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Nur für einen Sommer: Sommerträume (German Edition)

Nur für einen Sommer: Sommerträume (German Edition)

Titel: Nur für einen Sommer: Sommerträume (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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dumm aus.
    Aber sie muss es wohl sein, wenn sie dich nicht heiraten will.“ Wieder schmiegte sie sich an ihn. „Ich mag sie“, murmelte Sarah. „Sie war nett, ziemlich nett, aber richtig nett, wenn sie lächelte. Ich glaube, du liebst sie.“
    „Ja.“ Er versicherte ihr nicht, dass er Lee anders als sie liebe, dass sie immer sein kleines Mädchen sein werde. Hunter drückte sie nur an sich, und das war genug. „Sie liebt mich auch, aber sie muss ihr eigenes Leben gestalten.“
    Das verstand Sarah nicht, sie persönlich hielt das auch für dumm. Sie entschied sich aber, es nicht zu sagen. „Ich glaube, mir würde es nichts ausmachen, wenn sie sich doch noch entscheiden würde, dich zu heiraten. Vielleicht ist es ganz nett, jemanden zu haben, der wie eine Mutter ist.“
    Er zog eine Braue hoch. Sie fragte nie nach ihrer eigenen Mutter. Er nahm an, mit der Intuition eines Kindes wusste sie, dass es darüber nichts zu fragen gab. „Bin ich das nicht?“
    „Du bist schon ganz gut“, erwiderte sie gnädig. „Aber du verstehst nicht viel von Damenangelegenheiten.“ Sarah schnüffelte, dann grinste sie. „Hackbraten ist fertig.“
    „Überfertig, nach dem Geruch zu urteilen.“
    „Nörgel, nörgel, nörgel.“ Sie sprang von seinem Schoß. „Ich höre einen Wagen kommen. Du kannst sie zum Dinner einladen, dann werden wir wenigstens alle Plätzchen los.“
    Ich will keine Gesellschaft, dachte Hunter, während er seiner Tochter nachsah, die aus dem Zimmer sauste. Ein Abend mit Sarah reicht, dann wollte er wieder an die Arbeit zurück. Nachdem er den Computer abgeschaltet hatte, erhob er sich und ging zur Tür. Wahrscheinlich war es eine ihrer Freundinnen, die ihre Eltern überredet hatte, auf dem Rückweg von der Stadt vorbeizuschauen. Er würde sie abwimmeln, so höflich, wie es möglich war, dann würde er sehen, ob noch etwas aus Sarahs Hackbraten zu machen war.
    Hunter öffnete die Tür. Sie stand da, ihr Haar hatte das Licht des Spätsommerabends eingefangen. Er war, im wahrsten Sinne des Wortes, sprachlos.
    „Hallo, Hunter.“ Wie ruhig eine Stimme klingen kann, dachte Lee, selbst wenn das Herz hämmert. „Ich hätte dich angerufen, aber deine Nummer steht nicht im Telefonbuch.“ Als er nichts sagte, spürte Lee, wie ihr die Kehle eng wurde. Irgendwie gelang es ihr, weiterzusprechen. „Darf ich hereinkommen?“
    Schweigend trat er zurück. Vielleicht träumte er einfach nur.
    Sie hatte ihren ganzen Mut zusammenraffen müssen, um zurückzukommen. Wenn er nicht bald sprach, würden sie sich einfach nur gegenseitig anstarren. Wie ein nervöser Redner, der einen Vortrag über ein Thema halten sollte, über das er nicht genau nachgeforscht hatte, räusperte sich Lee. „Hunter …“
    „Hey, ich glaube, es ist besser, wir geben ganz einfach Santanas die Plätzchen, weil …“ Sarah kam aus der Küche und blieb mitten im Satz stehen. „Oh, hallo.“
    „Sarah, hallo.“ Lee gelang es tatsächlich zu lächeln. Hunters Tochter sah so komisch überrascht aus, nicht so kühl und distanziert wie ihr Vater.
    Unsicher blickte Sarah von einem Erwachsenen zum anderen. Sie würden bestimmt ein Durcheinander aus allem machen. Tante Bonnie sagte, Menschen, die sich lieben, machen normalerweise ein Durcheinander aus allem, zumindest für eine kleine Weile.„Dinner ist fertig. Ich habe Hackbraten gemacht. Er ist wahrscheinlich nicht zu schlecht.“
    Lee verstand die Einladung und klammerte sich daran. Wenigstens würde ihr das mehr Zeit geben, bevor Hunter sie wieder hinauswarf. „Es duftet wunderbar.“
    „Okay, kommen Sie herein.“ Drängend streckte Sarah die Hand aus, wartete, bis Lee sie ergriff. „Er sieht nicht besonders gut aus“, fuhr sie fort, während sie Lee in die Küche führte. „Aber ich habe alles so gemacht, wie es angegeben ist.“
    Lee betrachtete den platten Hackbraten und lächelte. „Besser, als ich es könnte.“
    „Wirklich? Dad und ich wechseln uns ab.“ Und wenn sie verheiratet sind, rechnete sich Sarah aus, muss ich nur jeden dritten Tag kochen. „Du solltest besser noch einen Teller hinstellen“, meinte sie zu ihrem Vater.
    Die drei setzten sich, fast, als wäre es die natürlichste Sache der Welt. Sarah servierte und plapperte in einem fort, womit sie den Erwachsenen die Möglichkeit bot, sich mit ihren in Aufruhr geratenen Gefühlen zu beschäftigen. Sie antworteten beide, lächelten und aßen den Hackbraten.
    Er will mich nicht mehr.
    Warum ist sie gekommen?
    Er hat noch
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