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Olivetti ermittelt

Olivetti ermittelt

Titel: Olivetti ermittelt
Autoren: Stefan Wilfert
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ich mich nicht erinnern. Nur noch, dass er ziemlich klein war, ja, ja.«
    »Was sagen Sie eigentlich, wenn Sie Nein sagen müssen?«, fragte Teufel kopfschüttelnd.
    Der Mann schaute ihn unsicher an. »Ja,
Nein
natürlich. Ja, was sonst?«
    Teufel grinste und griff zum Handy.
    |111| Er rief seine Kollegen an, die mit ihrem Streifenwagen noch unterwegs waren.
    »Achtung, bitte durchgeben an alle!« Dann folgte die Beschreibung des Mannes und sein vermutlicher Fluchtweg. »Danke«, schloss Teufel und steckte sein Handy ein.
    »Die Sicherheitsleute sind mit Gas betäubt worden, habe ich gerade gehört. Alle sind aber wieder okay!«, sagte er zu Schrödinger.
    Der nickte erfreut. »Du darfst dreimal raten, was der Typ geklaut hat, Teufelchen!«
    »Na, das Schachspiel natür…« Er unterbrach sich. »Nein, so wie du schaust, sag bloß, der hat nur den König geklaut!«
    »Beide Könige!«
    »
10
ub am nig s
– also Zehn, Bube, Dame, König. Jetzt fehlt bloß noch das Ass!«, kombinierte Teufel.
    »Und das finden wir jetzt! Los, komm!«
    Schrödinger rief den Beamten zu, dass sie ins Kommissariat gehen würden. Sie sollten hier weitermachen und sich sofort melden, wenn es etwas Neues gäbe.
    »Und regelt das hier mit dem Auto, das wir gefahren haben. Alles klar?«
    Zu Teufel gewandt sagte er: »Und wir proben jetzt meinen Vortrag!«
    In einem Streifenwagen fuhren sie … ins Café Mack.

|112| Olivettis heiße Spur
    »Wo finde ich denn bitte schön den Filialleiter?«, fragte Olivetti eine Angestellte des Supermarktes. Die wies ihn zu einem Büro ganz hinten im Laden.
    Olivetti klopfte und trat ein. »Guten Tag!«
    »Hallo, was kann ich für dich tun?«
    »Sind Sie hier der Chef?«
    »Richtig. Was gibt es denn?«
    Olivetti stellte sich vor und erklärte dann, was er auf dem Herzen hatte. »Na ja, und dann hab ich messerscharf geschlossen, dass meine Mutter nur hier Geld verloren haben kann.«
    »Also, nicht dass ich wüsste, dass hier irgendwo Geld gefunden wurde. Aber ich werde einmal nachfragen«, sagte der Filialleiter.
    Er griff zu einem Mikrofon, drückte auf einen Knopf und sprach hinein: »Bitte die Zwölf. Die Zwölf ins Büro!«
    Kurz darauf kam eine kleine, dicke Frau ins Büro, die in den weiß-roten Kittel des Supermarktes gekleidet war.
    |113| »Was gibt’s denn, Chef?«
    »Haben Sie am …«, er wandte sich an Olivetti, »… Montag war es, sagtest du?«
    Olivetti nickte.
    »Hat jemand am Montag im Fundbüro Geld abgegeben? Sie sind doch dafür zuständig.«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Nein, tut mir leid. Ich weiß von nichts. Alles was gefunden und abgegeben wird, landet bei mir. Also müsste ich das wissen. Tut mir wirklich leid!« Sie legte ein Buch auf den Tisch, das sie bisher unter dem Arm gehalten hatte. »Schau her, hier sind alle Fundsachen eingetragen. Montag wurde nur ein Regenschirm gefunden, Dienstag ein Feuerzeug und eine Brille. Geld ist da nicht eingetragen.«
    Ihr Chef nickte ihr zu. »Sie können wieder gehen. Danke!«
    Er bot Olivetti einen Stuhl an. »Da kann man nix machen, mein Junge. Deine Mutter muss das Geld woanders verloren haben.«
    Olivetti sackte etwas in seinem Stuhl zusammen.
    »Und ich war mir ganz sicher, dass es nur hier passiert sein kann.«
    Zum Trost bot ihm der Filialleiter erst mal etwas zu trinken an. Trübe schlürfte Olivetti sein Getränk, während der Mann am Computer arbeitete.
    |114| »Kann sich denn die Frau geirrt haben? Kann sie nicht den Tag verwechselt haben? Oder vielleicht war sie gar nicht da an dem Tag!«
    Der Mann unterbrach seine Arbeit. »Nein, mein Junge, ganz bestimmt nicht. Bei uns ist das alles ziemlich gut geregelt. Jeder Mitarbeiter, dem ein Fundgegenstand übergeben wird, ist verpflichtet, diesen sofort an sie weiterzugeben. Und sie trägt das dann in ihr Buch ein. So wie sie das eben erklärt hat. Ein Fehler ist da nicht möglich. Sie ist ein Ass in Sachen Genauigkeit.« Er schenkte Olivetti nach. »Du musst noch mal mit deiner Mutter reden. Vielleicht …«
    Olivetti knallte sein Glas auf den Tisch und schaute den Filialleiter mit großen Augen an.
    »Was sagen Sie da? Mensch, Herr Supermarkt, Sie sind ein Genie! Das ist es, das ist …« Olivetti sprang auf und stürmte aus dem Supermarkt.

|115| Die Lösung!
    Es war still im Kommissariat. Turgenjew las Zeitung. Es gab keine Anrufe, keine Aufträge, keine dringenden Mails und auf seinem Dienst-Handy war keine neue SMS eingegangen. Solche Augenblicke gab es nicht oft. Turgenjew
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