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Nur für eine Stunde?

Nur für eine Stunde?

Titel: Nur für eine Stunde?
Autoren: Judith Arnold
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rieselte ihr über den Rücken. Sie wollte ihn, jetzt. “Blake, ich habe noch nie …”
    Er strich mit dem Mund über ihren Hals, liebkoste mit der Zunge ihr Ohr. Ein Hitzestrom schoss durch ihren Körper, und sie bekam weiche Knie.
    “Was hast du noch nie?”
    “Gefühlt, was ich bei dir fühle.”
    “Das kommt daher, weil ich ich bin”, sagte er schlicht.
    “Nein. Ich meine …”, sie seufzte, als er einen Kuss auf ihren Hals drückte, “… ich bin nicht besonders sinnlich.”
    Er richtete sich auf und lachte. “O ja, das weiß ich.”
    “Es ist wahr, Blake. Ich bin nicht sehr erfahren. Die paar Dates, die ich hatte, kann man vergessen.”
    “Vielleicht ist dir das eine oder andere Date entfallen”, konterte er, zog sie in die Arme und küsste sie tief und drängend.
    Verloren in seinem verzehrenden Kuss, nahm sie nur ganz vage wahr, dass er den Reißverschluss auf ihrem Rücken aufzog. Sie tastete nach seiner Krawatte, fingerte an dem Knoten, zerrte an seinen Hemdknöpfen. Ohne den Kuss zu unterbrechen, lachte Blake.
    “Sag jetzt ja nicht, dass dies komisch ist”, warnte sie.
    “Du bist komisch. Einem zu erzählen, dass du nicht sinnlich seist.”
    “Bin ich auch nicht. Ich möchte nur, dass du dein Hemd ausziehst.”
    “Nur mein Hemd? Dann hast du wohl doch recht – sehr sinnlich bist du nicht.”
    “Also …” Nun musste sie auch lachen. “Ich glaube, ich möchte, dass du noch mehr ausziehst.”
    “Aha.” Er öffnete die letzten beiden Hemdenknöpfe, und Jackett und Hemd landeten auf der Sessellehne. Dann war seine Hand an der Gürtelschnalle. “Den Gürtel auch?”
    Sie fühlte, wie sie rot wurde. “Ja”, erwiderte sie schüchtern.
    “Hört sich irgendwie sinnlich an.” Er zog den Gürtel durch die Schnalle. “Noch mehr?”
    Ihre Wangen brannten. “Blake …”
    “Vielleicht bist du sogar so sinnlich, dass du das hier offen haben möchtest.” Er zog am Reißverschluss der Hose, und sie erblickte dunkle Seide. Die Daumen in den Hosenbund gehakt, stand er in aufreizender Pose vor ihr. “Sonst noch was?”
    “Ja”, flüsterte sie.
    “Ich würde sagen, für eine unsinnliche Frau bist du bemerkenswert sinnlich.” Er schob seine Hose hinunter, mitsamt den blauseidenen Boxershorts. Ohne Hemmungen. Und sichtlich erregt. “Meine Socken lasse ich wohl besser an”, sagte er, die Hose fortkickend, “ich will dich nicht schockieren.”
    Wieder lachte sie, obwohl ihr das Atmen etwas schwerfiel. “Zieh die Socken auch aus.” Sie fühlte sich von ihm überwältigt, und empfand gleichzeitig eine herrliche Euphorie. Ein Striptease – das hatte noch nie ein Mann für sie getan.
    “Bist du sicher? Ich möchte dich nicht in Verlegenheit bringen.”
    “Ganz sicher. Keine Socken.”
    “Na gut, wenn du darauf bestehst.” Auf ihre Schulter gestützt, zog er zuerst die eine und dann die andere Socke aus. “So.” Nackt und prachtvoll stand er vor ihr. “Fühlst du dich jetzt ein bisschen sinnlich?”
    “Ja.” Ihr Herz hämmerte, das Blut schien schneller durch ihre Adern zu fließen.
    Er drehte sie herum, zog den Reißverschluss weiter herunter, bis das Kleid ihr auf die Hüften rutschte. Rückwärts zog er sie zum Bett, und Sekunden später war sie nackt wie er. Er zog sie auf seinen Schoß und küsste sie, tief und heiß und besitzergreifend. Ihr Körper schien vor Lebendigkeit zu vibrieren, nichts konnte sie mehr stoppen. Endlich konnte sie ihn berühren, ihn streicheln, seinen Körper erkunden – mit den Fingerspitzen, mit den Lippen, mit der Zunge. Endlich konnte sie die sinnliche Frau sein, die er in ihr sah.
    Blakes atemberaubende Liebkosungen steigerten ihre Lust in schwindelerregende Höhen. Seine Küsse, seine Hände auf ihrer Haut weckte eine nie gekannte Begierde in ihr, die alle anderen Empfindungen in den Hintergrund rückte. Ihr Körper schien ihn anzuflehen, mit ihr zu verschmelzen, ihr den letzten Beweis ihrer Sinnlichkeit zu geben.
    Und er tat es. Mit einer einzigen kraftvollen Bewegung lehrte er sie all das, was ihr Körper schon immer gewusst hatte. Es war irgendwo unter Zahlen und Büchern und Scheu begraben gewesen. Mit jeder Bewegung lehrte Bake sie, dass sie schön war und begehrenswert und feminin. Er lehrte sie, dass sie grenzenlos sinnlich war, und als ihr Körper schließlich in ekstatischen Schauern erbebte, lehrte er sie, dass sie ihm gehörte.

10. KAPITEL
    Blake lächelte. Das Morgenlicht sickerte durch den Spalt zwischen den Vorhängen, und Martha war
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