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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens
Autoren: Karyn Monk
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    ,, Es ist eine Sache, über die Vergangenheit eines Menschen Bescheid zu wissen, Jack. Dann denkt man eben, gut, das liegt alles so viele Jahre zurück. Wenn man dem Grauen dann aber Auge in Auge gegenübersteht, ist das etwas vollkommen anderes. Jetzt weiß Harrison, woher ich stamme - es war entsetzlich! Wer könnte von einem eleganten Earl wie ihm erwarten, dass er eine Frau aus der Gosse heiratet! Was würden die Leute sagen? “
    „Der soll froh sein, wenn er dich kriegt“, widersprach Jack. „Andernfalls werde ich dafür sorgen, dass es ihm Leid tut! “
    Sie lächelte mutlos. „Natürlich siehst du das so, Jack, und ich liebe dich unendlich dafür. Aber begreifst du nicht, dass allein der Gedanke unmöglich ist? “
    Verzweifelt fuhr Jack sich durchs Haar. Er hatte keine Ahnung, wie er die Schwester trösten sollte. „Hör zu, Charlotte. Denk doch nur an Haydon und Genevieve! Ganz England hat sich die Mäuler über sie zerrissen, was den beiden immer ganz gleich war. “
    „O nein, es hat ihnen wehgetan“, entgegnete sie. „Sie haben das nur niemandem gezeigt. “
    „Dennoch konnte das Gerede nie etwas daran ändern, was die beiden füreinander empfinden“, erwiderte er. „Sie wollten nur nicht, dass man uns verletzt und nach unserer Herkunft beurteilt. Wenn du Bryden wirklich wichtig bist, wird er höchstens über den Klatsch wütend werden. Aber seine Gefühle ändern sich dadurch nicht. “ Blieb nur zu hoffen, dass er sich weder in Bryden täuschte noch in dessen Liebe zu Charlotte. „Was er vorhin über dich sagte, beweist doch, dass er genau weiß, was für ein wunderbarer und seltener Mensch du bist. “
    „Ja, glaubst du wirklich? “
    Er zuckte die Schultern. „Finden wir’s heraus. “ Bevor Charlotte ihn noch davon abhalten konnte, war er aufgestanden und zurück zum Salon gegangen. Weit öffnete er die Tür.
    „Meine Schwester möchte mit Ihnen reden, Bryden“, ver-kündete er ohne jede Einleitung. „Sie wartet bei der Treppe auf Sie. “
    „Wieso kommt sie nicht einfach zu uns herein? “ fragte Eunice verwundert. „Doreen und ich servieren gerade ausgezeichnete Sandwichs zum Tee... “
    „Die Kleine will allein mit ihm sprechen“, vermutete Oliver.
    „Kinder und ihre Spiele“, seufzte Lady Bryden und schüttelte den Kopf. „Wie hüten Sie bloß Ihre ganze Schar, Lady Redmond? “
    Liebevoll lächelte Genevieve Harrison zu. „Ich habe viel Hilfe. “
    „Entschuldigen Sie mich. “ Harrison ging an Jack vorbei aus dem Zimmer, der ihn mit einem finster drohenden Blick bedachte.
    Charlotte saß draußen auf der obersten Stufe und erwartete ihn mit ernster Miene. Was mag Jack nur zu ihr gesagt haben, dass sie plötzlich mir gegenüber so unsicher wirkt, überlegte Harrison.
    „Darf ich mich setzen? “ fragte er.
    „Bitte. “
    Er nahm neben ihr Platz, ganz nah, ohne sie wirklich zu berühren. „Worüber möchtest du mit mir reden? “
    Unglücklich schaute sie ihn an. Sie hatte ja gar nicht mit ihm sprechen wollen - jedenfalls nicht, wenn man ihn dazu zwang und nebenan die ganze Familie gespannt auf das Ergebnis der Unterhaltung lauerte.
    „Jack fand, ich sollte mich mit dir unterhalten“, gestand sie. „Er versucht eben, mich zu beschützen. Das war schon immer so - viel mehr als Jamie, Simon oder selbst Haydon. “
    „Du bist wirklich gesegnet mit der Liebe deiner Familie, Charlotte. Auch daher hast du deine unglaubliche Stärke. “
    Sie nickte und wandte den Kopf ab, weil sie seinen Blick plötzlich nicht mehr ertragen konnte.
    „Ich muss dir etwas sagen, Charlotte. “ Die Worte klangen traurig und voller Bedauern.
    Was immer er ihr auch gestehen wollte, offenbar hatte er Angst, es auszusprechen. Es war also vorbei. Mühsam rang sie um Fassung, während ihr das Herz brechen wollte. Was hatte sie auch erwartet? War sie wirklich davon ausgegangen, dass Harrison sie heiraten würde? Ihre Vergangenheit schlicht vergaß, obwohl er ihre hässliche Vergangenheit kannte und Boney Buchan Auge in Auge gegenübergestanden hatte?
    Du kannst nichts daran ändern, wer du bist, hatte ihr Vater ihr entgegengeschleudert. Mein Blut fließt durch deine Adern. Harrison hatte sie damals so kummervoll angesehen, dass sie begriff, wie Recht Boney Buchan hatte. Sie mochte sich anziehen wie eine Dame, so sprechen und sich benehmen, und doch blieb sie, was sie war. Und nichts auf der Welt würde irgendetwas daran ändern. Sie war Lottie Buchan aus der Devil’s Den.
    „Es ist
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