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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens
Autoren: Karyn Monk
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ganz anders, als du denkst. “ „Hat er dich entführt? “ verlangte Jack zu erfahren. „Tatsächlich bestand Ihre Schwester auf diese Entführung“, erklärte Harrison. „Ich habe wirklich alles versucht, um es ihr auszureden. “
    „Das stimmt“, versicherte Charlotte. „Harrison saß in der Falle, und seine einzige Fluchtmöglichkeit war, mich als Schutzschild zu benutzen, um... “
    „Und das haben Sie getan? “ Jack richtete sich auf. Wie konnte Charlotte diesen Feigling auch noch verteidigen? „Sie haben das Leben einer unschuldigen Frau aufs Spiel gesetzt, weil sie es Ihnen anbot? Sie kann ja nicht einmal richtig gehen! “
    „Nein, ich habe mich auf den Vorschlag einer gleichermaßen klugen und starrsinnigen jungen Dame eingelassen, mit der ich dann das Haus verließ“, entgegnete Harrison und stand nun auch seinerseits auf. „Und übrigens missfällt es mir, wenn Sie tun, als wäre Charlotte ein hilfloses Wesen, das unsicher durchs Leben hinkt. Im Gegenteil, sie ist eine wirklich bemerkenswerte Frau, die zu den unglaublichsten Dingen fähig ist - und davon lässt sie sich auch von ihrer Verletzung nicht abhalten! Sie erreicht alles, was sie will. “ „Gut gesprochen, Jungchen! “ Oliver schlug sich aufs Knie. „So sehe ich das schon seit Jahren! “
    „Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als das Beste aus einer schlimmen Lage zu machen“, sagte Eunice. „Und genau das hat unsere Charlotte getan. “
    „ Sie hat in letzter Zeit wirklich ganz große Abenteuer bestanden, Jack“, ließ sich nun auch Annabelle vernehmen, „und ganz nebenbei auch noch ihre Zufluchtsstätte aufgebaut, wo sie wirklich wunderbare Arbeit leistet und schon vielen Frauen und Kindern geholfen hat. “
    „Auf Dinnerpartys und Bällen hat sie außerdem gesprochen und um Spenden geworben“, fügte Grace hinzu.
    „Der Plan, wie wir den echten Schatten doch fassen, stammte auch von ihr“, ergänzte Jamie stolz.
    „Und zu guter Letzt hat sie gestern Nacht auch noch ihren Vater in die Flucht geschlagen, der versuchte, sie zu erpressen. Sie drohte ihm sogar mit der Polizei, falls er es je wagen sollte, sie noch einmal zu belästigen. “ Simon strahlte. „Sie war einfach großartig! “
    Erstaunt betrachtete Jack die Schwester. „Das hast du alles gemacht? “
    Charlotte nickte.
    „Nun gut“, flüsterte Jack zerknirscht. „Es scheint sich ja viel verändert zu haben. “ Er räusperte sich und schaute dann ein wenig verschämt hinüber zu Harrison. „Verzei hen Sie mir. “ Damit wandte er sich um und verließ abrupt das Zimmer.
    „Jack! “ Charlotte stand auf und folgte ihm hinaus. „Warte! “
    Am Kopf der Treppe blieb er stehen. „Es tut mir Leid, Charlotte. “
    „Aber was denn? “
    Hilflos zuckte er die Schultern. „Du warst in Gefahr  - ich hätte bei dir sein müssen. Du wurdest entführt, verdammt, und dann auch noch dein Vater... “ Er schüttelte den Kopf. „Ich war nicht da. “
    Sanft nahm sie seine Hand, und gemeinsam setzten sie sich auf die Treppe.
    „Du hast keinerlei Grund für eine Entschuldigung, Jack“, versicherte sie ihm und lehnte sich gegen ihn. „Ich habe immer gewusst, dass du dein Leben nicht in meiner Nähe verbringen kannst, um auf mich Acht zu geben. Das hätte ich auch nie erwartet oder gewollt. Wie du siehst, bin ich mit allen Schwierigkeiten ganz gut fertig geworden. Unsere gesamte Familie hat mir geholfen. Ich bin wirklich nicht so hilflos, wie du annimmst. “ Sie schwieg einen Augenblick und fügte dann nachdenklich hinzu: „Ja, ich bin sogar viel stärker, als ich selbst je vermutete. “
    „Was ist mit diesem Bryden? “ fragte er schüchtern. „Empfindest du etwas für ihn? “
    Sie senkte den Kopf. „Ja. “
    Wann war seine sanfte kleine Schwester, die ihm immer so viel Geborgenheit geschenkt hatte, eigentlich zu dieser schönen und selbstsicheren Frau geworden? Er war doch immer ihr großer Beschützer gewesen... Die unterschiedlichsten Gefühle tobten in seiner Brust: Schmerz, Trauer und Angst, Charlotte zu verlieren. Jetzt hatte sie sich also einen neuen Ritter gesucht... „Ob er deine Gefühle erwidert, brauche ich ja nicht zu fragen. Das konnte ich schon erkennen, kaum dass ich hereinkam. “
    „Wirklich? “ erkundigte sie sich erstaunt.
    Er nickte. „Will er dich heiraten? “
    „Ich weiß nicht. Gestern Nacht ist er auf meinen leiblichen Vater getroffen und... “ Sie konnte auf einmal nicht  mehr weitersprechen.
    „Was denn?
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