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Olivetti ermittelt

Olivetti ermittelt

Titel: Olivetti ermittelt
Autoren: Stefan Wilfert
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stürmte Olivetti ins Zimmer.
    »Ja, sind wir hier denn auf dem Bahnhof?«, polterte der Polizeipräsident los.
    »Nein«, antwortete Olivetti ganz ernsthaft. »Aber ich hab die Lösung. Ass heißt …«
    »Das wissen wir schon«, sagte Dr. Weeber ungehalten. »Schrödinger, sagen Sie Ihrem jungen Freund, er soll sich hier raushalten. Hier geht es um Verbrechensbekämpfung, da haben kleine Jungens nichts zu suchen.«
    Er schaute Olivetti streng und Schrödinger auffordernd an.
    »Aber ich weiß doch, was Ass heißt!«
    »Ja, wir auch«, sagte Schrödinger und schob Olivetti |130| zur Tür. Als Olivetti schon draußen stand, hielt Schrödinger kurz inne.
    »Halt mal, Olivetti. Wieso sagst du,
was
Ass heißt. Und nicht,
wer
Ass ist?«
    »Weil
ASS
Altes Schloss bedeutet und Allgemeiner Sicherheits-Service. Da will er hin. Was sollte es denn sonst heißen?«
    Schrödinger schaute zu Teufel, der zu Dr. Weeber und der zu Olivetti.
    »Was?« Teufel riss die Augen auf. »Altes Schloss? Aber warum denn das? Außerdem ist die Abkürzung von ›Altes Schloss‹ nur AS und nicht ASS!«
    »A wie Alt und zweimal S wie Schloss am Ende«, erklärte Schrödinger.
    Alle setzten sich auf die vorhandenen Stühle.
    »Und weil ich da einen Vortrag halten soll und weil er da das Ass Arno Schrödinger Superkommissar, zusammen mit dem Ass Adam Stefan Satan beziehungsweise Teufel im dritten Ass, dem Alten Schloss beim vierten Ass, dem Allgemeinen Sicherheits-Service findet und sich rächen kann wegen dem fünften Ass, also Ariane, Sara und Sabine!«, fasste Schrödinger zusammen.
    »Sind das nicht ein bisschen viel Asse?«, wollte der Polizeipräsident wissen.
    »Wer kann schon in das Hirn eines solchen Verbrechers |131| schauen«, antwortete ihm Schrödinger. Er stand auf und legte seine Hand auf Olivettis Schulter. »Nicht schlecht, mein Kleiner, nicht schlecht.«
    Olivetti stand auf und schaute stolz drein. Besonders als ihm auch noch Dr. Weeber anerkennend auf die Schulter klopfte.
    »Danke«, sagte er und klopfte dem Polizeipräsident ebenfalls leicht auf die Schulter, »wenn Sie mich wieder brauchen, rufen Sie mich einfach an!«

|132| Nix und Null
    »Was war jetzt das?«, wollte Dr. Weeber wissen. »Dreht der jetzt durch? Schrödinger, Sie haben den Jungen zu sehr eingebunden in die Ermittlungen. Das muss ein Ende haben.«
    »Ja, da haben Sie wahrscheinlich recht«, stimmte ihm Schrödinger zu. »Aber vor allem muss jetzt der Fall Hartbeil-Thesin ein Ende haben. Bevor wir zum Alten Schloss fahren, schlage ich vor, dass wir ganz in Ruhe überlegen, was der Gauner da anstellen könnte.«
    »Sollen wir den Vortrag abblasen?«, wollte der Polizeipräsident wissen. »Es könnte ja gefährlich werden.«
    Schrödinger schüttelte den Kopf. »Ich würde den Vortrag schon gerne absagen. Aber ich glaube nicht, dass es gefährlich wird. Und außerdem, wenn wir jetzt aufgeben, stehen wir wieder am Anfang. So nah waren wir noch nie an Hartbeil-Thesin. Wir machen weiter!«
    Teufel nickte. »Weiter im Gleichschritt. Versuchen wir aber, diesmal einen Schritt vor ihm da zu sein.«
    |133| »Wir wissen doch, wie er aussieht. Wir brauchen ja bloß etliche Beamte hinschicken, die sich genau umsehen … und dann haben wir ihn«, meinte Dr. Weeber.
    Teufel und Schrödinger schüttelten gleichzeitig den Kopf.
    »Der hat sein Aussehen natürlich verändert. Keine Frage. Nur an seiner Größe kann er nichts ändern.«
    »Was schlagen Sie also vor?«, fragte Dr. Weeber.
    »Ich für meinen Teil habe das Bedürfnis nach einer Dusche«, meinte Schrödinger lustlos und mit etwas säuerlicher Miene. Teufel schaute ihn verwundert an. »Und außerdem muss ich noch mein Aquarium füttern.«
    Er stand auf und beachtete die Blicke der anderen nicht.
    »Treffen wir uns in zwei Stunden wieder hier, Teufelchen? Wir gehen dann die Checkliste durch. Kommen Sie auch, Dr. Weeber?«
    Der schüttelte den Kopf.
    »Ich muss ins Theater zu der Filmvorführung. Ich wollte eigentlich nicht hingehen, habe es mir aber überlegt. Es ist besser, wenn ich mich sehen lasse. Wenn was passiert, möchte ich dalli, dalli unterrichtet werden. Klar?«
    Die beiden Kommissare nickten und gingen hinunter. |134| Unten grüßten sie den telefonierenden Turgenjew.
    »Ja, Dr. Vitali«, sagte er gerade. »Ja, ich werde das weitergeben. Natürlich sind wir immer für Sie da.
Do swidanja! Auf Wiedersehen!«
    Vor der Tür hielt Teufel seinen Kollegen am Arm fest. »He, was ist denn los mit dir? Warum schaust
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