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Olchis im Bann des Magiers

Olchis im Bann des Magiers

Titel: Olchis im Bann des Magiers
Autoren: E Dietl
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verlassen.
    »Hierbleiben, ich will hierbleiben«, murmelte sie immer wieder. »Schleime-Schlamm-und-Käserich, ich muss dem Magier helfen. Will Zwiebel essen.«
    »Nein, Oma, wir gehen jetzt heim!«, riefen die Olchi-Kinder.
    »Los, komm, die Vorstellung ist vorbei«, sagte das andere Olchi-Kind und zog Olchi-Oma am Ärmel.
    Doch es half alles nichts. Olchi-Oma blieb stur auf ihrem Platz sitzen, sie hielt die Arme verschränkt und weigerte sich standhaft mitzukommen. Am Ende verließen sie schließlich ohne Olchi-Oma das Zelt.
    »Wenn sie nicht will, dann will sie nicht. Da kann man nichts machen«, seufzte das eine Olchi-Kind.
    »Muffelfurzteufel, Oma kann manchmal wirklich schrecklich bockig sein«, sagte das andere Olchi-Kind.
    Der Bürgermeister meinte: »Das wird schon wieder. Sicher kommt eure Oma später nach.«
    Ewald und Elisabeth stiegen in ihr Auto.
    »Ihr beide wollt doch jetzt sicher gern zu Fuß nach Hause gehen«, sagte die Frau Bürgermeister zu den Olchi-Kindern. »Ein bisschen frische Luft wird euch guttun.«
    »Und bestellt euren Eltern recht schöne Grüße von mir!«, rief der Bürgermeister.
    Er gab Gas und brauste davon, und die Olchi-Kinder mussten zu Fuß zurück zur Müllkippe.

Olchi-Opa greift ein

    Zu Hause erzählten die Olchi-Kinder den anderen Olchis von ihren Erlebnissen im Zirkus. Vom Magier und seiner Hypnose und dass die Olchi-Oma freiwillig etwas Frisches gegessen hatte und nun leider dort geblieben war.
    »Ich glaube, sie ist immer noch in der Hüpfhose«, erklärte das eine Olchi-Kind.
    »Sie hat gesagt, sie will im Zirkus bleiben und dem Magier helfen«, sagte das andere Olchi-Kind.
    »Ach du meine Güte! Ist sie verrückt geworden?«, rief Olchi-Mama.
    Olchi-Opa verschluckte vor Schreck ein Stück seiner Knochenpfeife.
    »Bei meinem grätzigen Stinkstiefel!«, rief er. »Da wird doch der Schuh in der Pfanne verrückt! Was soll denn dieser Unsinn?«
    »Vielleicht will Oma ja ein neues Leben anfangen?«, überlegte Olchi-Papa.
    »Ein neues Leben?« Olchi-Mama wunderte sich. »Aber ist sie dafür nicht schon ein bisschen zu alt?«
    »Dieser Magier scheint mir ein ganz besonderes Früchtchen zu sein!«, rief Olchi-Opa verärgert. »Er soll uns die Oma wieder zurückgeben! Na wartet, dem Kerl werde ich das Fell über die Ohren ziehen!«
    »Sei vorsichtig, Opa«, warnten ihn die Olchi-Kinder. »Spirelli ist ein Magier. Er kann dich verzaubern!«
    »Ach was! Das sind doch alles nur faule Tricks«, schimpfte Olchi-Opa. »Diese grätige Qualmsocke ramme ich kopfüber in den Erdboden. Ich hole Oma zurück. Und zwar jetzt und auf der Stelle und sofort!«
    Er warf sich ein rostiges Leitungsrohr über die Schulter und machte sich auf den Weg zum Zirkus.
    Als Olchi-Opa über das Zirkusgelände stapfte, schimpfte er immer noch vor sich hin.
    »Grätenfurz und Knochenfraß! Wanziger Schlammlappen! Wo steckt der Kerl? Wo hat er sich verkrochen?«
    Einer der Trapezkünstler, der gerade aus dem Zirkuszelt kam, fragte Olchi-Opa: »Suchen Sie etwas?«
    »Wo hat sich dieser Hüpfhosenzauberer verkrochen?«, fragte Olchi-Opa.
    »Meinen Sie den Magier? Herr Spirelli wohnt da drüben in dem blauen Wohnwagen.«
    »Und wo ist Olchi-Oma?«
    »Meinen sie die kleine hypnotisierte Dame?«, sagte der Trapezkünstler. »Habe keine Ahnung, wo sie ist. Da müssen Sie schon Spirelli fragen.«
    Olchi-Opa lief zu dem blauen Wohnwagen. Die Tür war verschlossen, und er klopfte mit dem Ofenrohr kräftig dagegen.
    »Wer stört?«, hörte er drinnen eine dunkle Stimme.
    »Ich bin’s! Ich will unsere Oma wiederhaben!«, rief Olchi-Opa. Er dachte: Jetzt werde ich ihm zeigen, wie stark ich bin. Beim Grätenfurz, diesem Hüpfhosenfuzzi werden die Knie schlottern vor Angst.
    Da ging die Tür auf, und der Magier stand vor ihm. Er war ein Stück größer als der Türrahmen, und der kleine Olchi-Opa reichte ihm gerade bis zum Bauch. Spirelli sah aus, als hätte er gerade ein Nickerchen gemacht. Er trug Badelatschen und einen dunklen Bademantel.
    »Was ist?«, knurrte er ungehalten und musterte Olchi-Opa mit düsterem Blick. Seine dichten schwarzen Augenbrauen begannen nervös zu zucken.
    Olchi-Opa hatte ihn sich ganz anders vorgestellt. Nicht so groß und nicht so finster.
    Ihn kopfüber in die Erde zu rammen, schien auf einmal gar keine gute Idee.
    »Was wollen Sie mit dem Wasserrohr?«, fragte der Magier. »Sind Sie Klempner?«
    Olchi-Opa gab sich einen Ruck und rief: »Schleimiger Schlammlappen! Gib mir sofort die Oma
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