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Nur für eine Stunde?

Nur für eine Stunde?

Titel: Nur für eine Stunde?
Autoren: Judith Arnold
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noch bei ihm. Sie lag mit dem Rücken zu ihm, den Po an seine Schenkel geschmiegt. Was für eine Wirkung das auf ihn hatte, merkte sie nicht, da sie fest schlief.
    Er würde sie nicht wecken, sie war sicher erschöpft nach dieser unbeschreiblichen Nacht. Er fühlte sich auch etwas erschöpft, aber im Kopf war er hellwach.
    Jetzt ist alles im Lot, dachte er. Die Welt war wieder in Ordnung. Keine Versteckspiele mehr, kein falsches Getue, keine miesen Stimmungen. Nur Martha und er – eine schöne Freundschaft und toller Sex. Nicht schlecht als Start in die Weihnachtszeit.
    Sie bewegte sich im Schlaf und presste sich noch fester an ihn. Machte ihn scharf und schlief einfach weiter. Er strich langsam über ihren Bauch, fuhr durch die feinen Löckchen zu ihrer empfindsamsten Stelle.
    Martha seufzte leise. Er beugte sich über sie und sah ihre Lider flattern. “Blake?”
    “Hast du jemand anderen erwartet?”
    “Hm.” Ihre Hand auf seiner, drehte sie sich auf den Rücken. Benommen lächelnd blickte sie zu ihm hoch. Er begann sie zu streicheln, und sie stöhnte. So mochte er sie am liebsten – wehrlos, hingegeben, ohne ihre bewährte Schutzrüstung. In der vergangenen Nacht hatte er sie gelehrt, ihre Sinnlichkeit anzunehmen. Sie hatte sich gelöst, hatte gelernt, die Liebe zu genießen – körperlich und emotional.
    So wollte er sie – bis zur Essenz ihres Wesens entblößt. Er fuhr fort, sie zu streicheln, und küsste ihre Brüste. Die aufgerichteten Spitzen wurden mit jeder Berührung seiner Zunge härter. Er liebte es, wie ihr ganzer Körper auf seine Liebkosungen reagierte. Sie bog sich ihm entgegen, grub die Hände in seine Schultern, wurde immer erregter.
    Er bewegte den Mund tiefer, schmeckte ihre leicht salzige Haut. Sie war so zierlich, ihr Bauch so glatt und weich. Er rutschte noch ein wenig tiefer, schob ihre Schenkel auseinander. Bei der ersten Berührung seiner Lippen drang tief aus ihrem Innern ein rauer, heiserer Laut, und dadurch ermutigt, machte er weiter. Er fühlte, wie sie sich anspannte, bevor sie ihren Lustgefühlen nachgab. Ihr Schrei, als sie den Gipfel erreichte, war für ihn das schönste Geschenk, das sie ihm machen konnte.
    Vor Erregung bebend, schob er sich über sie und glitt in sie hinein. Er musste fühlen, wie sie ihn umschloss, musste sie zum Höhepunkt bringen, während er in ihr war. Es brauchte nicht viel – glücklicherweise, denn er war viel zu aufgewühlt, um lange durchzuhalten. Nur wenige tiefe, kräftige Stöße, und sie wurden von einer Woge des Glücks davongetragen.
    Mit einem letzten Rest Kraft rollte er sich auf die Seite, die Arme um sie geschlungen. Schwer atmend lag sie an ihn geschmiegt.
    Nach langen Minuten hörte er sie murmeln: “O Gott.”
    Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht. “Mochtest du das?”
    “Ja.”
    “War es das erste Mal für dich?”
    “Äh … also …” Sie brach ab, als ob sie überlegte. Sie musste doch wissen, ob sie schon einmal auf diese Art geliebt worden war oder nicht. Oder hatte sie Hemmungen, es ihm zu sagen?
    “Ja oder nein?”, fragte er, und sein männliches Ego hoffte auf ein Nein.
    “Ich bin mir nicht sicher.”
    “Wie bitte?” Fast hätte er laut gelacht. Es gab keine Frau, die sich an so etwas nicht genau erinnerte. “Hast du dabei geschlafen oder was?”
    “Ich … glaube ja.”
    “Dann muss der Knabe nicht besonders gut gewesen sein.”
    “Doch, das war er. Er …”, wieder zögerte sie, “… er war aber nicht so gut wie du.”
    Ihr seltsamer Ausdruck war ihm rätselhaft. “Du brauchst keine Vergleiche zu ziehen, Martha. Was ich nicht begreifen kann, ist … Ich meine, ich kann mir nicht vorstellen, dass du oder ich einschlafen, wenn wir uns lieben.”
    “Ich auch nicht”, sagte sie und lächelte so schüchtern und süß, dass ihm ganz warm ums Herz wurde. “Das andere Mal war vollkommen anders. Mit dir ist es so schön, wie ich es noch nie erlebt habe.”
    Sie lächelte noch immer. Er mochte dies Lächeln. Zwar konnte er es nicht ganz deuten, aber es faszinierte ihn.
    “Ich liebe dich, Blake.”
    Das also hatte ihr Lächeln bedeutet. Liebe. Angst durchzuckte ihn. An Liebe hatte er nie gedacht. Liebe bedeutete eine feste Bindung, Verpflichtungen … Er konnte sich nicht vorstellen, je einer Frau seine Liebe zu gestehen und ihr ewige Liebe zu schwören.
    Sicher, er mochte Martha, er wollte ihr Freund und Geliebter sein, aber mehr nicht. Wie aber konnte er ihr das sagen, ohne sie zu verletzen oder zu
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