haben und ich kriege einen Batzen Geld dafür. Das ist doch ein hervorragenden Geschäft, oder nicht?“
    „Ja. Das sehe ich ein“, sagte ich wie ein geschlagener Mann, „aber was ist mit Meiers. Der ist doch Ihr Handlanger, oder?“, fragte ich meinen Ex-Ober-Chef.
    „Oh Pacman. Sie haben aber wirklich überhaupt keinen Durc h blick. Meiers ist in der Einheit der einzige, der so ist , wie Sie. Sein Ruf bei der Polizei ist so hervorragend, dass ich ihn ei n fach nicht verschwinden lassen kann, ohne Aufsehen zu err e gen. Er verdächtigt mich schon lange, konnte mir aber nie e t was nachweisen. I m merhin bin ich sein Vorgesetzter bei der Polizei, damit konnte ich ihn bisher in Schach halten, aber auch er ist bald dran. Ich erarbeite gerade einen Plan. Als Sie damals die Polizei verlassen haben, konnte ich nur mit Meiers Hilfe meinen Ruf erhalten. Hätte er nicht die Prüfungsko m mission abgehalten, Ihre lächerlichen Verdächtigungen zu überpr ü fen, wäre ich vermutlich aufgeflogen. Eigentlich schulde ich ihm was, aber Schwamm drüber. Auch er wird in Afghanistan la n den. Hey! Vielleicht treffen Sie ihn dort, falls Sie bis dahin noch leben.“
    Ich war wirklich erschüttert. Dieser Kerl war einmalig. Soviel Bo s haftigkeit hatte ich bis Dato noch nicht erlebt.
    „Boch, Sie sind wirklich eine tolle Nummer. Ein Drec k schwein, wie es im Buche steht. Was soll ich noch sagen, Sie haben gewonnen. Sie sind der Größte und ich dachte immer, Meiers wäre der große Drahtzieher, die korrupte Obersau. I h nen hätte ich das niemals zugetraut. Wie schaffen Sie das nur? Sie wickeln alle ein, überzeugen jeden. Unfassbar. Ich bin wirklich