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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens
Autoren: Karyn Monk
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ihr erst den Schatten in die Falle gelockt und dann Buchan zur Strecke gebracht habt. “
    „Das ist wirklich sehr lieb, Eunice, allerdings werden wir die Einladung an einem anderen Abend wahrnehmen müssen“, antwortete Genevieve. „Charlotte wirkt erschöpft und braucht bestimmt Ruhe. “
    „Nein, mir geht’s gut“, versicherte Charlotte. „Ihr seid alle wirklich herzlich willkommen. “
    Sie wollte auf keinen Fall einer Familienfeier im Weg stehen, für die alle offensichtlich in Stimmung waren. Sie waren so aufgeregt und glücklich und wollten die Nacht lachend und redend gemeinsam um einen Tisch verbringen, um zu feiern. Wenn es ihr doch nur ebenso gegangen wäre! Sie besaß wahrlich Grund genug. Schließlich hatte sie gerade Flynn gerettet und ihren Vater vertrieben.
    Doch sie empfand nichts als eine furchtbare Leere.
    „Bin ich auch eingeladen? “ erkundigte sich eine dunkle, leicht spöttische Stimme von der Tür.
    Charlotte blickte auf und erkannte ihren geliebten älteren Bruder Jack, der lässig im Türrahmen des Salons lehnte.
    „Jack! “ rief Annabelle und sprang auf, um ihn zu umarmen. „Wann bist du angekommen? “
    „Warum hast du uns nicht Bescheid gegeben, dass du zurückkehrst? “ fragte Genevieve und erhob sich ebenfalls.
    Der Raum schien von aufgeregten Stimmen zu schwirren, während die ganze Familie sich mit tausend Fragen um Jack versammelte. Nur Charlotte rührte sich nicht und strich den Stoff ihres Kleides glatt. Jack beobachtete sie unablässig, während er seine Verwandten umarmte. Wie blass sie schien, und die dunklen Schatten unter den Augen verrieten, dass sie lange nicht richtig geschlafen hatte, Dann schaute er kurz hinüber zu Harrison und dessen Mut- | ter - die einzigen beiden Menschen im Zimmer, die er nicht kannte. Lady Bryden erwiderte seinen Blick mit unverhohlener Neugier. Der Mann neben ihr hingegen zeigte seine Empfindungen nicht derart offen. Zwar wirkte er durchaus freundlich, aber auch um seine Augen lagen schwarze Ringe.
    „Lady Bryden, Lord Bryden, gestatten Sie, dass ich Ihnen meinen Sohn Jack Kent vorstelle“, bat Haydon. „Jack,, dies ist Lord Bryden mit seiner Mutter, Lady Bryden. “
    Jack fühlte sich anfänglich stets ein wenig unwohl, wenn er irgendwelche Angehörige der vornehmen Londoner Gesellschaft traf, die er nicht kannte. Steif verbeugte er sich.
    „Wie entzückend, Ihre Bekanntschaft zu machen, junger Mann“, verkündete Lady Bryden und lächelte. „Ihr Teint verrät, dass Sie sich im Ausland aufgehalten haben müssen. “
    „Richtig. “
    „Unser Jack liebt das Meer“, mischte sich Oliver ein. „Den kann man nicht länger als höchstens ein oder zwei Wochen an einem Ort festhalten -, dann sitzt er schon wieder auf einem Kahn nach Indien oder China oder weiß der Teufel wohin. Er ist eben ein Zugvogel. “
    „Wirklich? Wie faszinierend. “ Lady Bryden wirkte ganz  angetan. „Sie müssen einmal zu uns zum Abendessen kommen und von ihren Reisen berichten. Harry würde bestimmt furchtbar gern alles über diese fernen Länder hören, nicht wahr, mein Junge? “
    „Es wäre eine Ehre, wenn Charlottes ganze Familie uns zum Dinner besuchte. “ Ruhig erwiderte Harrison Jacks bohrenden Blick.
    An der Art, wie Charlotte und ihr Bruder einander ansahen, hatte er erkannt, dass die beiden etwas ganz Besonderes miteinander verband. Zweifellos würde Jack ihn leichten Herzens zusammenschlagen, sollte er auch nur eine Sekunde lang annehmen, Harrison wäre seiner Schwester zu nahe getreten.
    „Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt, Charlotte“, sagte Jack und kniete sich vor sie hin, als die anderen ihn endlich freigaben. Sanft nahm er ihre Hände. „Wir lagen in Italien vor Anker. Einer meiner Männer fand dort eine englische Zeitung, in der von deiner Entführung berichtet wurde. “
    „Ach, da war gar nichts los, mein Sohn“, versicherte Oliver. „Ich war ja zur Stelle, um auf die Kleine aufzupassen. Wir brachten unseren Freund den Schatten hier zu Miss Kent heim. Dort haben Eunice und Doreen ihn wieder zusammengeflickt. Anschließend mussten wir dann natürlich den echten Mistkerl ausfindig machen, der wirklich in ganz London sein Unwesen trieb. Aber nun ist das alles vorbei. Trotzdem schön, dass Sie nach Hause gekommen sind, Jack. “
    Jack funkelte Harrison an. Offenbar war dies also der Schuft, der Charlotte entführt hatte.
    „Jack“, begann Charlotte schnell, der auffiel, wie wütend der Bruder war, „es war
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