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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens
Autoren: Karyn Monk
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flehentlich an. „Bringt ihnen genug ein, dass sie nicht verhungern und ein Dach über’m Kopf haben. Das wollte ich für meine Lottie auch - mehr nicht. “
    „Ihre Sorge um sie ist wirklich rührend. “ Harrison bot seine ganze Willenskraft auf, damit er den Kerl nicht augenblicklich erwürgte.
    „Ich habe ihr das Leben gerettet! “ heulte Archie. „Das  werdet ihr doch wohl anerkennen! “
    „O nein“, widersprach Charlotte. „Was aus mir wird, war dir immer vollkommen gleichgültig. “
    „Lüge! Was glaubst du wohl, wer den feinen Pinkel erschossen hat, als der Schatten dich entführen wollte? Ich war’s! “
    Ungläubig sah sie ihn an.
    „Dankbar kannst du mir dafür sein. So wie der mit der Pistole herumfuchtelte, hätte er ebenso gut dich treffen können wie den Schatten, Lottie“, erwiderte er und wandte sich dann an Harrison. „Weil der Schatten, dieser Waschlappen, nicht mit ihm fertig wurde, habe ich das eben übernommen. Wenn ich nicht gewesen wäre, hätte der feine Lord ihr an dem Abend das Licht ausgepustet, und das ist die Wahrheit. “
    Widerstrebend musste Harrison ihm zumindest in Teilen Recht geben. Lord Haywood hatte ihn selbst ja bereits an der Schulter getroffen. Vielleicht wäre Charlotte beim zweiten Schuss die Nächste gewesen. Offensichtlich hatte ihr Vater das auch begriffen.
    „Trotzdem. Sie haben Lord Haywood nur ermordet, damit Sie Charlotte erpressen konnten“, sagte Harrison endlich. „Sie war für Sie lediglich eine sprudelnde Geldquelle. Und die sollte bitte schön niemand vor der Zeit zum Versiegen bringen. “
    „Gar nicht wahr! “ entrüstete Archie sich heftig. „Stimmt schon, ich habe Sie ein-, zweimal geohrfeigt. Das gebe ich ja gern zu. Aber wenn’s ihr ernsthaft ans Leben geht, ist das doch etwas ganz anderes. Immerhin ist sie ja meine Kleine. Ein Mann muss seine Familie schließlich beschützen, und nichts weiter habe ich getan. “
    „Wenn dir mein Wohlergehen dermaßen am Herzen lag, warum hast du dann zugeschaut, wie mich ein gefährlicher Verbrecher entführt? “ fragte Charlotte, der die ganze Geschichte spanisch vorkam. „Weshalb hast du den Schatten nicht auch gleich erschossen? “
    „Der war doch nicht gefährlich“, erklärte Archie verächtlich. „Ich hab gesehen, wie er sich schützend vor dich stellte, kaum dass dieser Irre auf den Stufen vor’m Haus aufgetaucht war. Was immer der Schatten auch von dir wollte, ich war ganz sicher, mit dem wirst du allein fertig. “ Er betrachtete sie voller Stolz. „Außerdem wusste ich genau, dass du ihn viel eher mit nach Hause nimmst und verarztest, als dass du ihn an die Polente verrätst. Und so kam’s denn ja auch. Du lebst seit Jahren bei den ganzen Hoch wohlgeborenen, aber du hast deine Wurzeln nicht vergessen. Ganz egal, wie vornehm du auch tun magst, tief drinnen bleibst du immer Lottie Buchan aus der Devil’s Den. “ Er nickte.
    Charlotte blickte ihn nur unverwandt an. Ein ganzer Wirbelsturm der unterschiedlichsten Gefühle schien in ihr zu toben. Sie hatte ihren Vater so lange gehasst.
    „Lasst ihn gehen“, sagte sie nach einer Weile leise. „Solltest du es je wieder wagen, in meine Nähe zu kommen oder in die meiner Familie und Freunde, werde ich dich augenblicklich anzeigen. Ich setze einen Preis auf deinen Kopf aus, dass Londons gesamte Unterwelt sich halb umbringt, um dich zuerst zu erwischen. Sogar Sal wird dich verraten, um danach als reiche Frau ihr Leben zu beschließen“, verkündete sie und musterte die Freundin ihres Vaters, die bei der Erwähnung einer großen Belohnung erwartungsvoll die Augen aufgerissen hatte.
    „O Lottie, du würdest mich nicht wieder ins Gefängnis bringen“, entgegnete Archie. „Ich bin schließlich dein Vater. “
    „Nein“, widersprach sie tonlos. „Das bist du nicht. “
    „Es war Gottes Wille, und daran kannst du nichts ändern“, erwiderte er böse. „Und der Herr hat mir dich als Tochter geschenkt. “
    „Und dann nahm er mich dir wieder weg und gab mich zu Lord und Lady Redmond. “ Sie ballte die Fäuste. „Die beiden liebten mich und halfen mir, all das zu überwinden, was du mir angetan hast. “
    „Du undankbares kleines Ungeheuer... “
    „Ganz ruhig! “ rief Oliver aufgebracht. „Halt deine gemeine Zunge im Zaum, oder ich schneid sie dir raus, du Mistkerl! “
    „Auf Nimmerwiedersehen. “ Charlotte nahm Flynn bei  der Hand, dann humpelte sie mit ihm hinüber zur Tür. Oliver folgte den beiden
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