Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Olchis im Bann des Magiers

Olchis im Bann des Magiers

Titel: Olchis im Bann des Magiers
Autoren: E Dietl
Vom Netzwerk:
natürlich.« Der Bürgermeister nickte.
    »Können wir jetzt endlich weiterfahren?«, sagte Elisabeth hinter ihrem Taschentuch.
    Doch die Olchi-Kinder riefen: »Aber wir wollen in den Zirr-Kuss! Wir waren noch nie in einem Zirr und noch nie in einem Kuss!«
    »Schleime-Schlamm-und-Käsefuß! Die Oma könnte mit euch in den Zirkus gehen«, überlegte Olchi-Papa. »Die hat doch gerade nichts zu tun.«
    Sofort begannen die Olchi-Kinder, laut nach Olchi-Oma zu rufen.
    Olchi-Oma streckte ihren Kopf aus der Badewanne und wackelte mit ihren Hörhörnern. »Was brüllt ihr so? Kann man hier nicht mal in Ruhe ein Nickerchen machen?«
    »Der Bürgermeister will uns in einen Kuss fahren!«, rief das eine Olchi-Kind. Und schon riss es die hintere Autotür auf und kletterte auf den Rücksitz.
    »Komm schnell, Oma!«, rief das andere Olchi-Kind und hüpfte ebenfalls in den Wagen.
    Elisabeth kreischte erschrocken auf. »Nein! Nicht!! Ihr könnt doch zu Fuß gehen!«
    Doch der Bürgermeister sagte: »Na, wir wollen jetzt mal nicht unhöflich sein. Das kurze Stück können wir sie doch mitnehmen.«
    Verschlafen krabbelte auch Olchi-Oma in das Auto, und so ließen sich die drei Olchis hinüber zum Zirkus kutschieren.
    Der Bürgermeister hatte alle Fenster und auch das Schiebedach aufgemacht. Er warf einen besorgten Blick nach hinten auf die schmuddeligen Stinkerlinge. Olchi-Omas langes Kleid sah nicht gerade vertrauenerweckend aus. Ob sie es jemals gewaschen hatte?
    Er dachte an seine neuen Ledersitze. Hoffentlich waren sie gut zu reinigen. Die Frau Bürgermeister blickte die ganze Zeit starr geradeaus und drückte sich das Taschentuch fest an die Nase.



Tolle Tricks und die Hypnose

    Zum Glück dauerte die Fahrt nicht lange. Bald sahen sie die Wohnwagen und das gelb-rot gestreifte Zirkuszelt vor sich auftauchen.
    Der Bürgermeister atmete auf, als er den Wagen neben dem Zelt auf dem Parkplatz abstellte.
    Sie gingen hinüber zum Eingang. Gleich neben dem Kassenhäuschen stand ein Lama.
    »Krötiger Käserich!«, sagte das eine Olchi-Kind. »So ein Vieh haben wir schon einmal im Zoo gesehen!«
    In großer Schriftstand über dem Eingang: Zirkus Mombelli .
    Anscheinend waren sie spät dran, denn alle Besucher waren schon im Zelt.
    Neben der Kasse hing ein Schild, und der Bürgermeister las vor:
    »Zauberhafte Assistentin gesucht!
    Interessenten mögen sich bitte melden bei Magier Spirelli.«
    »Wäre das nicht etwas für dich?«,fragte Ewald und zwinkerte seiner Frau zu.
    »Sehr witzig«, sagte Elisabeth. »Aber wenn du mich weiterhin immer so ärgerst, dann mach ich das noch!«
    Der Bürgermeister zeigte seine Freikarten vor, und sie betraten das Zelt. Es gab nur sechs Sitzreihen, denn der Zirkus Mombelli war wirklich nicht besonders groß.
    Nicht alle Plätze waren belegt, sodass sie sich vorn in die erste Reihe setzen konnten.
    Elisabeth wollte natürlich nicht neben den Olchis sitzen. Sie setzte sich ganz nach innen neben Ewald.
    Kaum hatten sie Platz genommen, begann auch schon die Vorstellung. Laute Musik kam aus einem Lautsprecher, und als Erstes betrat ein Fakir die Manege. Er begann seine Glieder zu verbiegen, als wären sie aus Gummi.
    Er konnte sich ganz klein machen und kletterte in einen Glaskasten. Dabei faltete er sich immer mehr zusammen, bis er am Ende völlig in dem engen Kasten verstaut war.
    »Unglaublich, dass er da hineinpasst!«, wunderte sich der Bürgermeister.
    »Das kann doch nicht gesund sein«, brummte Elisabeth.
    Die Olchis fanden das gar nicht so besonders. Auch sie konnten ihre Arme und Beine verbiegen, wie es ihnen passte.
    Was danach kam, gefiel ihnen schon besser. Der Fakir legte sich auf ein Nagelbrett, aus dem hundert spitze Nägel ragten. Zwei Helfer legten ihm zusätzlich ein stabiles Holzbrett auf den Bauch und stellten sich mit ihrem ganzen Gewicht darauf.
    Das Publikum stöhnte erschrocken auf. Dem Fakir machte es gar nichts aus, dass sich die Nägel in seinen Rücken bohrten. Er schien unverwundbar, und anscheinend waren seine Muskeln so hart wie Eisen.
    Auch die Olchis hatte starke Muskeln. Aber sie ließen sich keine Nägel in die Haut bohren. Nägel verspeisten sie lieber. Olchi-Mama konnte wunderbare Schmuddelbrühe mit rostigen Nägeln zubereiten.
    Als der Fakir seine Kunststücke beendet hatte, kam ein Mädchen in einem glitzernden Paillettenkleid in die Manege. Sie führte das Lama an einer Leine neben sich her.
    Das Lama war ein dressiertes Spucklama und konnte auf Kommando
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher