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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal
Autoren: Ewa Aukett
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ungewöhnliche Farbe.
    Faszinierend.
    „Ich weiß, es tut mir leid, aber ...“
    „Interessiert mich nicht“, unterbrach er sie rüde. Ihre linke Augenbraue hob sich unwillig. „Sie sind blond!“
    „Scharf beobachtet“, erwiderte sie trocken und wollte ihm ihre Finger entziehen.
    Er hielt sie fest und betrachtete Cady aus schmalen Augen.
    „Ehrlich gesagt habe ich erwartete, Sie wären ... ein etwas anderer Typ.“
    In ihrem Gesicht zuckte es. Amüsierte sie sich über ihn?
    „Tja, das passiert, wenn man die Katze im Sack kauft.“ Sie hob gelassen die Schultern. „Ich kann selbstverständlich wieder gehen ...“
    „Nein! Ich bin nur überrascht.“
    Aléjandro zog sie ein Stück zu sich heran und musterte sie eindringlich.
    „Sie sind doch Angelique, oder nicht?“, fragte er. Leicht verstimmt schoben sich ihre Augenbrauen zusammen, doch sie hielt seinem bohrenden Blick stand.
    „Das würde ich gerne innerhalb Ihrer vier Wände besprechen und nicht hier draußen, wo jeder zuhören kann, Mr. Pérez.“ Sie schaute kurz auf seine Finger hinunter und sah ihm erneut in die Augen. „Darf ich meine Hand jetzt wieder haben, oder wollen Sie sich mit mir verloben?“
    Ihre zweideutige Bemerkung verursachte ein ungewohntes Pochen an seiner Schläfe. Das war dreist, ihn ausgerechnet mit seiner verunglückten Beziehung zu Sienna zu verhöhnen, über die in den letzten Wochen ausgiebig in den Medien berichtet und spekuliert worden war. Er spürte, wie Ärger in ihm hoch brodelte.
    Die andere Hand zur Faust geballt, betrachtete er sie unter halb gesenkten Lidern. Gut, wenn sie es auf diese Weise bevorzugte, dann konnte sie es haben.
     
    Mit stoischer Gelassenheit starrte er sie einen Moment lang an. Winzige Lachfältchen lagen um ihre Augen, aber er erkannte auch die dunklen Schatten darunter. Ihre Wangen wirkten eingefallen. Interessiert musterte er ihre Lippen. In weniger als drei Monaten würde er sie küssen und noch ganz andere Dinge mit ihr tun.
    Ihr langer, schlanker Hals lud ihn ein, sie näher zu ziehen. Es würde ihm wirklich großes Vergnügen bereiten, ihr eine Lektion zu erteilen. Wenn sie meinte, ihn provozieren zu müssen, musste sie mit den Konsequenzen klarkommen.
    Sie wollte Domènico Álvarez?
    Er würde ihn ihr geben.
    Aléjandro grinste anzüglich. Die nächsten Wochen würden sich amüsanter gestalten, als er erwartet hatte.
    „Eher nicht“, gab er zurück und ließ endlich ihre Hand los.
    Aber flachlegen werde ich dich trotzdem.
    Ein erneutes Maunzen veranlasste ihn den Blick auf den Korb zu senken, den sie nun wieder an sich nahm. Zwischen seinen Augenbrauen bildete sich eine steile Falte und sein Lächeln erlosch.
    „Sie bringen Ihre Katze und Ihre Hunde mit?“
    Ihm war bewusst, dass man ihm seine mangelnde Begeisterung deutlich ansah. In seinem Haushalt gab es keine Tiere. Er hatte nichts gegen Haustiere, aber er hasste es, wenn sie überall ihre Haare hinterließen.
    „Na ja, Sie haben das Gesamtpaket gebucht“, erwiderte Cady trocken und ein freches Grinsen veränderte ihr ganzes Gesicht.
    Er betrachtete sie prüfend.
    „Inwieweit ich allerdings Ihren Ansprüchen genügen werde, kann ich nicht garantieren. Wie Sie selbst wissen, bin ich keine Schauspielerin. Ob dieser Grundkurs irgendwelche Früchte trägt, kann ich nicht versprechen.“
    „Ich bin sicher, wir werden es herausfinden“, erwiderte Aléjandro, trat zur Seite und ließ sie hinein. Missmutig sah er dabei zu, wie acht Hundepfoten ihre Abdrücke auf den polierten Marmorfliesen hinterließen.
    Das konnte ja heiter werden.

ZWEI
    Nachdem er Cady ihr Zimmer gezeigt hatte, war Aléjandro verschwunden. Dankbar ließ sie die Hunde los, stellte den Transportkorb ab und befreite Caramel aus ihrem Gefängnis. Immer noch ein wenig wackelig auf den Beinen kletterte die junge Katze hinaus und entschied sich ihren Rausch kurzerhand auf dem Bett auszuschlafen.
    Cady machte sich auf den Weg zurück zu ihrem Auto, um ihr Gepäck zu holen. Als die Eingangshalle durchquerte, entdeckte sie Aléjandro in dem weitläufigen, offenen Wohnraum, wo er mit dem Telefon am Ohr geschäftig hin- und herlief. Ob er gerade mit Jonathan und Annie telefonierte, um sich zu beschweren? Der Widerwillen, dass drei Schmutz verursachende Tiere in sein perfektes, makelloses Haus einzogen, war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben gewesen.
    Sie grinste schadenfroh und zuckte mit den Schultern.
    Sein Problem.
    Wenn man meinte, sie hierher beordern zu müssen,
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