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Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Titel: Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende
Autoren: Ryder Windham
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PROLOG

    Luke Skywalker war überrascht, den Feuchtigkeits-Evaporator neben Ben Kenobis verlassener Hütte auf Tatooine stehen zu sehen. Da nun über drei Jahre vergangen waren, seit Ben den Wüstenplaneten verlassen hatte, war Luke eigentlich davon ausgegangen, dass die Jawas oder Sandleute den Evaporator längst mitgenommen hätten. Doch so unglaublich es auch war - sowohl der Evaporator als auch Bens Hütte schienen in bester Verfassung zu sein.
    Die von den Sonnen verblichene Behausung schmiegte sich an eine abgelegene Felsklippe in der Jundland - Wüste, von der aus man einen endlos weiten Blick über das westliche Dünenmeer hatte. Luke war mit seinem X-Wing in der Nähe gelandet. Er war froh, aus Tatooines sengender Zwillingssonne zu kommen. Doch während er sich auf dem felsigen Boden der Plaststahl-Tür näherte, die einst der Eingang zu Kenobis Hütte gewesen war, spürte er eine eigenartige Anspannung in der Luft. Die Situation erinnerte ihn an das erschreckende Gefühl, das er auf Dagobah verspürt hatte, in der Höhle, in der die Dunkle Seite so stark gewesen war. Doch während die Höhle Kälte und Tod ausgestrahlt hatte und Luke zum Eintreten hatte verführen wollen, hatte er hier ein vollkommen anderes Gefühl. Es war, als wolle ihm das gesamte Gelände sagen, er solle sich fernhalten.
    Luke spürte allerdings auch, dass diese unausgesprochene Botschaft nicht für ihn bestimmt war. Er fragte sich, ob Ben die Macht benutzt hatte, um sein Zuhause zu beschützen, ging dann aber davon aus, dass er es noch früh genug erfahren würde.
    Die Plaststahl-Tür war unverschlossen. Luke schob sie zur Seite und trat hinein. Die Luft war muffig, aber das abgedunkelte Innere bot zumindest etwas Schutz vor der Hitze. Luke schaute sich zwischen den verschiedenen Relikten um, die auf diversen Tischen und Regalen standen. Ersah die Tierfelle, ausgebreitet auf der halbrunden Couch, die Ben auch als Bett gedient hatte, und wusste, dass nichts beschädigt oder gestohlen worden war. Das einzige offensichtliche Indiz für Bens Abwesenheit war die dünne Staubschicht, die alles bedeckte.
    Luke ging in den kleinen Wohnbereich, wo er auf dem Boden eine luftdicht versiegelte Truhe neben einer Stützsäule sah. Aus dieser Truhe hatte Ben damals Lukes erstes Lichtschwert geholt - dasselbe Lichtschwert, von dem Ben gesagt hatte, dass es einmal das von Lukes Vater gewesen war.
    Luke wischte den Staub vom Deckel der Truhe, hob diesen an und sah hinein.
    Sie war leer
    Luke seufzte. Er hatte nicht erwartet, dass die Truhe ein zweites Lichtschwert enthielt, aber er hatte gehofft, irgendetwas Nützliches zu finden. Wenn schon keinen Datenspeicher und auch keine holografische Aufzeichnung, so wenigstens einen Hinweis auf die Fragen, die seit seinem Duell mit Darth Vader in Cloud City an ihm nagten.
    Als er an die verheerende Begegnung dachte, die ihn nicht nur seine geerbte Waffe, sondern auch seine rechte Hand gekostet hatte, bekam er plötzlich Schmerzen in seinem Handgelenk. Phantomschmerzen, rief er sich ins Gedächtnis. Diesen Begriff hatte der Medi-Droide verwendet, um die Schmerzen zu beschreiben, die Luke von Zeit zu Zeit haben würde.
    Luke bewegte die lebensechten mechanischen Finger der Prothesenhand, die der Droide mit so viel Sorgfalt am Ende seines rechten Armes angebracht hatte. Blutgefäße, Muskeln, Kolben, Metall und Impulssensoren, die seine kybernetischen Finger sogar berührungsempfindlich machten. Lukes echte Hand war im Reaktorschacht von Cloud City verloren gegangen, und dennoch hatte der Medi-Droide - ein Experte in den fortschrittlichsten Techniken für genetische Rekonstruktion - ein perfektes synthetisches Duplikat bis hin zu den Fingerabdrücken geschaffen.
    Doch gegen den Phantomschmerz hatte der Medi-Droide nichts ausrichten können. Damit würde Luke leben müssen.
    Er machte sich wieder daran, Bens Zuhause zu durchsuchen. Es dauerte nicht lange, da hatte er die Falltür zum Keller gefunden. Ein paar aus dem Grundgestein gehauene Stufen führten hinab in die Dunkelheit. Luke nahm einen kleinen Leuchtstab aus seiner Gürteltasche, aktivierte ihn und ging die Treppe hinunter. Der Keller war nicht vollkommen dunkel, denn von einem in der Wand eingelassenen fluoreszierenden Stein ging ein schwaches, schauerliches Licht aus.
    Ben hatte den Keller zur Lagerung von Lebensmitteln und Wasser genutzt. An einem Metallrohr, das zu einer Zisterne führte, hingen ein paar getrocknete Früchte, Gemüse und etwas Fleisch,
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