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Operation Zombie

Operation Zombie

Titel: Operation Zombie
Autoren: Max Brooks
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beschwert. Die Bande im Turm, die hatte ihr eigenes kleines Königreich und wollte es für niemanden aufgeben.  Das war einer der wenigen Anlässe gewesen, als wir richtig aufgerüstet hatten; Panzerwagen, Granaten, und die Bradleys erlebten auch ein spektakuläres Comeback.
    Nach Chicago wussten die Lamettas, dass wir uns jetzt in einer Umgebung mit mannigfachen Gefahren bewegten. Danach hieß es grundsätzlich wieder Stahlhelme und Leibpanzer, auch im Sommer. Danke, Chicago. Jede Schwadron erhielt ein Merkblatt mit der »Gefahrenpyramide«.
 Die war nach Wahrscheinlichkeit aufgebaut, nicht nach Tödlichkeit. Zack ganz unten, dann W-Biester, Wilde, Quislinge und zuletzt LeMeauEs. Ich kenne eine Menge Jungs von der AG Süd, die andauernd herumnörgeln, dass sie es an ihrem Ende immer viel schwerer hatten, weil der Winter bei uns Zack als potenzielle Gefahr völlig ausschaltete. Na klar, aber dafür bekamen wir eine andere: den Winter!  Wie heißt es, die Durchschnittstemperatur ist um zehn Grad gesunken, an manchen Stellen fünfzehn. Ja, wir hatten es echt leicht, bis zu den Ärschen in grauem Schnee und wohl wissend, dass auf jeden Zack am Stiel, den wir fanden, mindestens ein weiterer aufkreuzen würde, wenn es taute. Die Jungs im Süden UNion wussten wenigstens, wenn die ein Gebiet gesäubert hatten, dann blieb es gesäubert. Die mussten sich nicht über Angriffe von hinten sorgen, so wie wir. Wir haben jedes Gebiet mindestens dreimal durchkämmt. Und wir haben alles benutzt, von Stöcken über Spürhunde bis hin zu Bodenradar. Immer und immer wieder, und das alles im tiefsten Winter. Wir haben mehr Jungs durch Erfrierungen verloren als durch alles andere. Und dennoch wusste man, wusste man einfach, dass es jedes Frühjahr ... dass es da wieder hieß: »Das Ganze noch mal.« Ich meine, selbst heute, nach den gründlichen Säuberungen und zivilen Freiwilligengruppen ist der Frühling so, wie der Winter einst war, die Natur lässt uns wissen, dass das schöne Leben vorerst vorbei ist.
    Erzählen Sie mir von der Befreiung der isolierten Zonen.
    Die waren stets heiß umkämpft, jede einzelne. Sie dürfen nicht vergessen, dass diese Zonen immer noch belagert wurden, durch Hunderte, manchmal sogar Tausende. Die Leute, die sich in den beiden Forts vom Comerica Park/Ford Field verschanzt hatten, die müssen einen kombinierten Schwarm - so nannten wir sie, Schwärme - von mindestens einer Million Gs gehabt haben. Das war ein dreitägiger Kugelhagel, neben dem sich Hope wie ein unbedeutendes Scharmützel ausnahm. Es war das einzige Mal, dass ich je dachte, wir würden überrannt werden. Die türmten sich so hoch, ich glaubte, wir würden buchstäblich unter einem Erdrutsch von Kadavern begraben werden. Nach Schlachten wie dieser fühlte man sich vollkommen im Arsch, einfach ausgelaugt, körperlich und geistig.
 Man wollte nur noch schlafen, mehr nicht, nicht essen, nicht baden, nicht einmal ficken. Man wollte sich nur ein warmes und trockenes Plätzchen suchen, die Augen schließen und alles vergessen.
    Wie sahen die Reaktionen der Leute aus, die Sie befreiten?
    Durchaus gemischt. In den militärischen Zonen verlief meistens alles ganz ruhig.
 Jede Menge förmlicher Zeremonien, Flagge hissen und einholen, »Ich danke Ihnen, Sir - ich danke Ihnen«, so eine Scheiße. Es wurde manchmal sogar ein kleines bisschen auf die Kacke gehauen. Sie wissen schon, »Eigentlich hätten wir gar nicht gerettet werden müssen«, was in der Art. Ich verstehe das. Jeder Stoppelhopser möchte der sein, der über den Hügel gestürmt kommt, keiner der, der im Fort sitzt. Natürlich hättest du gar nicht gerettet werden müssen, Kamerad.  Manchmal stimmte das sogar. Wie die Piloten außerhalb von Omaha. Die waren ein strategischer Knotenpunkt für Luftfracht, fast stündlich reguläre Flüge. Die lebten weitaus besser als wir, immer frischer Mampf, heiße Duschen, weiche Betten. Es hatte fast den Anschein, als wären wir gerettet worden. Auf In anderen Seite hatten wir die Jarheads von Rock Island. Die gaben nicht zu, wie schwer sie es hatten, und für uns war das in Ordnung. Nach allem, was die durchgemacht hatten, konnten wir sie wenigstens prahlen lassen. Persönlich habe ich nie einen kennengelernt, aber die Geschichten gehört.
    Was ist mit den zivilen Zonen?

    Ganz andere Geschichte. Da waren wir die Hengste! Die jubelten und johlten. So stellte man sich den Krieg vor, diese allen schwarzweißen GIs, die in Paris oder weiß Gott wo
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