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Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
Autoren: Joachim H. Schwarz
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Alles war perfekt, bis auf eine S a che. Die war noch offen, aber Sie kennen mich ja. Das Beste immer zum Schluss.
    Bei der Pressekonferenz am vergangenen Freitag erklärte ich Jimmy zum Helden, da wir es ohne seine Hilfe niemals g e schafft hätten und auch er erhielt, ebenso wie Christine und Bodo einen dicken Scheck von der Stadt mit einem Danke s schreiben oben drauf.
    Am Ende zerriss Meiers zwei Tickets, die er für den richtigen Augenblick aufg e hoben hatte, vor meinen Augen. Zweimal hatten sie mich geblitzt, einmal mit 240 und einmal mit 195 Stundenkilom e tern. Er zwinkerte mir zu und versprach mir hoch und heilig, dass er mich beim nächsten Mal in den tiefsten Kerker der Stadt schmeißen würde und den Schlüssel ei n schmelzen ließe. Ich gab ihm mein Wort, aber hinter dem R ü cken kreuzte ich zwei Finger, man weiß ja nie.
    Der nette BMW – Händler versprach mir einen gewaltigen R a batt, falls ich Interesse an einem neuen Z4 hätte und ich ve r sprach ihm, ernsthaft darüber nachzude n ken.
    In meiner Wohnung prangte seit neuestem ein kleines Holzr e gal mit zwei überei n ander liegenden Fächern an der Wand, in Glas eing e fasst mit einem goldenen Rahmen. Darin befanden sich meine alten Biel – Stahlkappenschuhe mit deutlich e r kennbaren Dellen im vorderen Bereich. Ich hatte jedem Schuh ein Fach zug e sprochen. Am unteren rechten Rand hatte ich ein kleines Passfoto von Bodo ang e klebt, nur so, zur Erinnerung. Christine fand’s g eschmacklos, doch ich musste jedes Mal lau t hals lachen, wenn ich daran vorüberging.
    Übrigens wohnt Christine seit zwei Wochen bei mir. Meine alte Wohnung genügte ihr und ich fand es am Besten so. In aller Bescheidenheit, aber wer mit mir z u sammenlebt, braucht keinen Luxus. Mein Statussymbol bin ich sozusagen selbst, hähä.
    Bodo lebt nun allein in dem großen Haus. Seine Versicherung hatte eine neue K ü che spendiert und alles neu renoviert. Zwar behauptete Bodo immer wieder, er fühle sich wohl in dem Haus, so ganz allein, doch tauchte er beinahe jeden Abend bei uns auf und brachte ein Sechserpack Bier (das er alleine trank) und ein Video mit. Meistens schmiss ich ihn gegen Mitternacht raus und er torkelte zufrieden nach Hause. Anschließend kroch ich mit Christine unter die Decke und wir kuschelten stund e lang. Das Kamasutra übend, hatte ich immer noch mit der ein oder anderen Stellung meine Schwierigkeiten, aber was soll’s, Ü bung macht ja bekanntlich den Meister, nicht wahr? Und zum üben hatten wir ja jede Menge Zeit...
     
     

Epilog
     
     
    Stolzen Schrittes durchquerte ich den Vorraum meiner alten Einheit. Überall tu m melten sich Bullen herum und tuschelten miteinander. Einige klopften ihren Koll e gen auf die Schulter und zeigten dann in meine Richtung. Ja, Leute. So ist es ric h tig. K uckt nur. Hier kommt der Meister. Der Chef... der M a cher! K uckt nur, ihr verdammten L o ser...
    Ich trug ausnahmsweise einen schicken Anzug und strahlte wie ein Held strahlen sollte. Ich sah einfach a ffenscharf aus. Ich ha t te meine Haare gestylt und meine Schuhe poliert, alles nur für meinen letzten , großen Auftritt.
    Auf dem Weg zum Büro des Polizeichefs durchstreifte ich das Gro ß raumbüro. Ich blieb kurz stehen, als ich an meinem alten Schrei b tisch vorüberkam und erinnerte mich an alte Zeiten, die nicht immer schlecht waren.
    „Hey, Pacman. Glückwunsch zum Erfolg. Das war ja ne Riesen Nummer“, rief mir einer meiner Exkollegen, dessen Name mir nicht mehr einfiel, zu. Nickend ging ich weiter, hob kurz die Hand zum Gruße und blieb vor dem Büro des Polizeichefs st e hen.
    Ja, es war regelrecht totenstill geworden, seit ich diese Räume betreten hatte und ich roch die Anwesenheit eines ganz b e stimmten Ko l legen. Er zeigte sich zwar nicht, doch ich wusste, dass er in der Nähe war. Ich war sicher, er war ganz in der N ä he. Ich spürte es beim pi ss ... tschuldigung ...
     
    Dann geschah etwas ganz und gar überwältigendes. Ich ve r spürte den Drang mich umzudrehen um zu prüfen, warum es so totenstill g e worden war und als ich mich umdrehte, sah ich alle meine Exkoll e gen, sowie einige unbekannten Gesichter und alle starrten mich au s nahmslos an. Sie standen alle, niemand saß mehr auf seinem Stuhl, alle standen aufrecht und starrten mich an. Und sie lächelten voller Stolz und dann hörte ich ein Klatschen. Ich schwöre es, jemand a p plaudierte mir zu und noch bevor ich den Mann entdeckte, der das tat, klatschten zwei oder drei
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