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Orgie im Mondschein

Orgie im Mondschein

Titel: Orgie im Mondschein
Autoren: Carter Brown
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wieder, ein
Tablett in den Händen, und verteilte die Drinks. Als sie sich vorbeugte, um mir
mein Glas auszuhändigen, wurde dem schmalen Streifen, der als Bikini-Oberteil
diente, plötzlich klar, daß er für den Job ohnehin nicht zugänglich sei und gab
auf. Blossom plötzlich in voller Blüte vor mir stehen
zu sehen war ein ehrfurchtgebietender Anblick, aber das machte ihr nicht das
geringste aus.
    »Na, Mr. Holman !«
Sie kicherte. entzückt. »Sie verschütten Ihren Gin und Tonic. Nehmen Sie das
Glas nur fest in die Hand und kümmern Sie sich nicht um mich Kleinerchen .«
    »Ist das Ihr Ernst?« sagte ich
heiser.
    Sie richtete sich auf, stellte
das Tablett ohne jede Eile auf den nächsten freien Stuhl und schob sich
sozusagen selber in den Büstenhalter zurück.
    »So!« Sie holte vorsichtig Luft
und seufzte dann erleichtert, als sich das Unglück nicht zum zweitenmal ereignete. »Ich bin für diese läppischen Dinger
einfach nicht richtig gebaut.« Sie ließ Renek ein
hinreißendes Lächeln zukommen. »Es war ein reiner Zufall, Poopsie .«
    »Alles an dir ist reiner
Zufall«, sagte er gleichmütig, »aber von der besseren Sorte. Weshalb ziehst du
nicht etwas Haltbareres an, bevor auch noch die untere Hälfte herunterfällt und
Rick den Rest seines Glases verschüttet?«
    »Das Leopardenfell?« fragte sie
erwartungsvoll.
    »Ich meine ein Kleid!«
    »Oh!« Sie verließ uns in einer
Art enttäuschten Walzerschritts.
    »Typisch Blossom !« Renek seufzte schwer. »Sie hat einen Busenkomplex. Die
ganze Zeit sage ich zu ihr: >Klar, Baby, du hast einen hübschen,
ausgesprochen weiblichen Busen, aber den haben eine Menge Frauenzimmer
ebenfalls, was ist also an deinem Besonderes daran?< Aber was soll ich
sagen? Jedesmal , wenn ich sie das frage, zeigt sie es
mir!«
    »Sie müssen ein wirklich
faszinierendes Leben führen, Paul«, sagte ich sehnsüchtig. »Wir wollen lieber
noch ein bißchen über Ihr Problem mit der Marchant reden, bevor ich meinen Job aufgebe und Film- und Theateragent werde.«
    »Was gibt es da zu reden? Sie
kennen die Geschichte doch.«
    »Wir müssen über Geld reden«,
beharrte ich. » Wieviel sind Sie bereit anzulegen, um
das Mädchen dazu zu bringen, bei Ihnen einen Vertrag zu unterschreiben?«
    »Ich bezahle Ihre Unkosten für
vierzehn Tage«, antwortete er, ohne zu zögern. »Wenn Sie das Mädchen dazu
bringen, bei mir zu unterschreiben, zahle ich Ihnen fünftausend Dollar. Wenn
sie nicht unterschreibt, trägt Ihnen das vierzehn Tage Urlaub in San Francisco
ein. — Abgemacht?«
    »Abgemacht!«
    »Also trinken Sie Ihr Glas aus
und fangen Sie an, für mich zu arbeiten. Ich habe dieses Strandhaus hier
gekauft, um mich zu erholen, und ich habe keine Lust, Sie die ganze Zeit hier
sitzen zu haben und mich mit Fragen zu belästigen. Okay?«
    »Sie haben hundsmiserable
Manieren, Paul«, sagte ich. »Und in San Francisco werde ich mir alles erster
Klasse leisten.«
    »Gibt es eine andere Klasse?«
Er zuckte die Schultern. »Bleiben Sie nicht zu lange dort, Rick. Ja? Ich meine,
das ist eine wirkliche Klassestadt und ich möchte nicht, daß Sie sie
meinetwegen vermissen.«
    Ich trank mein Glas leer und
stand auf. »Nun, schönen Dank für das, was immer das Gegenteil von
Gastfreundlichkeit sein mag. Was mich im Augenblick deprimiert, ist der
Gedanke, daß ich Sie dieser Marchant gegenüber
persönlich vertreten muß. Ich bin nicht das, was man einen Snob nennt, aber ich
habe immerhin gewisse Maßstäbe.«
    Ich wartete auf einen
bleischweren Gegenstoß, aber er blieb aus.
    »Eins sollte ich Ihnen
vielleicht noch sagen, Rick«, bemerkte er schließlich. »Ich kann dieses
Individuum, diesen Page, nicht leiden. Sie behalten ihn doch fest im Auge, ja?
Sie haben sich selber Ihren Beruf ausgesucht, aber ich verliere nicht gern
einen Freund.«
    »Was soll das heißen?«
    »Dieses eine Mal in ihrer
Garderobe...« Er sah einen Augenblick lang ungewohnt verlegen drein. »Offen
gestanden, er hat mir Angst eingejagt. Und mehr noch, dieser Bursche ist eine
Art Verrückter, ein Psychopath. Wenn er weiß, daß Sie hinter ihm her sind, gibt
es bestimmt nichts, wovor er zurückschrecken würde, um Sie loszuwerden.«
    »Ich habe solche Typen schon
früher kennengelernt«, sagte ich. »Aber trotzdem vielen Dank.«
    »Einen Typ wie diesen haben Sie
noch nicht kennengelernt! Der ist absolut einmalig; und Sie tun gut daran, ihn
ausgiebig im Auge zu behalten.« Er entspannte sich wieder, und die Hornbrille
begann, ihm über die
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