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Nur die Liebe heilt

Nur die Liebe heilt

Titel: Nur die Liebe heilt
Autoren: Raeanne Thayne
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beide Ohren verliebt. Obwohl sie vor Schreck wie gelähmt hätte sein müssen, hatte sie alles Notwendige für Taryn getan. Sie hatte dafür gesorgt, dass seiner Tochter nichts Schlimmeres geschah.
    Er konnte einfach nicht anders. Nachdem er die Tüte auf der Bank abgestellt hatte, zog er sie an sich. Seufzend schmiegte sie sich in seine Arme, als ob sie die ganze Zeit nur darauf gewartet hätte.
    „Ich dachte, dass ich inzwischen gut damit zurechtkomme“, murmelte sie, die Wange an seine Brust gepresst. „Und meistens ist es ja auch so, aber ab und zu zieht es mir noch immer den Boden unter den Füßen weg. Ich vermisse sie.“
    „Ich weiß. Ich weiß, Liebling.“ Er streichelte mit einer Hand über ihr Haar, dann strich er ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Sie weinte nicht, stieß nur ein zittrigesSeufzen aus, die Arme fest um ihn geschlungen.
    „Niemand hat dir deine Angst angemerkt, Evie. Und das nenne ich echten Mut, weißt du. Dass man die Angst zwar selbst spürt, aber trotzdem handelt. Du bist wirklich die Letzte, die sich entschuldigen muss. Aber ich, ich habe dir so viel zu verdanken. Alles. Nicht nur wegen heute, nicht nur, weil du so ruhig und stark bei dem ganzen Chaos geblieben bist. Nein, auch wegen der letzten Wochen. Du hast mir wieder Hoffnung gegeben, Evie. Hast du überhaupt eine Ahnung, was für ein Geschenk das für mich ist?“
    Als sie schluckte und ihm ein zittriges Lächeln zuwarf, umschloss er ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste Evie. Der Kuss war sanft und zart und erschütterte ihn bis ins Innerste.
    Er liebte diese Frau von ganzem Herzen. Und so hielt er sie in dem stillen Garten in den Armen, während die Sterne über ihnen funkelten, und wollte sie nie mehr loslassen.
    Brodies herrliche Lippen auf ihren, die zärtliche Berührung seiner Hände, all das raubte ihr fast den Verstand. Sie konnte nicht anders, als reglos dazustehen und diesen umwerfenden Moment auszukosten.
    „Das habe ich gebraucht.“ Brodies Stimme klang heiser. „Von der Sekunde an, als du vorhin in Taryns Zimmer gekommen bist, konnte ich an nichts anderes denken, als dich endlich wieder in meinen Armen zu halten, und dass dann alles wieder gut werden würde.“
    Die Tränen, gegen die sie schon die ganze Zeit angekämpft hatte, begannen jetzt zu fließen. Etwas Schöneres hatte sie noch nie in ihrem Leben gehört. Sie schlang die Arme noch fester um ihn, das Herz randvoll mit Liebe für diesen Mann.
    Sie liebte ihn. Nichts anderes war mehr wichtig, nicht die Unterschiede zwischen ihnen und auch nicht die Angst davor, wieder einen geliebten Menschen zu verlieren.
    Das hier war wirklich, und es fühlte sich richtig an. Sie liebte ihn mit jeder Faser ihres Körpers. Sie konnte nicht mehr in ihr sicheres und ruhiges Leben zurückkehren. Zwar hatte sie geglaubt, ihren Frieden in Hope’s Crossing gefunden zu haben, doch da hatte sie sich wohl nur etwas vorgemacht. Sie hatte sich in einen Kokon eingesponnen und alles von sich ferngehalten, das diesen falschen Frieden hätte gefährden können.
    Und jetzt musste sie ihre um sich errichteten Mauern einreißen und sich wieder hinaus in die kalte und manchmal beängstigende Welt wagen.
    „Eines noch“, murmelte Brodie nach einem weiteren Kuss, der sein Herz höherschlagen ließ. „Du sagst zwar, dass du im Gerichtsgebäude ausgeflippt bist, aber für mich warst du eine Oase der Ruhe und des Friedens, Evie. Und das ist es, was ich am meisten an dir liebe.“
    Evie blinzelte, wahrscheinlich hatte sie sich verhört. Hatte er gerade wirklich das L-Wort ausgesprochen? Sowie sie die Augen aufriss, sah sie, dass er sie mit einer Zärtlichkeit anblickte, bei der ihr der Atem stockte und gleichzeitig die kältesten Stellen ihrer Seele wärmte.
    „Ich weiß, dass du keine Beziehung mit mir willst.“ Seine Stimme klang rau. „Aber betrachte das jetzt als faire Vorwarnung. Ich bin ein Mann, der nicht aufgibt, wenn er etwas wirklich will. Vor allem, wenn es um die eine Frau auf der Welt geht, die mich glücklich macht, die das Chaos in meinem Kopf zum Stillstand bringt. Ich liebe dich, und ich brauche dein Lachen und … die Fröhlichkeit, die du in mein Leben bringst. Deswegen sage ich dir hier und jetzt, dass ich alles dafür tun werde, damit du deine Meinung änderst und uns beiden eine Chance gibst.“
    Er drückte sie noch fester an sich, als ob er befürchtete, dass sie sich von ihmlosreißen und eine Diskussion beginnen könnte. Stattdessen lächelte sie ihn an,
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