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Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Titel: Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende
Autoren: Ryder Windham
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doch all das sah jetzt wie eingefallene Lederfetzen aus. Luke fand auch eine aus Schrottmetall gefertigte Werkbank. In Regalen ruhten fein säuberlich sortiert Werkzeuge, bis auf ein paar wenige, die auf der Werkbank lagen, als warteten sie auf die Rückkehr ihres Eigentümers.
    Und dann sah Luke die Kiste. Es war eine aufwendig gravierte Kiste aus Boa-Holz, die auf dem Boden zwischen der Werkbank und einem kleinen Not-Energiegenerator stand.
    Luke hielt den Leuchtstab näher an die Kiste, als oben plötzlich ein Geräusch zu hören war.
    Bumm!
    Luke drehte sich in einer schnellen, flüssigen Bewegung nach links, griff gleichzeitig nach dem Blaster an seiner rechten Hüfte und sprang zur Kellertreppe. Er richtete den Blaster auf die offene Falltür. Einen Augenblick später durchschnitt ein panisches elektronisches Kreischen die Luft.
    Das Kreischen kam vom kuppelförmigen Kopf von Lukes Astromech-Droiden R2-D2, der mit ihm hierher gereist war und ihm dabei geholfen hatte, die imperiale Blockade um Tatooine zu durchbrechen. Der erschrockene Droide neigte sich zu Luke hinunter und stieß eine Tirade wütender Pieptöne aus. Er stampfte dabei mit seinen Laufpylonen am Rand der Falltür und wirbelte den Staub dort oben auf dem Boden auf.
    »Tut mir leid, R2«, sagte Luke und ließ den Blaster sinken. »Schätze, ich bin etwas schreckhaft.« Und als er seine Waffe wieder ins Holster schob, fügte er murmelnd hinzu: »Wahrscheinlich wird das auch so bleiben, bis wir... Han finden.«
    Luke hatte schon von der Wüstenhitze eine trockene Kehle, doch als er Hans Namen in den Mund nahm, hatte er das Gefühl, ersticken zu müssen. Er hatte keine Ahnung, wo sein Freund Han sein konnte. Er wusste nur, dass der gepanzerte Kopfgeldiäger Boba Fett Hans in Karbonit eingefrorenen Körper aus Cloud City mitgenommen hatte. Mehrere Berichte bestätigten, dass Boba Fett Han dem auf Tatooine niedergelassenen Gangster Jabba the Hutt ausliefern würde, doch bisher war Boba Fett nicht aufgetaucht. Lukes Freundin, Prinzessin Leia Organa, die Anführerin der Rebellen-Allianz, hatte ihn angewiesen, sich auf Tatooine zu verstecken und auf eine Nachricht über Hans Verbleib zu warten.
    Unglücklicherweise war Luke noch nie sonderlich gut im Warten gewesen.
    R2-D2 gab von oben eine Reihe leiser elektronischer Pieptöne und ein kurzes Pfeifen ab. Luke erkannte am Tonfall des Pfeifens eine besorgte Frage und sagte: »Es geht mir gut, R2. Geh und sieh nach, ob das Tarnnetz des X-Wing noch gesichert ist. ich komme in ein paar Minuten nach.«
    R2-D2 zirpte erst eine widerstrebend klingende Antwort, doch dann begann sein Motor zu surren, und er rollte von der Falltür weg. Die Bewegung schob durch die Öffnung ein wenig Sand, der in den Keller rieselte. Luke schüttelte den Kopf. Sand fand seinen Weg in fast jeden Winkel Tatooines.
    Während sich R2-D2 auf den Weg machte, um nach dem X-Wing zu sehen, ging Luke wieder zu der Boa-Holzkiste und hockte sich vor ihr nieder. Als er sie mit dem Leuchtstab näher untersuchte, fiel ihm eine Gruppe eng beieinander liegender Knöpfe auf, und ihm wurde klar, dass die Kiste ein mit einem Faltschloss gesicherter Safe war.
    Luke sah das Schloss genau an. Ben hatte diese Truhe in seinem Keller nie erwähnt, und Luke konnte nur rätseln, wie wohl der Code lautete. Luke versuchte sich daran zu erinnern, ob Ben jemals einen Hinweis auf den Code hatte fallen lassen. Er dachte an den verhängnisvollen Tag zurück, an dem sich Ben - in dem Raum genau über ihm - als Jedi-Ritter zu erkennen gegeben und ihm von der Macht erzählt hatte. Luke zweifelte daran, dass Ben irgendeine offensichtliche Kombination aus Buchstaben als Code einprogrammiert hatte, wie zum Beispiel JEDI oder DIE MACHT. Er wünschte, er könnte Ben irgendwie selbst fragen, doch nach ihrer letzten Unterhaltung erschien ihm das unwahrscheinlich.
    Luke war seit Dagobah auf sich gestellt.
    Einen Moment lang zog er in Erwägung, die Truhe mit dem kleinen Brecheisen, das er auf der Werkbank bemerkt hatte, aufzubrechen. Doch er verwarf die Idee wieder. So neugierig er auch war, was sich in der Kiste befand, er wollte sie keinesfalls beschädigen. Er streckte vorsichtig die Hand nach der Truhe aus und strich mit den Fingerspitzen über das Schloss.
    Schnapp!
    Luke zuckte zusammen und zog die Finger zurück, als das Schloss auf einer eingelassenen Schiene automatisch zur Seite glitt und den Blick auf einen Fingerabdruck-Sensor freigab. Er war sich nicht sicher, was
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