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Paarweise

Paarweise

Titel: Paarweise
Autoren: S Lermer
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beiden. Wäre jetzt nicht ein Mangel an proaktiver Kommunikationsfähigkeit zu beklagen, könnte man diese Situationen als Herausforderungen nutzen, die als Lehrstücke wie in einem improvisierten Partnerschafts-Workshop dienen könnten.
    Also: Eine beglückende Partnerschaft ist das Ergebnis richtiger Zutaten und der passenden Kombination miteinander. Was am Ende daraus wird, ist nie genau vorhersehbar. Und gerade deshalb macht es dem Menschen solche Mühe: Er kann es nicht so steuern, wie er gewohnt ist, sein Leben zu beherrschen. Ähnlich wie beim Einschlafen: Man kann es nicht
mit Gewalt erzwingen. Man kann seinen Körper verändern, Muskeln aufbauen, zunehmen, abnehmen, die Haare färben, sie entfärben, wachsen lassen, sich eine Glatze scheren lassen, die Haut tätowieren oder alles wieder weglasern lassen, sich Piercings stechen und sie wieder entfernen lassen, man kann selbst so viel bewirken und sich in diesen unbegrenzten Möglichkeiten sonnen.
    Doch in der Partnerschaft geht es zu wie beim Tanz zu zweit. Da sind mal mutige Schritte angesagt, mal Drehungen, mal Zurücknahmen, vor allem aber ist viel Sensibilität gefragt, wofür beide sich für das gemeinsame Gelingen, dem Fügen ergeben, damit das Ersehnte, die Harmonie, erschaffen wird. Im besten Fall folgt die Synergie als Belohnung. Dann entsteht eine Symphonie. Oder wie beim improvisierten Jazz: Der eine reagiert auf den anderen, der andere wird dadurch zur Kreativität angeregt, die bei einem selbst Kreativität provoziert.
    Sie mag ihm beispielsweise vorwerfen, dass er sie nicht ausreden lässt, sondern ihr stets ins Wort fällt. Und während sie ihm das sagt, lässt er sie ausreden. Ganz einfach durch verändertes Tun bzw. das Lassen. Diese von ihr lange Zeit erlittene Problematik ist mit einem Mal verschwunden, fürs erste aufgelöst. Da hatte sie lange gegrübelt und mit ihrer Freundin darüber gesprochen, wie sie es ihm wohl sagen könnte, wie er wohl reagieren würde. Und dann hat sie es ihm jetzt einfach gesagt. Und er hat es gleich verstanden. Seine kleine aber in der Wirkung große Wandlung vermittelt ihr Respekt, eine rasche Lernfähigkeit und eine offene Bereitschaft für gemeinsame Entwicklung. Bleibt er dabei, ist ihre Klage ab sofort nicht mehr relevant. Er wird folglich seine Frau erleben als eine, die
weitaus zufriedener wirkt. Ja mehr noch, als eine, die mehr Toleranz gegenüber seinen schwerer veränderbaren oder unveränderbaren, aber für sie mühsamen Seiten aufbringt, weil sie de facto erfahren durfte, dass er sich bemüht, ihre Wünsche zu erfüllen, so er sie denn weiß bzw. gesagt bekommt. Das motiviert, häufiger den Mut und das Engagement aufzubringen, seinerseits Wünsche zu äußern und Bitten oder Vorschläge für ein besseres gemeinsames Gelingen einzubringen.
     
    Anmerkung: Ich verwende das Wort »Partner« sowohl für den Partner als auch für die Partnerin. Die Alternative, stets die männliche und die weibliche Form zu nennen, erschwert den Lesefluss enorm. Zudem schreibe ich bewusst nicht »Mann-Frau-Beziehung«, sondern »Partnerschaft«, denn homosexuelle Partnerschaften sind hier nicht ausgenommen.
     
    Ob der folgende Text allein gelesen oder einander vorgelesen wird: Seine Wirkung entfaltet er idealerweise durch das gemeinsame Umsetzen, durch miteinander danach handeln, am besten eben »paarweise«.
     
    Dr. Stephan Lermer, im Spätherbst 2011

Ein frappierender Witz:
    Gespräch zwischen Mann und Frau vor der Hochzeit:
    Er: »Na endlich, ich habe schon so lange gewartet!«
    Sie: »Möchtest Du, dass ich gehe?«
    Er: »Nein! Wie kommst Du darauf? Schon die Vorstellung ist schrecklich für mich!«
    Sie: »Liebst Du mich?«
    Er: »Natürlich! Zu jeder Tages- und Nachtzeit!«
    Sie: »Hast Du mich jemals betrogen?«
    Er: »Nein! Niemals! Warum fragst Du?«
    Sie: »Willst Du mich küssen?«
    Er: »Ja, jedes Mal, wenn ich Gelegenheit dazu habe!«
    Sie: »Würdest du mich jemals schlagen?«
    Er: »Bist Du wahnsinnig? Du weißt doch, wie ich bin!«
    Sie: »Kann ich Dir voll vertrauen?«
    Er: »Ja.«
    Sie: »Mein Schatzi!«
    Sieben Jahre nach der Hochzeit:
    Text einfach nur von unten nach oben lesen!
     
    (Aus einer Witze-Sammlung von Vera F. Birkenbihl)
    Eine erfolgreiche und erfüllende Beziehung auf längere Frist zu führen, erscheint heute schwieriger denn je. Partnerschaften werden als etwas primär »Brüchiges« empfunden. Häufig enden sie frühzeitig. Man braucht nur einen Blick auf die Beziehungsdesaster der
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