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Männerlügen - warum Frauen immer die Wahrheit wissen wollen und Männer behaupten, dass es die gar nicht gibt

Männerlügen - warum Frauen immer die Wahrheit wissen wollen und Männer behaupten, dass es die gar nicht gibt

Titel: Männerlügen - warum Frauen immer die Wahrheit wissen wollen und Männer behaupten, dass es die gar nicht gibt
Autoren: dtv
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  VORWORT
    Warum wollen Frauen immer die Wahrheit wissen und warum behaupten Männer, dass es die gar nicht gibt? Ist doch ganz klar: Frauen sind – zu Recht natürlich – misstrauisch und Männer nichts als Ausreden schwingende Feiglinge, oder? Oder nicht?! Von der Spannung zwischen dem »Oder« und dem »Oder nicht« erzählen die folgenden Geschichten. Sie versuchen etwas Licht in jene dunklen Bereiche unseres Lebens zu tragen, wo letzten Fragen nachgegangen wird, wie etwa, warum Frauen kalte Füße und Männer Brustwarzen haben oder warum Männer immer auf der Flucht und Frauen immer auf der Suche sind.
    Eine unvollständige Google-Suche zeichnet ein beeindruckendes Bild von der Allgegenwart der Lüge. Denn glaubt man den Einträgen – und die Lüge lebt davon, dass man ihr glaubt –, dann wird nirgendwo so viel gelogen wie
bei Gericht,
an der Börse,
bei Preisverleihungen,
in Partnerschaften,
auf dem Viehmarkt,
in der Werbung,
vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd (Bismarck),
bei Begräbnissen,
beim Sex,
beim Network-Marketing,
vor dem Traualtar,
in Nachrufen,
in Kontaktanzeigen,
beim Gehalt,
beim Gebrauchtwagenhandel,
bei der Penislänge,
ja, auch bei der Darstellung der technischen Daten von Temperaturfühlern,
zwischen Jungmüttern,
bei den Herstellerangaben über Akkulaufzeiten,
bei den Erinnerungen an die Kindheit,
im Shipping-Business,
beim Spritverbrauch,
auf Lebensmittelverpackungen,
bei der Reichweite von Funkgeräten,
auf Kaffeefahrten,
bei der Lichtausbeute neuartiger Lichtquellen,
unter Christen,
bei einer Hausfinanzierung,
in Vorstellungsgesprächen,
beim weiblichen Orgasmus,
überall
    Und natürlich in der Politik. Klar. Neben dem Bett und anderem Paarungsmobiliar das größte lügenverseuchte Gebiet überhaupt. Obwohl in der Politik doch »die Dinge beim Namen genannt« und Sachverhalte »mit aller Klarheit festgehalten« werden, gelten Lügen als »flankierende Maßnahmen«. Tatsächlich ist die Behauptung, Politiker würden lügen, genauso absurd wie die Behauptung, Elefanten hätten Rüssel. Von der Stammtischkante aus gesehen erfüllt die Politik nur einen Zweck: Myriaden von Lügen zu verbreiten, um die Wähler zu verarschen und die ehrbare Zunft der Kabarettisten in Lohn und Brot zu halten, bei denen die Stammtischler dann gerne»genauso-ist’s« nickend ihren Gesinnungsapplaus abladen. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass welche gewählt werden, die piratenmäßig nichts zu sagen haben. Denn wer nichts zu sagen hat, lügt wenigstens nicht.
    Kaum etwas ist lustiger als beim Lügen ertappte Politiker. Es gibt einen Jägerwitz, der wie die meisten Jägerwitze schlecht ist, aber den Tatbestand treffend schildert: Schießt der Wilderer einen Rehbock, legt ihn sich stolz über die Schulter und macht sich auf den Weg ins Tal. Kommt ihm der Jäger entgegen und sagt: »Endlich, Hiasl, hab ich dich beim Wildern erwischt.« »Ich und wildern?«, sagt der Hiasl. »Und was hast da über der Schulter?«, fragt der Jäger. Schaut der Hiasl auf seine Schulter, sieht den Rehbock und schreit erschrocken: »Uiiii!!«
    »Nein, ich habe meine Doktorarbeit nicht abgeschrieben – Uiiii!«
    »Nein, ich habe mich nicht einladen lassen, sondern das Zimmer in Sylt bar bezahlt. – Uiiii!«
    »Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten. – Uiiii!«
    »Ich hatte niemals eine sexuelle Beziehung mit dieser Frau. – Uiiii!«
    »Ich wiederhole, ich gebe Ihnen mein Ehrenwort … – Uiii!«
    »Wer noch einmal ein Gewehr in die Hand nehmen will, dem soll die Hand abfallen. Uiiii!!«
    Wir erleben freche Lügner in der Politik, wie den zuletzt zitierten Franz Josef Strauß, der mit so einem Spruch auch noch Verteidigungsminister wurde, es gibt trickreiche Schwindler wie Bill Clinton, der aus seinem Verständnis heraus nicht gelogen hatte, weil er Oralsex nicht als Sex definierte, es gibt dumme wie den ehemaligen ungarischen Ministerpräsidenten Gyurcsány, der Vertrauten gegenüber lachend zugab,sein Volk »morgens, mittags und abends« belogen zu haben, ohne dass er merkte, dass dabei irgendwo ein offenes Mikro stand, weshalb ihn dieses dann öffentlich gewordene Geständnis den Job kostete und die EU anschließend Probleme mit einem noch dümmeren ungarischen Ministerpräsidenten hatte; und es gibt die saudummen Lügner wie George W. Bush, der, um gegen den Irak Krieg zu führen, das Totschlagwort von den »Massenvernichtungswaffen« verwendete, das weder der Wahrheit noch der Lüge
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