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Nur für einen Sommer: Sommerträume (German Edition)

Nur für einen Sommer: Sommerträume (German Edition)

Titel: Nur für einen Sommer: Sommerträume (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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nicht einmal mit mir gesprochen.
    Was will sie? Sie sieht so entzückend aus. So entzückend.
    Was kann ich tun? Er sieht so wunderbar aus. So wunderbar.
    Sarah hob die Kasserolle, die den Rest des Hackbratens enthielt. „Das gebe ich Santanas.“ Wie die meisten Kinder verabscheute sie Restessen – es sei denn, es waren Spaghetti. „Dad muss den Abwasch machen“, erklärte sie Lee. „Sie können ihm helfen, wenn Sie wollen.“ Nachdem sie Santanas Essen in seinen Napf geschüttet hatte, tanzte sie aus dem Raum. „Bis später.“
    Dann waren sie allein. Lee hatte ihre Hände so fest zusammengepresst, dass sie taub waren. Er sah den Ring, den sieimmer noch am Finger trug, und spürte, wie sich in seiner Brust etwas verkrampfte, löste und wieder zusammenzog.
    „Du bist wütend“, sagte sie mit ruhiger, beherrschter Stimme. „Es tut mir Leid, ich hätte nicht so unangemeldet kommen sollen.“
    Hunter erhob sich und begann, die Teller zusammenzustellen. „Nein, ich bin nicht wütend.“ Wut war wahrscheinlich die einzige Gefühlsregung, die er in der letzten halben Stunde nicht gespürt hatte. „Warum bist du gekommen?“
    „Ich …“ Hilflos blickte Lee auf ihre Hände. Sie sollte ihm beim Abwasch helfen, sich beschäftigen, natürlich bleiben. Doch sie glaubte nicht, dass ihre Beine sie jetzt halten würden. „Ich habe das Buch fertig geschrieben“, sagte sie unvermittelt.
    Hunter hielt inne und drehte sich um. Zum ersten Mal, seit er die Tür geöffnet hatte, sah sie diesen Anflug eines Lächelns um seinen Mund. „Glückwunsch.“
    „Ich wollte, dass du es liest. Ich weiß, ich hätte es schicken können – ich habe deiner Verlegerin eine Kopie geschickt –, aber …“ Sie sah ihn wieder an. „Ich wollte es nicht schicken. Ich wollte es dir geben. Ich musste es.“
    Hunter stellte die Teller in die Spüle und kam zurück zum Tisch, aber er setzte sich nicht. Er musste stehen. Wenn das der Grund war, warum sie gekommen war, der einzige Grund, dann war er nicht sicher, ob er das ertragen könnte. „Du weißt, ich will ihn lesen. Ich erwarte, dass du mir ein Autogramm auf das erste Exemplar schreibst.“
    Ihr gelang ein Lächeln. „Darüber bin ich nicht so optimistisch. Aber du hattest Recht. Ich musste es fertig machen. Ich wollte dir danken, dass du mir das gezeigt hast.“ Das Lächeln verließ ihren Blick. „Ich habe meinen Job gekündigt.“
    Er hatte sich nicht bewegt, und doch schien es, als wäre es plötzlich ganz still geworden. „Warum?“
    „Ich musste versuchen, das Buch zu beenden. Für mich.“ Wenn er sie doch nur berühren würde, einfach nur ihre Hand,dann würde sie sich nicht so kalt fühlen. „Ich wusste, wenn ich das schaffe, dann schaffe ich alles. Ich musste es mir beweisen, bevor ich …“ Lee brach ab, nicht fähig, alles zu sagen. „Ich habe deine Bücher gelesen, deine früheren, als Laura Miles.“
    Wenn er sie doch einfach berühren könnte. Doch wenn er es tat, würde er sie nie wieder fortlassen. „Haben sie dir gefallen?“
    „Ja. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass der Stil eines Liebesromans und einer Horrorgeschichte gleich sein können. Aber es war so. Atmosphäre, Spannung, Gefühl.“ Sie holte tief Luft und sah ihn an. „Du verstehst, wie eine Frau fühlt, du verstehst ihre Unsicherheiten. Das zeigt sich in den Büchern.“ Ihre Blicke trafen sich. „Ich hoffe, du kannst das gleiche Verständnis mir gegenüber aufbringen.“ Er blickte wieder in sie. Sie konnte es fühlen.
    „Es ist viel schwieriger, wenn die eigenen Gefühle mit betroffen sind.“
    Sie verschränkte ihre Finger, ganz fest. „Sind sie das?“
    Er berührte sie nicht, noch nicht, doch sie konnte seine Hand fast auf ihrer Wange spüren. „Brauchst du es? Muss ich dir sagen, dass ich dich liebe?“
    „Ja, ich …“
    „Du hast dein Buch beendet, deinen Job gekündigt. Du bist viele Risiken eingegangen, Lenore.“ Er wartete. „Trotzdem brauchst du immer noch Versicherungen, willst es schwarz auf weiß.“
    Nein, er würde ihr die Dinge nie leicht machen. Immer Anforderungen, Erwartungen stellen. Er würde sie nie verzärteln. „Du hast mir große Angst eingejagt, als du mich gebeten hast, dich zu heiraten. Ich habe viel darüber nachgedacht, wie ein kleines Kind über den dunklen Keller nachdenkt. Ich weiß nicht, was drin ist – es könnte ein schöner Traum, es könnte ein Albtraum sein. Du verstehst das.“
    „Ja.“ Obwohl es keine Frage gewesen war. „Ich
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