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Nur die Liebe heilt

Nur die Liebe heilt

Titel: Nur die Liebe heilt
Autoren: Raeanne Thayne
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seit er aus dem Wagen gestiegen war. „Taryn, lass den Jungen selbst entscheiden.“
    Charlie zog die Augenbrauen hoch. „Siehst du? Dein Vater weiß auch, dass das ein Fehler wäre.“
    „So habe ich das nicht gemeint“, widersprach Brodie vorsichtig. „Um genau zu sein, halte ich es sogar für eine sehr gute Idee. Ich schätze, dass inzwischen sowieso jeder von deiner Entlassung weiß. Auf diese Weise könntest du das Gerede und die Blicke gleich auf einmal hinter dich bringen.“
    „Himmel, wenn Sie es so ausdrücken: Wie könnte ich da nur Nein sagen?“
    Brodie überging seinen sarkastischen Ton. „Früher oder später wirst du dich den Leuten stellen müssen. Also stehst du am besten schon heute deinen Mann, dann kannst du zugleich Layla gedenken. Vielleicht gucken die Leute komisch, aber niemand wird etwas sagen – nicht, wenn du mit uns und Taryn kommst.“
    Evies Hals wurde eng, und sie fragte sich, ob sie diesen Mann tatsächlich jeden Tag noch ein bisschen mehr lieben konnte.
    Charlie starrte ihn einen langen Moment an, unzählige Emotionen wanderten über sein Gesicht, dann schließlich seufzte er. „Sie haben wahrscheinlich recht. Das ist, als ob man seine Medizin mit einem einzigen großen Schluck runterwürgen würde, statt sie wochenlang jeden Tag zu nehmen.“
    Evie schluckte die Tränen hinunter, die sie in ihren Augen aufsteigen fühlte, und lächelte. „Wir können dein Fahrrad in die Garage stellen und dich dann mit in die Stadt nehmen.“
    „Yeah. Okay.“
    Als Charlie auf das Haus zusteuerte, stiegen sie wieder in den Wagen und folgten ihm.
    „Bist du wirklich bereit dafür?“, fragte Brodie sie leise, als sie vor dem Haus hielten und Taryn ausstieg, um Charlie zu helfen. „Es stimmt schließlich. Einige Leute werden gar nicht begeistert sein, ihn zu sehen. Manche können die Vergangenheit nicht ruhen lassen, auch nachdem die Wahrheit über diese Nacht ans Licht gekommen ist.“
    Sie nickte. „Charlie braucht das. Ich glaube sogar, die ganze Stadt braucht es. Ein Heilungsprozess ist fast immer chaotisch und schmerzhaft und nur selten angenehm. Das haben wir alle in den letzten Monaten schließlich gelernt.“
    Brodie zog ihre Hand an seine Lippen, es war eine seiner spontanen Gesten, die sie immer zutiefst rührten. „Ich liebe dich, Evie Thorne.“
    „Wenn mich das nicht zur glücklichsten Frau in ganz Hope’s Crossing macht“, murmelte sie lächelnd.
    Als Taryn und Charlie auf dem Rücksitz saßen, Jacques zufrieden zwischen sie gequetscht, fuhr Brodie den Berg hinab in die Stadt, die unter ihnen ausgebreitet lag.
    Auf der anderen Seite des Tals glitzerten die noch immer schneebedeckten Gipfel von Woodrose Mountain. Evie genoss die warmen Sonnenstrahlen und die Gewissheit, dass ihre Zukunft in Hope’s Crossing – Regenwolken hin oder her – voller Licht und Glück und Frieden war. Etwas anderes würde sie gar nicht zulassen.
    – ENDE –
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